Energiegenossenschaft Starkenburg bei Nachhaltigkeitskonferenz in der Bensheimer Geschwister-Scholl-Schule vertreten

Anlässlich des sechsten Hessischen Tags der Nachhaltigkeit veranstaltete die Bergsträßer Kreisverwaltung am 10. September die erste kreisweite Nachhaltigkeitskonferenz in der Geschwister-Scholl-Schule (GSS) in Bensheim. Der Veranstaltungsort war mit Bedacht gewählt, denn die GSS hatte die Gelegenheit im Rahmen der Veranstaltung ein ganz besonders spannendes Projekt zu präsentieren. Gemeinsam mit der Energiegenossenschaft Starkenburg wurde auf dem Schuldach eine Bürgersolaranlage realisiert.

Es gibt derzeit kaum bessere Orte für Klimaschutzmaßnahmen als Schulen. Dort, wo die neue erfolgreiche Bewegung „Fridays for Future“ entstanden ist, sollten gezielt auch konkrete Projekte für Erneuerbare Energien umgesetzt werden. Nicht zuletzt auch als ein Signal dafür, dass die Proteste verstanden wurden. An der GSS in Bensheim hatte ein engagiertes Bündnis aus Schülern, Lehrern und der Schulleitung erreicht, dass ein neues Gemeinschafts-Solarprojekt gemeinsam mit der Energiegenossenschaft Starkenburg umgesetzt werden konnte.

Das Besondere an “SolarSTARK 24” ist, dass dieses PV-Vorhaben über mehrere Monate Eingang in den Projektunterricht gefunden hat. Die Schüler befassten sich in verschiedenen Kleingruppen ausführlich mit Planung, Technik und Finanzierung des Vorhabens, das über eine Anschlussleistung von ca. 99 kWp verfügen wird. Für den erforderlichen Informationsaustausch waren mehrere Besuche bei der Energiegenossenschaft Starkenburg eingeplant. Zusätzlich fand im Februar 2020 eine Informationsveranstaltung in der GSS statt. Das Projekt wird zu 100% mit Bürgergeld finanziert. Schüler, Lehrer und die Bürger aus der Nachbarschaft waren eingeladen mitzumachen. Der Ruf wurde erhört. Das Beteiligungsinteresse überstieg das verfügbare Volumen um das 3-fache!

SolarSTARK 24 ist also mehr als “nur” eine weitere PV-Anlage. Hier wird Klimaschutz in Theorie und Praxis mit einem pädagogischen Konzept lebendig verbunden. Damit verwandelt sich Schule zu einem spannenden Lernort, der sich mit aktuellen, gesellschaftlich relevanten Themen auseinandersetzt – so wie man es sich eigentlich wünscht.

Dieser innovative Ansatz könnte als eine Art “Blaupause” für weitere schulische Nachfolgeprojekte dienen. Denn es gibt zum einen noch reichlich PV-Potential auf den Schuldächern der Region, gleichzeitig sind die Themen “Klimakrise und Erneuerbare Energien” in den Schulen so präsent wie nie zuvor.