Hirse statt Mais – Biogasanlage Lorsch startet Experiment

Mit der Übernahme der Biogasanlage in Lorsch im Jahr 2014 hat die Betreibergemeinschaft aus ES und Landwirten zunächst den Schwerpunkt auf Effizienzsteigerung gelegt. Dank einer konsequenten Prozessoptimierung erzeugt man mit dem gleichen Input an Maissilage rund 28 % mehr Strom und Wärme, als der Vorbesitzer. Derzeit geht man hier auch der Frage möglicher Alternativen zum Maiseinsatz nach. In diesem Jahr wurde in der Lorscher Gemarkung erstmals auf mehreren Hektar ein Versuchsanbau mit Hirse gestartet – einer Pflanze, die ursprünglich in Afrika beheimatet ist.

Hirse zeichnet sich durch eine hohe Trockentoleranz aus. Das macht den Anbau auch in niederschlagsärmeren Regionen attraktiv. Die Pflanze ist somit an die fortschreitende „Heißzeit“ in unseren Breiten angepasst.

Ein besonders positiver Aspekt liegt im Nutzen für die Insektenwelt. So ist die Blüte der Hirse für Bienen ein überaus willkommener Pollenspender. Jetzt wird mit Spannung erwartet, wie sich das neue Material im rauen Biogasalltag bewährt.