Jubiläumsfeier – 30 Jahre Windpark Neutscher Höhe

Wer eine Vorstellung davon bekommen will, wie lange ein Windrad durchhält, der sollte die Neutscher Höhe besuchen. Seit rund 30 (!) Jahren drehen sich hier drei Windräder der Marke „Tacke“ (0,6 MW Leistung). Sogar die Rotorblätter haben die drei Jahrzehnte Sturm, Hagel, Schnee, Blitz und Donner überstanden. Es gab vereinzelte Ausbesserungen, doch in Betrieb ist immer noch die solide Erstausstattung. Am vergangenen Sonntag wurde dieses beeindruckende Windpark-Jubiläum mit vielen Gästen  ausgiebig gefeiert. Die Torte (Bild) hatte die Energiegenossenschaft als Präsent im Gepäck.

Auf den Weg gebracht wurde das Projekt von der Odenwald GmbH, einem Zusammenschluss von 36 Bürgern. Diese Windkraft-Pioniere bewiesen bereits 1994 Mut, Überzeugungskraft, Durchhaltevermögen und fachliches Geschick. Die Neutscher Höhe erwies sich als ein guter Windstandort, das ausgesuchte Modell als ausgereift und langlebig. Umgerechnet 1,8 Mio. € galt es damals zu finanzieren. Ob sich alles am Ende rentieren würde, war ungewiss. Der Erfolg gibt ihnen nun recht. Aus einem der Gesellschafter wurde mittlerweile sogar ein erfolgreicher Unternehmer, der Windradbauteile in alle Welt verkauft (Franz Mitsch – ESM Schwingungstechnik GmbH Heppenheim). Übrigens waren einige der Pioniere auch an der Gründung unserer Energiegenossenschaft im Jahr 2010 beteiligt.  

Mittlerweile wurden auf der Neutscher Höhe zwei weitere Anlagen dazu gebaut. 2011 ging die „Gute Ute“ der Energiegenossenschaft Starkenburg ans Netz (2 MW-Leistung). Ob auch sie 30 Jahre durchhält, ist nicht gewiss, aber die ersten 13 Jahre verliefen schon einmal vielversprechend.

Projektbeirat Bürgerwindpark Lammerskopf – Pressegespräch mit der Rhein-Neckar-Zeitung

In ihrer heutigen Ausgabe widmete die Rhein-Neckar-Zeitung dem „Projektbeirat Bürgerwindpark Lammerskopf“ einen ausführlichen Bericht. Der Artikel war die Zusammenfassung eines ausführlichen Pressegesprächs mit Bernd Kappenstein -ehemaliger Oberbürgermeister von Schwetzingen – und Micha Jost – Vorstandsmitglied der Energiegenossenschaft Starkenburg.

Mit der Schaffung dieses „Runden Tisches“ im Februar 2024 hat die Projektgemeinschaft ihr Versprechen eingelöst, Betroffene zu Beteiligten zu machen. Mitglieder sind zwei Bürgerinitiativen, Standort- und Nachbarkommunen, Regionalverbände von BUND und Nabu, der Verein für Amphibien/Reptilien-Biotop Schutz BW, Parents vor Future – Heidelberg, ForstBW und natürlich Vertreter der Projektgemeinschaft, d.h. Stadtwerke Heidelberg, Trianel-Stadtwerkeverbund und drei Energiegenossenschaften.

Die Leitung des Projektbeirates obliegt Bernd Kappenstein. Ihm kommt dabei die Funktion des Moderators zu. Ausgleich und Vermittlung innerhalb des sehr heterogenen Teilnehmerfeldes stehen hier im Fokus. Die Starkenburger haben das Beteiligungsformat maßgeblich entwickelt und vertreten in dem Gremium die beteiligten Genossenschaften.

Der Teilnehmerkreis des Gremiums könnte unterschiedlicher kaum sein. Betrachten manche das Vorhaben grundsätzlich sehr kritisch und würden am liebsten kein einziges Windrad auf dem Lammerskopf sehen, so gibt es seitens der Projektgemeinschaft natürlich auch das vitale Interesse an einer Realisierung des Bürgerwindparks. In diesem fordernden Spannungsfeld bewegt sich die Arbeit des Gremiums.

Vier Sitzungen des Projektbeirates wurden bereits absolviert, darunter eine gemeinsame Exkursion mit Fachplanern ins Projektgebiet. Zwei weitere Treffen sind in diesem Jahr bereits geplant.

Zum ganzen Zeitungsbericht  (pdf-Dokument >>).

SolarSTARK 43 auf KITA in Neckarsteinach – erstmals PV-Anlage auf Gründach

In Sachen Dach-PV betritt die Energiegenossenschaft Starkenburg  mit dem aktuellen Projekt SolarSTARK 43 Neuland. Zu ersten Mal wagen wir uns an ein Gründach. Es war der erklärte Wille der Kommune Neckarsteinach ihrer neuen Kindertagesstätte eine grüne Haube mit trockenliebenden Pflanzen zu verpassen. Aus wasserwirtschaftlicher Sicht und mit Blick auf den innerstädtischen Naturschutz eine durchaus kluge Entscheidung.

Die zusätzliche PV-Anlage birgt jedoch gewisse technische Herausforderungen in Sachen Statik und Montage. Besonders spannend wird der Anlagenbetrieb, denn schattenträchtiger Bewuchs muss auf jeden Fall im Zaum gehalten werden.

Hier kommt nun unser bewährtes Online-Überwachungstool „SolarSTARK-View“ zu Einsatz, das uns in Echtzeit die Ertragsdaten liefert und dabei auch einzelne Teilbereiche separat überwacht. Weicht die Stromerzeugung von verschiedenen Sektoren (z.B. durch Verschattung) zu sehr voneinander ab, schlägt die Software Alarm und es gilt vor Ort Ursachenforschung zu betreiben. Im Übrigen werden bereits alle unsere PV-Anlagen von dieser pfiffigen Eigenentwicklung permanent überwacht.

In den vergangenen Tagen nun die Montage begonnen. 158 Module (67 kWp) werden hier künftig klimafreundliche Energie liefern. Durch die West-Ost-Orientierung wird die Ertragskurve in der Spitze flacher, aber langgestreckter. Aus einer glockenförmigen Ganglinie entsteht eine Art Wannenfigur. Wir rechnen mit rund 60.000 kWh Sonnenstrom jährlich.

Da in der KITA auch gekocht wird, besteht ein vergleichsweise hoher Eigenstrombedarf – vor allem um die Mittagszeit. Damit kann die Kommune ihren „Steckdosenpreis“ durch unseren deutlich günstigeren Sonnentarif ersetzen, der wiederum höher ist, als der EEG-Einspeisetarif. Damit entsteht eine WIN-WIN-Konstellation in Vollendung.

Den Invest von rund 55.000 € wollen wir wieder zu 100% mit Eigenkapital finanzieren – wie immer aus dem unmittelbaren Projektumfeld. Bürgerinnen und Bürger aus Neckarsteinach haben in diesem Falle Vorrang.

Unterricht am Windrad – Schüler der Internationalen Gesamtschule Heidelberg besuchen den Windpark Greiner Eck

Ein „Grünes Klassenzimmer“ bildete den Rahmen der heutigen Exkursion einer Schülergruppe der Internationalen Gesamtschule Heidelberg. Micha Jost und Julia Straus von der Energiegenossenschaft Starkenburg nahmen die Besucher im Windpark Greiner Eck in Empfang.

Die Achtklässler aus dem Profilfach „Naturwissenschaft und Technik“, hatten sich bereits im Unterricht intensiv mit den Thema Klimawandel und Erneuerbare Energien befasst. Unter der Leitung von Fachlehrer Jens Neumann waren die Schüler von Heidelberg durchs Neckartal zum Greiner Eck geradelt, um sich selbst ein Bild zu machen. Besonders von Interesse war es dabei, die verschiedenen Argumente der Windkraftgegner einem konkreten Praxistest zu unterziehen.

Die nachfolgenden Eindrücke wurden dabei von der Schulklasse festgehalten:

Schneisen im Wald?
„Wir fuhren auf normalen Waldwegen zum Windpark. Wir haben dann erfahren, dass alle Bauteile auf diesen Wegen zu den jeweiligen Standorten transportiert worden waren. Keinesfalls waren autobahnähnliche Schneisen im Wald zu sehen, von denen Windkraftgegner bisweilen sprechen“

 Landschaftsbild?
„Das erste Windrad tauchte erst ca. 150 m vor dem Ziel auf. Bis dahin war auf dem ganzen Weg von Heidelberg durch das Neckartal nichts von den Windrädern zu sehen. Natürlich sind Windräder nicht unsichtbar, aber es kommt sehr auf den konkreten Standort und den Blickwinkel an.“

 Lärm?
„Unter dem Windrad konnten wir uns ganz normal unterhalten. Das Gespräch war lauter als das Rauschen der drehenden Rotorblätter im Hintergrund.“

Zusätzliche Informationen gab es noch zum Thema Fledermausschutz, denn Windräder werden automatisch abgeschaltet, wenn diese dämmerungsaktiven Tiere unterwegs sind. Hier geht es um vergleichsweise warme und relativ windstille Nächte. Mit entsprechenden Parametern wird dann für jeden Monat des Jahres ein eigener Abschaltalgorithmus für jedes Windrad programmiert. Diese behördlich verfügten Abschaltzeiten müssen jährlich auch vom Betreiber dokumentiert werden.

Einen besonderen Höhepunkt gab es dann zum Ende der Führung. Die Schüler konnten auch den Innenbereich einer Windenergieanlage besichtigen. Diese nicht alltäglichen Einblicke in die komplexe Anlagentechnik beeindruckten das junge Publikum ganz besonders.

Fazit der Schüler: Viele Falschinformationen in Sachen Windkraft werden durch die Praxis widerlegt. Für eine sachliche Bewertung muss man sich an den Fakten orientieren. Die Diskussion über Windenergie muss vor allem auch immer im Vergleich und Abwägung zu anderen Formen der Energieerzeugung geführt werden.

Hintergrund:
Der Windpark Greiner Eck, erstreckt sich auf einem Bergrücken über Neckarsteinach/Hirschhorn und besteht aus fünf modernen Windenergieanlagen (ENERCON E-115- 3 MW). Er produziert im Schnitt jährlich über 28 Mio. kWh klimafreundlichen Strom.

Fünf Jahre vergingen von der Planung bis zur Inbetriebnahme. Es war der erste Windpark im Kreis Bergstraße. Die Energiegenossenschaft Starkenburg betreibt seit 2017 dort ein eigenes Bürgerwindrad, das über eine lokale Bürgerbeteiligung finanziert werden konnte.

Die restlichen vier Windräder stehen im Eigentum der Stadtwerke Viernheim/Bad Vilbel, die das Projekt geplant und umgesetzt hatten.

Generalversammlung der ES beschließt 8% Dividende

Zufriedene Gesichter prägten das Bild bei der diesjährigen Generalversammlung im Sport- und Bewegungscampus Bürstadt. Mit 100 Gästen war der Saal restlos gefüllt. Aufgrund des exzellenten Abschneidens der Starkenburger im vergangenen Geschäftsjahr können 8 % Dividende an die Energiegenossen ausgeschüttet werden.

Vorangegangen war der ausführliche Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2023, der überaus Erfreuliches zum Inhalt hatte. Die Investitionen von über 21 Mio. € in Erneuerbare Energien (42 Bürgersolaranlagen, eine Biogasanlage, drei Bürgerwindräder und vier Windparkbeteiligungen) sorgen für eine solide Ertragslage. Mehr als 28 Mio. Kilowattstunden Grüner Strom wurden 2023 erzeugt. Mit diesem Allzeithoch an Erneuerbaren Energien war ein Umsatz von 3,3 Mio. € verbunden.

Bei der Projektentwicklung setzt die ES in Zukunft weiter auf Dach-PV, aber auch zunehmend auf Freiland-Photovoltaikanlagen. An mehreren Standorten in der Region laufen bereits entsprechende Genehmigungsverfahren.

Auch im Bereich der Windenergie tut sich Einiges. Der Bürgerwindpark Lammerskopf nahe Heidelberg wird als Gemeinschaftsprojekt mit zusammen weiteren Energiegenossenschaften, den Stadtwerken Heidelberg und dem Stadtwerkeverbund Trianel mit Elan vorangetrieben.

Finanziell war das vergangene Jahr für die Mitglieder neben der Dividende, auch bei den ausgezahlten Zinsen ergiebig. Für die investierten Beträge in Form von nachrangigen Darlehen flossen auf diesem Weg über 320.000,- € zusätzlich an die Mitglieder.

Bedauerlich ist der Umstand, dass es nach wie vor eine lange Warteliste der Beitrittswilligen gibt. Mehrere hundert Menschen warten aktuell darauf Mitmachen zu dürfen. Dieser Rückstau wird sich vermutlich erst mit einem neuen Millionenprojekt auflösen lassen. Es gehört zum Grundprinzip der ES, dass nur bei neuem Finanzbedarf neue Mitglieder aufgenommen werden können – und die müssen dann auch noch aus dem unmittelbaren Projektumfeld kommen.

Der traditionelle Wettbewerb „EchtSTARK 2024“ war einer der Höhepunkte des Abends. Mit dieser Aktion werden seit einigen Jahren besonders unterstützenswerte Initiativen aus dem sozialen oder ökologischen Bereich finanziell gefördert. Es sind ehrenamtliche, bürgerschaftliche Aktivitäten, die unsere Region „STARK“ machen – d.h. in besonderer Weise dem Gemeinwohl dienen.

Aus 9 Vorschlägen der Mitglieder hatten sich am Ende drei Finalisten für die Generalversammlung qualifiziert, die ihre Projekte jeweils vorstellten. Die anschließenden Abstimmung brachte folgende Ergebnis:

  1. Energiewende-Bergstraße e.V. (Preisgeld: 2.000,- €)
  2. Sternenkinderzentrum Odenwald e.V. (Preisgeld: 1.500,- €)
  3. Leihladen Heinerleih / Kost-Nix Darmstadt (Preisgeld: 1.000,- €)

Lautertal auf dem Weg zu mehr Solarstrom | Freiflächen-PV-Anlagen sollen mit Bürgerbeteiligung umgesetzt werden

Gemeinsam mit der ENTEGA und der GGEW hat die Energiegenossenschaft Starkenburg (ES) am vergangenen Dienstag (4.6.) im Lautertaler Ausschuss für Bau-, Umwelt und Infrastruktur ihr Konzept zum Bau von PV-Freiflächenanlagen vorgestellt. Voruntersuchungen hatten ergeben, dass an in der Odenwaldkommune mehrere geeignete Standorte zu finden sind. Lautertal hatte im Vorfeld auch bereits einen Kriterienkatalog für potenzielle Investoren erarbeitet. Mit diesem Rahmen will die Kommune die Entwicklung der PV-Freiflächen in geordneten Bahnen lenken. Ein Kernelement war eine umfassende Bürgerbeteiligung. Man legt seitens der Politik Wert darauf, dass auch die Menschen vor Ort von einer solchen Anlage finanziell profitieren.

Im Gepäck hatten die Referenten daher das Konzept eines „Bürgersolarparks“. Wenn es denn zu einer PV-Freiflächenanlage kommen sollte, dann mit umfassender Beteiligung der Menschen vor Ort. In Sachen Bürgerbeteiligung verfügt die ES bereits über ein Jahrzehnt an Erfahrungen. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien kann auf diese Weise einen besonderen Schub und zudem die notwendige Akzeptanz bekommen. Im Lautertal betreibt die ES schon seit 2019 erfolgreich drei PV-Dachanlagen, die damals zu 100% mit Bürgergeld finanziert wurden. Das Beteiligungskonzept der Starkenburger fand in der Bevölkerung schon damals großen Anklang.

Beim Blick auf den jährlichen Stromverbrauch Lautertals in Höhe von 20 Mio. Kilowattstunden wurde deutlich, dass der bisherige Anteil an lokal erzeugtem Sonnenstrom mit rund 4 Mio. Kilowattstunden pro Jahr noch lange nicht für die bilanzielle Eigenversorgung ausreicht.

Bei der Präsentation wurde als Beispiel eine 10 ha große PV-Anlage betrachtet. Hier könnten rund 12 Mio. Kilowattstunden Solarstrom klimaneutral erzeugt werden. Das Areal wäre künftig als extensive Grünlandfläche (keine Düngung, keine Pflanzenschutzmittel und keine Bodenbearbeitung) ein wertvolles Element für den Artenschutz und könnte zudem noch als Schafweide dienen.

Ein wesentliches Kriterium zum Gelingen eines solchen Vorhabens ist jedoch der Netzanschluss. An dieser Stelle muss nun sehr intensiv geprüft werden, ob die Rahmenbedingungen in Lautertal passen und die Kapazität des Netzes den Anforderungen genügen.

Vortrag in Bensheim „Windkraft – die zentrale Säule der Energiewende – Erfahrungen aus der regionalen Praxis“

Auf Einladung der Bensheimer GRÜNEN referierte Vorstandsmitglied Micha Jost am 3. Mai 2024 über die praktischen Erfahrungen der Energiegenossenschaft Starkenburg (ES) in Sachen Windkraft. Seit 13 Jahren betreiben die Starkenburger Bürgerwindräder und verfügen daher über reichlich eigene Expertise mit dieser Technologie. Anhand eigener Ertragszahlen konnte Jost eindrücklich belegen, dass Windenergie in Bezug auf Flächeneffizienz und Verfügbarkeit eine herausragende Rolle im Energiemix der Erneuerbaren einnimmt. Die weit verbreitete Meinung, nur mit Photovoltaik ließen sich die erforderlichen Klimaziele erreichen, kann die Praxis eindeutig widerlegen – zumal die Starkenburger selbst den Vergleich zu 42 eigenen PV-Anlagen und ihrer Biogasanlage anstellen können.

In einem „nostalgischen“ Rückblick erinnerte Jost noch einmal an die zurückliegenden Aktivitäten zur Planung eines interkommunalen Windparks zwischen Heppenheim und Bensheim auf dem Heiligenberg/Kesselberg. Bereits vor rund 12 (!) Jahren war eine entsprechende Planung unter Beteiligung der ES schon einmal sehr weit gediehen. Doch veränderte politische Rahmenbedingungen machten das Vorhaben leider zu Nichte.

Dem Vortrag schloss sich eine lebhafte Diskussion an. Hier wurden viele vertiefende Fragen rund um die Bereiche Anlagentechnik, Naturschutz, Standorteignung und Akzeptanz thematisiert.

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass praktische Erfahrungen aus erster Hand am besten geeignet sind, um die öffentliche Diskussion rund um die Windenergienutzung zu versachlichen. Damit lassen sich auch so manche Mythen und Legenden ausräumen.

Projektgruppe des Bürgerwindparks Lammerskopf trifft sich im Energiepark der Stadtwerke Heidelberg

Die Planungen für den Bürgerwindpark Lammerskopf laufen auf Hochtouren. Die Umweltgutachter haben bereits mit den Untersuchungen vor Ort begonnen. Flora und Fauna müssen intensiv untersucht werden, um den hohen Umweltanforderungen an eine genehmigungsfähige Planung genügen zu können. In regelmäßigen Abständen treffen sich daher die fünf  Projektpartner (Stadtwerke Heidelberg, Trianel sowie die Energiegenossenschaften Heidelberg, Kraichgau und Starkenburg) zum fachlichen Austausch und zur Abstimmung anstehender Projektschritte.

Diesmal wurde das Treffen mit einer Führung im Energiepark der Stadtwerke Heidelberg verbunden. Der Leiter der Stadtwerke – Michael Teigeler – führte die Besuchergruppe durch die verschiedenen Anlagen im Pfaffengrund. Neben dem Holz-Heizkraftwerk, innovativen Wärmepumpen, Biomethan-BHKW´s, bildet der 55 Meter hohe „Zukunftsspeicher“ das Herzstück des weitläufigen Heidelberger Fernwärmenetzes.

Technisch gesehen funktioniert das imposante Bauwerk wie eine überdimensionale Thermoskanne. Heißes Wasser aus dem Fernwärmenetz wird in zwei Zonen gespeichert:

  • Die untere Zone mit einem Volumen von 12.800 Kubikmetern hat eine Maximal- Temperatur von 115°C.
  • In der Zone darüber ist das Wasser kälter. So entsteht der nötige Druck, damit das Heizwasser darunter bei über 100°C nicht verdampft.

Der geplante Bürgerwindpark Lammerskopf soll übrigens den erforderlichen grünen Strom liefern, um den Wärmespeicher mit klimaneutraler Energie zu versorgen. So wird die Windenergie vor Ort auch zur umweltfreundlichen Wärmewende beitragen.

Mit diesem großtechnischen Beispiel wurde deutlich, wie wichtig ein kluges Zusammenspiel unterschiedlicher erneuerbarer Energieträger ist und wie bedeutsam der geplante Bürgerwindpark Lammerskopf für das Gelingen der Energiewende in Heidelberg wird.

Wandergruppe des Odenwaldclubs besucht Windpark Greiner Eck

Auch Temperaturen um 3 Grad und Graupelschauer konnten die Wanderer des Odenwaldclubs nicht abschrecken. Rund 40 wetterfeste TeilnehmerInnen fanden sich am Sonntag am Windrad 5 am Greiner Eck zu einer Führung der Energiegenossenschaft Starkenburg ein. Diese besonders naturverbundene Besuchergruppe wollte sich aus erster Hand darüber informieren, wie die Windkraft ihren geliebten Odenwald verändert. Angesichts der Diskussionen um den geplanten Windpark am benachbarten Lammerskopf ist das natürlich von besonderem Interesse.

Es zeigte sich, dass nichts so transparent und eindrücklich Fakten vermitteln kann, wie die Realität. So staunte manche/r darüber, dass für den Windpark gar keine Schneisen durch den Wald geschlagen wurden, sondern für den Transport aller Bauteile das vorhandene Wegenetz nahezu komplett genutzt werden konnte. Auch die Tatsache, dass ein Turmfundament lediglich 3,5 m tief gründet sorgte für Erstaunen, findet man im Internet auf den einschlägigen Seiten bisweilen absurde Größenordnungen von über 30 (!) Metern.

Einen Windpark mitten in einem FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat) anzutreffen und auch Wasserschutzgebiete im Areal vorzufinden, hätten viele nicht für möglich gehalten.

Den dauerhaften Verlust von ca. 0,6 ha Waldfläche pro Windrad kann man (trotz erfolgter Ausgleichspflanzungen und Kompensationen) sicherlich beklagen. Doch zur ganzen Wahrheit gehört auch, dass das CO2 -Bindevermögen von Wald jährlich rund 10-15 t pro ha ausmacht. Ein Windrad am Greiner Eck pro Jahr jedoch über 2.500 t CO2 einsparen hilft, wenn damit fossile Energieträger ersetzt werden. So manche Argumentationslinie geriet angesichts dieser Fakten ins Wanken.

In Sachen Fledermausschutz galt es besonders viele Wissenslücken zu schließen. Den meisten völlig unbekannt war es, dass in den Zeiträumen, wo Fledermäuse bevorzugt fliegen, die Windräder automatisch abgeschaltet werden. Hier geht es um vergleichsweise warme und relativ windstille Nächte. Mit diesen Parametern wird dann für jeden Monat ein eigener Abschaltalgorithmus programiert. Über ein spezielles Monitoring durch Experten muss die Wirksamkeit der behördlich verfügten Abschaltzeiten auch vom Betreiber nachgewiesen werden.

Einen besonderen Höhepunkt gab es dann zum Ende einer Führung. Die Besuchergruppen konnten auch den Innenbereich einer Windenergieanlage besichtigen. Diese nicht alltäglichen Einblicke in die komplexe Anlagentechnik beeindruckten das Publikum ganz besonders.

Abschließend gab es innerhalb der Wandergruppe viel Verständnis und Einsicht in die Notwendigkeit Windenergie auch im Odenwald zu nutzen, denn die bei weitem größte Bedrohung für den heimischen Wald sei der dramatische Klimawandel.

Hintergrund:
Der Windpark Greiner Eck, erstreckt sich auf einem Bergrücken über Neckarsteinach/Hirschhorn und besteht aus fünf modernen Windenergieanlagen (ENERCON E-115- 3 MW). Er produziert im Schnitt jährlich über 28 Mio. kWh klimafreundlichen Strom.

Fünf Jahre vergingen von der Planung bis zur Inbetriebnahme. Es war der erste Windpark im Kreis Bergstraße. Die Energiegenossenschaft Starkenburg betreibt seit 2017 dort ein eigenes Bürgerwindrad, das über eine lokale Bürgerbeteiligung finanziert werden konnte.

Die restlichen vier Windräder stehen im Eigentum der Stadtwerke Viernheim/Bad Vilbel, die das Projekt geplant und umgesetzt hatten.

Energiegenossenschaft Starkenburg Teil eines Berichts in aktueller Ausgabe des STERN über Energiewende

In der Ausgabe 13 (21.3.24) beleuchtet das Magazin STERN die Hürden und Widrigkeiten der bundesdeutschen Energiewende. Einerseits haben Erneuerbare Energien Kraft Gesetz „überragendes öffentliches Interesse“ und dienen sogar der „nationalen Sicherheit“. Der Behördenalltag auf den unteren Ebenen sieht allerdings ganz anders aus. In verschiedenen Bereichen beleuchtet der STERN die bundesdeutsche Realität vor allem bei den Genehmigungsprozessen. Im Bereich Photovoltaik wurde man auch auf unsere Probleme bei der Umsetzung von Freiflächen-PV-Anlagen aufmerksam. Damit sind wir ein Bestandteil dieser Reportage geworden.

Gemeinde Messel beschließt Durchführung einer Potentialanalyse für Freiland-PV-Anlagen – gemeinsames Angebot von ES und ENTEGA kommt in der Politik gut an

In ihrer letzten Sitzung der Gemeindevertretung hat die Gemeinde Messel auf Antrag der GRÜNEN-Fraktion die Durchführung einer Photovoltaik-Freiflächenflächen-Potentialanalyse beschlossen. Der Entscheidung vorausgegangen war eine Präsentation der Energiegenossenschaft Starkenburg und der ENTEGA, in der das nützliche Planungsinstrument vorgestellt wurde.

Im Grundsatz liefert eine solche Potentialanalyse für Freiflächenphotovoltaik eine Gesamtschau für ein komplettes Gemeindegebiet. Dabei werden zunächst die verschiedenen planerischen Rahmenbedingungen erfasst (Schutzgebiete, regionale Grünzüge, Vorranggebiete usw.), die Bodengüte sowie Zuschnitt und Ausrichtung von Flächen. Am Ende kristallisieren sich in der Regel 3-4 Standorte heraus (> 5 ha) , die einer vertiefenden Betrachtung unterzogen werden. Im Idealfall sind diese Flächen auch noch in gemeindlichem Besitz, da die Pachtzahlungen dann im Stadtsäckel landen.

Das Ergebnis dieser gründlichen Analyse dient als eine solide fachliche Grundlage für den weiteren Willensbildungsprozess in den gemeindlichen Gremien. Mit diesem Werkzeug ist die Kommune in der Lage den PV-Ausbau wirksam zu steuern und drohendem Wildwuchs entgegenzutreten. In der Praxis zeigt sich, dass derzeit überall Investoren regelrecht „auf der Jagd“ nach Äckern und Wiesen sind und die Kommunen Mühe haben, eine planmäßige Entwicklung sicherzustellen.

Im Gepäck hatten die Referenten auch das Konzept eines „Bürgersolarparks“. Wenn es denn zu einer PV-Freiflächenanlage kommen sollte, dann im Idealfall nur mit bestmöglicher Beteiligung der Menschen vor Ort. In Sachen Bürgerbeteiligung verfügt die ES bereits über ein Jahrzehnt an Erfahrungen. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien kann auf diese Weise einen besonderen Schub und zudem die notwendige Akzeptanz bekommen.

Die Entscheidung in Messel fiel ohne eine Gegenstimme. Nun gilt es die Ärmel hochzukrempeln…

SAT 1 Bericht über Planungshindernisse an unserem geplanten Bürgersolarpark in Reinheim

Die Erneuerbaren Energien sind von „überragendem öffentlichen Interesse“ und „dienen der nationalen Sicherheit“. Diesen hohen Rechtsstatus hat der Gesetzgeber unter anderem auch der Solarenergie zugeschrieben. Doch der graue Genehmigungsalltag sieht leider anders aus. Aktuell hakt es beim Bürgersolarpark Reinheim aufgrund Forderungen des Landesdenkmalamtes. Ein SAT 1 Bericht geht dieser Frage nach (Link zur SAT 1 Mediathek >>) .

In Reinheim im Bereich „Hundertmorgen“ läuft aktuell ein Projekt zur Umsetzung eines 5,7 ha großen Bürgersolarparks. Mehr als 7 Mio. Kilowattstunden Strom sollen hier jährlich klimaneutral erzeugt werden. Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens hatte sich nun das Landesamt für Denkmalpflege  als sogenannter „Träger öffentlicher Belange“ zu dem Bauvorhaben geäußert und eine geophysikalische Prospektion gefordert. Die komplette Fläche wurde nun – natürlich auf unsere Kosten – aufwändig nach historischen Relikten untersucht.

Wir sind nun gespannt, wie sich die Ergebnisse auf den weiteren Projektablauf auswirken. Sollte Grabungen angeordnet werden, würde dies zu einer erheblichen Verzögerung bei der Umsetzung des Bürgersolarparks führen. Müssten größere Flächen aufgrund Inanspruchnahme durch den Denkmalschutz entfallen, droht das Projekt aus wirtschaftlichen Gründen Aspekten gänzlich zu scheitern.

„Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, wenn ein Zukunftsprojekt ausgerechnet am Blick in die Vergangenheit scheitern würde“, sagt ES Vorstand Micha Jost.

Projektbeirat für Bürgerwindpark Lammerskopf beginnt mit der Arbeit – ES als Mitorganisator

Mit der Schaffung dieses „Runden Tisches“ hat die Projektgemeinschaft ihr Versprechen eingelöst, Betroffene zu Beteiligten zu machen. Im großen Sitzungszimmer der Stadtwerke Heidelberg versammelten sich am vergangenen Dienstag Bürgerinitiativen, Standort- und Nachbarkommunen, Regionalverbände von BUND und Nabu, der Verein für
Amphibien/Reptilien-Biotop Schutz BW, Parents vor Future – Heidelberg, ForstBW und natürlich Vertreter der Projektgemeinschaft, d.h. Stadtwerke Heidelberg, Trianel-Stadtwerkeverbund und drei Energiegenossenschaften.

Der Teilnehmerkreis des Gremiums könnte unterschiedlicher kaum sein. Betrachten manche das Vorhaben grundsätzlich sehr kritisch und würden am liebsten kein einziges Windrad auf dem Lammerskopf sehen, so gibt es anderseits natürlich auch das vitale Interesse an einer Realisierung des Bürgerwindparks. In diesem fordernden Spannungsfeld wird sich die Arbeit des Gremiums künftig bewegen.

Im weiteren Planungsverlauf sorgen die nun anlaufenden Untersuchungen im Projektgebiet für eine fundierte fachliche Datengrundlage, die dann auch Gegenstand der gemeinsamen Beratungen sein werden. Der Projektbeirat wird hier den Planern über die Schulter schauen und exklusiven Zugang zu den gewonnenen Fachinformationen erhalten.

Die Leitung des Projektbeirates obliegt dem Schwetzinger Ex-OB Bernd Kappenstein. Ihm kommt dabei die Funktion des Moderators zu. Ausgleich und Vermittlung innerhalb des sehr heterogenen Teilnehmerfeldes stehen hier im Fokus.

„Trotz großer inhaltlicher Differenzen herrschte eine sachliche und konstruktive Atmosphäre. Auf dieser Basis können wir gut weiterarbeiten.“, so lautet Kappensteins Fazit der konstituierenden Sitzung.

Noch im Februar wird bereits das zweite Treffen stattfinden, dann sollen Art und Umfang der anstehenden naturschutzfachlichen Untersuchungen thematisch im Mittelpunkt stehen.

Energiegenossenschaft Starkenburg aktiv beim Bürgerdialog zur Windenergie in Dossenheim und Schriesheim – ES war zum Thema Bürgerbeteiligung eingeladen

Dossenheim/Schriesheim – Die Energiegenossenschaft Starkenburg beteiligte sich erfolgreich am Bürgerdialog zum Thema Windenergie in den Städten Dossenheim und Schriesheim. Die beiden Veranstaltung (30.1.+ 31.1.) , die auf reges Interesse stießen, hatte das Ziel, die Bürgerinnen und Bürger über die verschiedenen Aspekte der Windkraftnutzung zu informieren. Ein besonderer Schwerpunkt lag darin, in verschiedenen thematischen Arbeitsgruppen auch Fragen, Meinungen sowie Bedenken aufzugreifen und dabei in einen direkten Dialog mit den Menschen vor Ort zu treten. Vorstandsmitglied Micha Jost und die ES- Mitarbeiterin Lea Schumacher waren eingeladen, um zum Bereich „Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung“ zu informieren.  

Aufgrund des „Arbeitsformates“ der beiden Veranstaltung konnte an den unterschiedlichen Thementischen intensiv mit und vor allem auch zwischen den Bürgerinnen und Bürgern diskutiert werden.

Inspiriert von dem Impulsvortrag von ES-Vorstand Micha Jost wurden von den Teilnehmenden sogar schon Ideen zu einer Genossenschaftsgründung vor Ort beraten. Adressen wurden ausgetauscht und eine weitere Zusammenarbeit vereinbart. Erste Vernetzungsstrukturen gewannen Kontur.

Spürbar war sowohl in Dossenheim wie auch in Schriesheim der unbedingte Wille der Menschen vor Ort sich zu engagieren, aber auch an den finanziellen Vorteilen der Erneuerbaren Energien zu profitieren.

Beide Kommunen stehen vor der Entscheidung einen gemeinsamen Windpark zu entwickeln.

„Schatzsuche“ am Bürgersolarpark Hundertmorgen – Landesdenkmalamt sorgt für neue Hürden bei Umsetzung

In Reinheim im Bereich „Hundertmorgen“ läuft aktuell ein Projekt zur Umsetzung eines 5,7 ha großen Bürgersolarparks. Mehr als 7 Mio. Kilowattstunden Strom sollen hier jährlich klimaneutral erzeugt werden. Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens hatte sich nun das Landesamt für Denkmalpflege (LfD) als „Träger öffentlicher Belange“ zu dem Bauvorhaben geäußert und eine geophysikalische Prospektion gefordert. Im Klartext: Es soll auf der kompletten Fläche nach historischen Relikten gesucht werden.

Die dazu notwendigen Untersuchungen wurden heute von einem Ingenieur-Büro für Geophysik und Historische Erkundung aus Groß-Umstadt durchgeführt. Dazu wurde die empfindlichen Messgeräte mit einem Quad in einem engen Raster von 25 x 10 cm über die Fläche gezogen.

Mit großer Spannung werden jetzt die Ergebnisse erwartet und deren Auswirkungen auf den Projektablauf. Sollte ein Bodendenkmal gefunden werden, könnten Grabungen angeordnet werden, was zu einer erheblichen Verzögerung bei der Umsetzung des Bürgersolarparks führen könnte. Sollten größere Flächen aufgrund Inanspruchnahme durch den Denkmalschutz wegfallen, droht das Projekt sogar an wirtschaftlichen Aspekten zu scheitern.

Rein formal genießt der Ausbau der Erneuerbaren Energien laut Gesetz „überragendes öffentliches Interesse.“ D.h im Grunde sind alle weitern Belange –  so auch der Denkmalschutz – im juristischen Sinne nachrangig. Darauf setzt die ES entsprechend  große Hoffnung.

„Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, wenn ein Zukunftsprojekt ausgerechnet am Blick in die Vergangenheit scheitern würde“, sagt Vorstand Micha Jost.

2023 Rekordjahr bei Windstrom – Energiegenossenschaft Starkenburg verzeichnet einen Zuwachs von über 37%

2023 war das beste Windjahr seit Gründung der ES im Jahr 2010. Insgesamt 22 Mio. kWh Windstrom wurden erzeugt. Mit dieser Energiemenge können 22.000 Menschen bilanziell jährlich mit Grünem Strom versorgt werden. Das CO2 Minderungspotential beläuft sich allein für 2023 auf über 11.000 t.

Die ES verfügt insgesamt über drei eigene Bürgerwindräder und vier Windparkbeteiligungen. An verschiedenen Standorten laufen derzeit weitere Projektentwicklungen.

Besonders ertragreich war der Windpark am „Greiner Eck“ an der Südspitze des Kreises Bergstraße bei Neckarsteinach. Hier betrug der Zuwachs sogar 42% im Vergleich zu 2022. Ein erneuter Beleg für die exzellente Windhöffigkeit des Standortes. Interessant ist dieser Umstand vor dem Hintergrund der laufenden Planungen eines Windparks auf dem benachbarten Lammerskopf, bei dem die ES auch in der Projektgesellschaft beteiligt ist.

Buergerwerke-Generalversammlung

Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2023– Wir haben gewonnen!

Zusammen mit über 100 Bürger-Energiegenossenschaften aus ganz Deutschland setzt sich die Energiegenossenschaft Starkenburg unter dem Dach der Bürgerwerke eG für die Energiewende in Bürgerhand ein. Dieser Einsatz überzeugte die Fachjury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises: Europas größte Auszeichnung für ökologisches und soziales Engagement geht dieses Jahr an die Bürgerwerke.

In Zusammenarbeit mit der DIHK, dem Bundesumweltministerium und anderen Partnern zeichnet der Deutsche Nachhaltigkeitspreis in diesem Jahr erstmals Unternehmen aus 100 Branchen aus und kürt die Bürgerwerke eG zum Siegerunternehmen in der Kategorie „Energieerzeugung und -handel”.

Wir freuen uns sehr über dieses bedeutende Zeichen für die Bürger-Energiewende und sind stolz, dass wir mit starken Unternehmen nominiert waren, die viel bewegen für Umwelt- und Klimaschutz. Mehr über den Deutschen Nachhaltigkeitspreis können Sie hier nachlesen: Link

PS: Falls Sie sich bisher noch nicht mit Bürgerstrom versorgen, ist die Auszeichnung mit dem Nachhaltigkeitspreis vielleicht ein guter Anlass, dies zu ändern: Hier können Sie sich über unseren STARKstrom informieren.

Windpark Greiner Eck zieht Besuchergruppen an – allein vier Führungen im Oktober

Jahrelang fristete der Windpark Greiner Eck ein regelrechtes Dornröschen-Dasein. Nach seiner Inbetriebnahme im Jahr 2017 gab es nur vereinzelt Anfragen für Besichtigungen. Angesichts der Diskussionen um den geplanten Windpark am benachbarten Lammerskopf, hat das Interesse jedoch sprunghaft zugenommen. Der Wunsch sich aus erster Hand über die Anlagentechnik und den Praxisbetrieb eines Windparks informieren sowie etwas über die Möglichkeiten einer genossenschaftlichen Bürgerbeteiligung zu erfahren ist enorm angestiegen.

Delegationen aus Heidelberg, benachbarten Kommunen und andere Energiegenossenschaften kamen zum Greiner Eck. Darunter waren Politiker aller Colour, interessierte Bürger, Fachleute aus dem Bereich Umwelt- und Naturschutz, aber auch Windkraftgegner. Das Spektrum war vielfältig und bunt.

Es zeigte sich, dass nichts so transparent und eindrücklich Fakten vermitteln kann, wie die Realität. So staunte manche/r darüber, dass für den Windpark gar keine Schneisen durch den Wald geschlagen wurden, sondern für den Transport aller Bauteile das vorhandene Wegenetz nahezu komplett genutzt werden konnte. Auch die Tatsache, dass ein Turmfundament lediglich 3,5 m tief gründet sorgte für Erstaunen, findet man im Internet auf den einschlägigen Seiten bisweilen absurde Größenordnungen von über 30 (!) Metern.

Einen Windpark mitten in einem FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat) anzutreffen und auch Wasserschutzgebiete im Areal vorzufinden, hätten viele nicht für möglich gehalten.

Den dauerhaften Verlust von ca. 0,6 ha Waldfläche pro Windrad kann man (trotz erfolgter Ausgleichspflanzungen und Kompensationen) sicherlich beklagen. Doch zur ganzen Wahrheit gehört auch, dass das CO2 -Bindevermögen von Wald jährlich rund 10-15 t pro ha ausmacht. Ein Windrad am Greiner Eck pro Jahr jedoch über 2.500 t CO2 einsparen hilft, wenn damit fossile Energieträger ersetzt werden. So manche Argumentationslinie geriet angesichts dieser Fakten ins Wanken.

In Sachen Fledermausschutz galt es besonders viele Wissenslücken zu schließen. Den meisten völlig unbekannt war es, dass in den Zeiträumen, wo Fledermäuse bevorzugt fliegen, die Windräder automatisch abgeschaltet werden. Hier geht es um vergleichsweise warme und relativ windstille Nächte. Mit diesen Parametern wird dann für jeden Monat ein eigener Abschaltalgorithmus programiert. Über ein spezielles Monitoring durch Experten muss die Wirksamkeit der behördlich verfügten Abschaltzeiten auch vom Betreiber nachgewiesen werden.

Einen besonderen Höhepunkt gab es dann zum Ende einer Führung. Die Besuchergruppen konnten dann auch den Innenbereich einer Windenergieanlage besichtigen. Diese nicht alltäglichen Einblicke in die Anlagentechnik beeindruckten das Publikum ganz besonders.

Hintergrund:
Der Windpark Greiner Eck, erstreckt sich auf einem Bergrücken über Neckarsteinach/Hirschhorn und besteht aus fünf modernen Windenergieanlagen (ENERCON E-115- 3 MW). Er produziert im Schnitt jährlich über 28 Mio. kWh klimafreundlichen Strom.

Fünf Jahre vergingen von der Planung bis zur Inbetriebnahme. Es war der erste Windpark im Kreis Bergstraße. Die Energiegenossenschaft Starkenburg betreibt seit 20217 dort ein eigenes Bürgerwindrad, das über eine lokale Bürgerbeteiligung finanziert werden konnte.

Die restlichen vier Windräder stehen im Eigentum der Stadtwerke Viernheim/Bad Vilbel, die das Projekt geplant und umgesetzt hatten.

Bürgerwindpark Lammerskopf nimmt erste Hürde – Bieterkonsortium mit ES erhält Zuschlag für Leuchtturmprojekt bei Heidelberg

Gestern Abend hat das gemeinsame Bieterkonsortium mit den drei regionalen Bürgerenergiegenossenschaften (Heidelberger EG, Kraichgauer EG und EG Starkenburg), den Stadtwerken Heidelberg sowie dem Stadtwerkeverbund Trianel, den Zuschlag für die ausgeschriebenen Flächen am Lammerskopf zur Errichtung eines Windparks erhalten. Der Forst Baden-Württemberg hatte als Eigentümerin für die Verpachtung des Standortes ein europaweites Ausschreibungsverfahren durchgeführt.

Zwischen Schönau und dem Heidelberger Stadtteil Ziegelhausen liegt eines der größten zusammenhängenden Areale in der Region, das für die Windkraftnutzung gut geeignet ist. Auf rund 600 ha Fläche kann nun eine Bürgerwindpark entwickelt werden. Es wäre der erste (!) Windpark im Rhein-Neckar-Kreis überhaupt. In diesem wichtigen Bereich der Erneuerbaren Energien ist die Region absolut rückständig.

Doch der Weg bis zum Bürgerwindpark ist noch weit und steinig. Zunächst müssen umfangreiche gutachterliche Voraussetzungen geschaffen werden, bevor überhaupt ein genehmigungsfähiger Antrag vorliegt. Die Auswirkungen des Projektes auf Flora, Fauna, Grundwasser und anderen Aspekten des Naturraumes gilt es dabei zu untersuchen. Insgesamt werden rund 5 Jahre bis zu einer Inbetriebnahme ins Land gehen.

Der Erneuerbare Strom soll unter anderem auch dabei helfen, die lokale Wärmewende in Heidelberg voranzubringen. Das bestehende Fernwärmenetz wird derzeit ausgeweitet und mit leistungsstarken Flusswasserwärmepumpen ausgestattet. Der Bedarf an fossilen Energieträger lässt sich damit deutlich reduzieren, allerdings wächst künftig auch hier der Stromhunger. Diesen Zusatzbedarf soll der Windstrom vom Lammerskopf decken helfen und in Heidelberg zu „Grüner Wärme“ werden. Neben der umfassenden Bürgerbeteiligung durch die drei regionalen Energiegenossenschaften, ist das eines der Besonderheiten des Leuchtturmprojektes.

Geplante PV-Freiflächenanlage in Büttelborn jetzt auch mit Bürgerbeteiligung – Projektierer ksolar Projekte GmbH und Energiegenossenschaft Starkenburg eG vereinbaren Zusammenarbeit

In Büttelborn wird derzeit ein zukunftsweisendes Projekt für Erneuerbare Energien auf den Weg gebracht. Eine PV-Freiflächenanlage mit einer geplanten Größe von ca. 50 Hektar und einer Anschlussleistung von ca. 70 Megawattpeak soll auf ehemaligen Spargel- und Erdbeerfeldern entstehen. Das Vorhaben der ksolar Projekte GmbH bekommt nun Unterstützung durch die Energiegenossenschaft Starkenburg eG (ES). Die Starkenburger werden die Schlüsselrolle bei der lokalen Bürgerbeteiligung übernehmen. Eine entsprechende schriftliche Vereinbarung wurde nun getroffen.

Die geplante PV-Freiflächenanlage soll jährlich rund 70 Mio. Kilowattstunden Strom produzieren. Damit wird die Gemeinde Büttelborn bilanziell zum Selbstversorger mit Grünem Strom. Die Anlage wird zur jährlichen Reduzierung von CO2-Emissionen in einer Größenordnung von 35.000 Tonnen beitragen und Büttelborn damit auf dem Weg in die Klimaneutralität deutlich voran bringen.

Dr. Steffen Knepper, Geschäftsführer der ksolar Projekte GmbH, begründet die Kooperation mit dem Wunsch nach umfassender Bürgerbeteiligung: „Wir wollen, dass auch die Menschen im Projektumfeld finanziell von dem Vorhaben profitieren. Die Energiegenossenschaft Starkenburg ist in Büttelborn bereits seit über 10 Jahren mit Bürgersolaranlagen aktiv und hat auch bei anderen Großprojekten gezeigt, dass ihr ausgereiftes Beteiligungskonzept vor Ort ankommt“.

ES-Vorstandsmitglied Micha Jost sieht in der künftigen Zusammenarbeit ebenfalls ein positives Signal für die Bevölkerung vor Ort: „Wir freuen uns, dass die ksolar Projekte GmbH mit einem Kooperationsangebot auf uns zugekommen ist. Es spricht für den Projektierer, dass innerhalb des Gesamtprojektes nun auch ein eigener Bürgersolarpark entstehen soll. Damit wird erhebliche Wertschöpfung vor Ort generiert und zusätzlich fördert es die Akzeptanz.“

Vorgesehen ist, dass die ES aus der Gesamtfläche des Projektgebietes einen Teilbereich übernimmt und den Bürgersolarpark dann in Eigenregie betreiben wird. Hierauf hat insbesondere auch die Gemeindevertretung Büttelborn in ihrer Sitzung am 19.7.2023 Wert gelegt.

Bürgermeister Marcus Merkel zeigt sich sichtlich erfreut über diese neue Entwicklung: „Die geplante PV-Freiflächenanlage ist ein großer Schritt in die nachhaltige Zukunft unserer Gemeinde. Dazu gehört, dass auch unsere Bürger aktiv an der Energiewende mitwirken können und von den wirtschaftlichen Vorteilen Erneuerbarer Energien profitieren. Von daher passt diese Kooperation hervorragend in unser Gesamtkonzept. Unser Ziel ist es, den Stromverbrauch der Gemeinde weitestgehend aus der Anlage zu decken, um planbare und langfristig stabile Energiekosten für unseren Haushalt zu haben.“

Die weiteren Projektschritte für die PV-Freiflächenanlage werden unterdessen mit Hochdruck vorangetrieben. Die Netzanbindung sowie die regionalplanerischen Aspekte stehen dabei besonders im Fokus.

2. Klimaforum des Kreises Bergstraße: Energiegenossenschaft Starkenburg präsentierte am Wochenende lokale Photovoltaikprojekte

Am vergangenen Wochenende zog es zahlreiche Bürgerinnen und Bürger zum 2. Klimaforum, das dieses Jahr auf dem neuen Bildungs- und Sportcampus in Bürstadt stattfand. Das Forum sollte als Plattform für den Austausch von Ideen und Lösungen für mehr regionalen Klimaschutz dienen. Der Kreis Bergstraße war Organisator der zweitägigen Veranstaltung. Themenspezifische Vorträge, Mitmachaktionen und zahlreiche Aussteller lockten die Besucher*innen auf das weitläufige Sportareal.

Bei strahlendem Sonnenschein präsentierte die Energiegenossenschaft Starkenburg an ihrem Infostand umgesetzte Photovoltaikprojekte. Bürstadt hat sich im Laufe der Zeit zu einem solaren Hotspot entwickelt. Mehr als 1 MWp Anschlussleistung haben die Starkenburger mit insgesamt 6 Dach-PV-Anlagen in der Riedkommune bislang umgesetzt. Insbesondere Bürstädter Sportvereine mit den entsprechenden Hallenflächen waren in der Vergangenheit Projektpartner der ES.

Die Besucher*innen hatten zudem die Gelegenheit, sich über die ganze Projektpalette der ES von Biogas bis zu Windkraft zu informieren. Bei den Gesprächen tauchte dabei auch immer wieder die Frage auf, wie man sich an künftigen Vorhaben finanziell beteiligen kann.

Im Austausch mit den Bürger*innen wurde deutlich, dass das Interesse lokalen Klimaschutz zu unterstützen nach wie vor ungebrochen ist – vor allem, wenn man es mit einer nachhaltigen Geldanlage verbinden kann.

Gemeinde Fürth stellt Weichen für Bürgersolarpark – weiteres Kooperationsprojekt von ES und ENTEGA geht an den Start

Bei der gestrigen Gemeindevertreterversammlung wurde der Aufstellungsbeschluss für die Freiland-Photovoltaikanlage „Beim Seehof“ gefasst. Zuvor hatten bereits die kommunale Energiekommission, die Ausschüsse für Bau und Planung sowie für Umwelt und Landwirtschaft das Vorhaben umfassend diskutiert und ein positives Votum abgegeben.

Auch dieses Projekt wird in Kooperation von der ENTEGA AG und der ES in Form eines Bürgersolarparks umgesetzt, der den Bürgerinnen und Bürgern von Fürth die Möglichkeit zur direkten finanziellen Beteiligung bietet. Die Menschen vor Ort sollen auf diese Weise von den Vorteilen der Erneuerbaren Energien profitieren.

Der Bürgersolarpark „Im Seefeld“ umfasst rund 5,7 ha Fläche und wird für eine installierte Leistung von ca. 7 Megawatt ausgelegt. Die Anlage produziert rund 7 Mio. kWh/a  erneuerbaren Strom, der bilanziell den Jahresbedarf von rund 2.000 Haushalten deckt. Der Beitrag zur Reduzierung von CO2-Emissionen wird auf ungefähr 3.500 t pro Jahr beziffert.

Das Alleinstellungsmerkmal des Vorhabens besteht vor allem darin, dass für die Bürgerinnen und Bürger von Fürth die Möglichkeit besteht, Anteile an der Solaranlage zu erwerben und von den wirtschaftlichen Vorteilen der erneuerbaren Energieerzeugung zu profitieren. Dieses genossenschaftliche Finanzierungskonzept eröffnet den Bürgern eine direkte Investitionsmöglichkeit in eine nachhaltige Zukunft – und das direkt vor ihrer Haustüre. Die Menschen im unmittelbaren Projektumfeld werden damit aktiv in den Prozess der lokalen Energiewende eingebunden.

Umgesetzt wird der Bürgersolarpark von der SolarSTARK-ENTEGA GmbH, die mit dem Vorhaben in Fürth bereits das fünfte PV-Projekt auf den Weg bringt. Das neue Bündnis verbindet die Expertise der ENTEGA bei der Projektentwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien, mit der langjährigen Erfahrung der Starkenburger Energiegenossen in Sachen Bürgerbeteiligung.

Aktuell umfasst unsere Projektliste nunmehr fünf Vorhaben mit insgesamt ca. 37 MWp Anschlussleistung, die aktuell ein Bauleitplanverfahren durchlaufen.

Stadtverordnetenversammlung von Groß-Bieberau gibt Grünes Licht für Bürgersolarpark „Kesberg“

Die Stadtverordnetenversammlung von Groß-Bieberau hat gestern einstimmig den Aufstellungsbeschluss für einen Freiland-Photovoltaikpark im Bereich „Kesberg“ auf den Weg gebracht. Das zukunftsweisende Projekt wird in Kooperation von der ENTEGA AG und der ES in Form eines Bürgersolarparks umgesetzt, der den Bürgerinnen und Bürgern von Groß-Bieberau die Möglichkeit zur direkten finanziellen Beteiligung bietet. Die Menschen vor Ort sollen auf diese Weise von den Vorteilen der Erneuerbaren Energien profitieren.

Der Bürgersolarpark „Kesberg“ umfasst rund 7,3 ha Fläche und wird für eine eine installierte Leistung von ca. 9 Megawatt ausgelegt. Die Anlage produziert rund 9,3 Mio. kWh/a  erneuerbaren Strom, der bilanziell den Jahresbdarf von rund 2.600 Haushalten deckt. Der Beitrag zur Reduzierung von CO2-Emissionen wird auf ungefähr 4.600 t pro Jahr beziffert.

Das Alleinstellungsmerkmal des Vorhabens besteht darin, dass die Bürgerinnen und Bürger von Groß-Bieberau die Möglichkeit haben werden, Anteile an der Solaranlage zu erwerben und von den wirtschaftlichen Vorteilen der erneuerbaren Energieerzeugung zu profitieren. Dieses genossenschaftliche Finanzierungskonzept eröffnet den Bürgern eine direkte Investitionsmöglichkeit in eine nachhaltige Zukunft – und das direkt vor ihrer Haustüre. Die Menschen im unmittelbaren Projektumfeld werden damit aktiv in den Prozess der lokalen Energiewende eingebunden.

Umgesetzt wird der Bürgersolarpark von der SolarSTARK-Entega GmbH. Das neue Bündnis verbindet die Expertise der ENTEGA bei der Projektentwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien, mit der langjährigen Erfahrung der Starkenburger Energiegenossen in Sachen Bürgerbeteiligung.

Aktuell befinden sich nun vier Vorhaben mit insgesamt ca. 30 MWp Anschlussleistung in einem Bauleitplanverfahren.

Delegation des Gemeinderates der Stadt Heidelberg zu Besuch im Windpark Greiner Eck – ES stellt ihr Bürgerwindrad vor

Unter der Leitung von Umweltbürgermeister Raul Schmidt-Lamontain stattete eine Delegation des Gemeinderates der Stadt Heidelberg dem Windpark Greiner Eck einem informativen Besuch ab. Die Exkursion, die in Zusammenarbeit mit dem Windexperten und Projektentwickler Jürgen Simon sowie ES-Vorstandsmitglied Micha Jost von der Energiegenossenschaft Starkenburg organisiert wurde, hatte das Ziel, den Gemeinderäten Einblicke in die nachhaltige Energieerzeugung mittels Windkraft zu ermöglichen. Gleichzeitig wollten sich die Gremienmitglieder angesichts der Diskussionen um den geplanten Windpark am Lammerskopf aus erster Hand über die Anlagentechnik und den Praxisbetrieb des Windparks informieren sowie über die Möglichkeiten einer genossenschaftlichen Bürgerbeteiligung.

Der Windpark Greiner Eck, der sich auf einem Bergrücken über Neckarsteinach erstreckt, besteht aus fünf modernen Windenergieanlagen (ENERCON E-115- 3 MW) und produziert im Schnitt jährlich über  28 Mio. kWh klimafreundlichen Strom. Bei ihrem Besuch hatten die Gemeinderatsmitglieder die Gelegenheit, die imposanten Windräder aus nächster Nähe zu betrachten und Einblicke in die Funktionsweise der Anlagen zu erhalten. Gleichzeitig nutzten sie die Gelegenheit zu intensiven technischen und planerischen Fragen.

Die fachliche Führung übernahmen Jürgen Simon und Micha Jost von der Energiegenossenschaft Starkenburg, die ihr umfassendes Wissen über erneuerbare Energien und Windkraftanlagen mit den Anwesenden teilten. Sie erklärten die technischen Aspekte der Windenergieerzeugung sowie die ökonomischen und ökologischen Vorteile dieser nachhaltigen Energiequelle.

Einen beonderen Höhepunkt gab es zu Ende der Führung. Projektplaner Jürgen Simon ermöglichte der Besuchergruppe  den Innenbereich einer Windenergieanlage zu besichtigen. Diese nicht alltäglichen Einblicke in die Anlagentechnik beeindruckten die Gremienmitglieder ganz besonders.

Abschließend betonte Umweltbürgermeister Rauol Schmidt-Lamontain die enome Bedeutung nachhaltiger Energiequellen für den Klimaschutz in der Region und ganz konkret die Notwendigkeit eines Ausbaus der Windenergie vor Ort. Dabei seien Bürgerbeteiligungsmodelle wie die hier von der ES praktizierte sehr wichtig, um die Akzeptanz in der Bevölkerung zu fördern.

ProjektSTARK GmbH bekommt neue Betriebsstätte in Grasellenbach – Lager und Büroräume unter einem Dach

Die  ProjektSTARK GmbH ist eine 100% Tochter der Energiegenossenschaft Starkenburg. Seit Mai 2023 übernimmt sie den Bau unserer neuen PV-Dachanlagen und verleiht diesem Geschäftsfeld wieder frischen Schwung. Dafür wurden zusätzliche logistische und personelle Ressourcen geschaffen. Unter dem Dach des neu entstandenen Firmensitzes der Schreinerei Bellut in Grasellenbach wird die ProjektSTARK GmbH künftig über umfangreiche Lagerkapazitäten und großzügige Büroräume verfügen.

Die neue Halle bietet für uns einen abgetrennten Bereich von ca. 100 m² Lagerfläche – ausreichend Platz für PV-Module, Wechselrichter, Kabel und Montageelemente. Im 1. Stock stehen Büroräume zur Verfügung, die auch noch weitere Unternehmen beherbergen. Der Standort hat das Potential zur Keimzelle einer jungen innovativen Startup-Szene im Odenwald zu werden. So wird hier das Webdesign und Grafikunternehmen STARTS einziehen sowie die Agentur „wasjetzt Odenwald„. Ein zusätzlicher Co-Working Space bietet Platz für weitere Firmen. Die Energiegenossenschaft Starkenburg bewegt sich hier im Umfeld der Generation U-30 und kann dabei neue Netzwerke knüpfen und damit auch Nachwuchsförderung betreiben.

In Sachen Energie ist das rund 800 m² große Gebäude natürlich ebenfalls nachhaltig konzipiert. Neben der obligatorischen PV-Anlage (160 kWp) für die Eigenstromversorung, wird das Gebäude klimaschonend beheizt. Aus den Holzabfällen der Schreinerei werden Pellets gepresst und als Brennstoff zum Heizen weiterverwendet.

Nachfolgend einige Impressionen:

TuS Griesheim setzt auf Klimaschutz- Startschuss für gemeinsames Photovoltaikprojekt mit der Energiegenossenschaft Starkenburg

Der TuS Griesheim zählt zu den größten Sportvereinen der Region. Rund 3.800 Mitglieder sind hier in einer Vielzahl von Sportarten aktiv. Derzeit entwickelt der renomierte Traditionsverein große Ambitionen in einer ganz neuen Disziplin: dem Klimaschutz. In einem gemeinsamen Projekt mit der ES werden in den kommenden Wochen auf verschiedenen Dächern Solarmodule mit einer Anschlussleistung von rund 500 KWp montiert. Damit können auf dem Vereinsgelände künftig jährlich rund 400.000 kWh Sonnenstrom klimaneutral erzeugt werden. In der vergangenen Woche wurde zunächst die frisch sanierte Tennishalle mit PV-Modulen bestückt.

Für die Starkenburger ist es bereits die 9. Kooperation mit einem Sportverein. In der Regel verfügen Vereine über große Hallendächer und es besteht gleichzeitig ein großes Interesse der Mitglieder an einer finanziellen Beteiligung. Auf diese Weise wird konkreter Klimaschutz mit einem finanziellen Vorteil für die Menschen aus dem unmittelbaren Projektumfeld verbunden – was letztlich das zentrale Anliegen der Energiegenossenschaft Starkenburg darstellt.

Auch das neue Griesheimer Vorhaben folgt diesem bewährten Konzept. Die Vereinsmitglieder des TuS werden daher die Möglichkeit erhalten, sich finanziell an diesem Projekt zu beteiligen und so 20 Jahre lang von den Erträgen aus Sonnenstrom profitieren. Die Energiegenossenschaft Starkenburg wird die Solardächer (SolarSTARK 38-41) wie üblich zu 100% mit Bürgerkapital finanzieren. Das Investitionsvolumen beträgt rund 390.00,- €.

Bundeswirtschaftsministerium prämiert Kooperationsprojekt zwischen Bensheimer Geschwister-Scholl-Schule und ES

An der Geschwister-Scholl-Schule (GSS) in Bensheim hatte ein engagiertes Bündnis aus Schülern, Lehrern und der Schulleitung ein innovatives Gemeinschafts-Solarprojekt auf dem Schuldach umgesetzt. Kooperationspartner war dabei die Energiegenossenschaft Starkenburg, die den technischen Teil sowie die zugehörige Bürgerbeteiligung organisierte. Eine Delegation der Schule nahm die überregionale Auszeichnung als „Energiesparmeister“ für das beispielgebende Schulprojekt in Berlin zusammen mit einer Prämie von 2.500,- € in Empfang.

Das Besondere an „SolarSTARK 24“ ist, dass dieses PV-Vorhaben über mehrere Monate Eingang in den Projektunterricht der GSS gefunden hatte. Die Schüler befassten sich in verschiedenen Kleingruppen ausführlich mit Planung, Technik und Finanzierung des Vorhabens, das über eine Anschlussleistung von ca. 99 kWp (ca. 100.000 Kilowattstunden Sonnenstrom pro Jahr) verfügt. Für den erforderlichen Informationsaustausch gab es mehrere Besuche bei der Energiegenossenschaft Starkenburg. Zusätzlich fanden Informationsveranstaltungen in der GSS statt. Das Projekt wurde zu 100% mit Bürgergeld finanziert. Schüler, Lehrer und Bürger aus der Nachbarschaft waren eingeladen mitzumachen. Der Ruf wurde erhört. Das Beteiligungsinteresse überstieg das verfügbare Volumen um das 3-fache!

SolarSTARK 24 ist also mehr als „nur“ eine PV-Anlage. Hier wurde Klimaschutz in Theorie und Praxis mit einem pädagogischen Konzept lebendig verbunden. Damit verwandelte sich Schule zu einem spannenden Lernort, der sich mit aktuellen, gesellschaftlich relevanten Themen auseinandersetzt – so wie man es sich eigentlich wünscht. Dieser Umstand wurde durch diesen Bundespreis nun noch einmal ausdrücklich gewürdigt.

Dieser innovative Ansatz sollte eigentlich als eine Art „Blaupause“ für weitere schulische Nachfolgeprojekte dienen. Denn es gibt zum einen noch reichlich PV-Potential auf den Schuldächern der Region, gleichzeitig sind die Themen „Klimakrise und Erneuerbare Energien“ in den Schulen so präsent wie nie zuvor.

Leider hat der Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft des Kreises Bergstraße bisher alle Bestrebungen und diesbezüglichen Unterstützungsangebote der GSS  blockiert, um das Konzept auf andere Schulen zu übertragen. Offiziell lässt Landrat Christian Engelhardt verlauten: „Will man PV-Anlagen aus wirtschaftlichen Gründen nun lieber selbst bauen“. Allerdings ist man hier in den vergangenen 3 Jahren nicht nennenswert vorangekommen. Allein das prämierte Schulprojekt der GSS umfasst von der Anlagengröße ein mehrfaches (!) dessen, was der Eigenbetrieb seither in Sachen PV realisieren konnte.

„Hoch die Hände, Dividende“ – die Generalversammlung der ES beschließt Dividende in historischer Höhe

Schnell hoben sich im luftigen Festzelt des TSV Elmshausen die Hände bei der Abstimmung zum Tagespunkt „Beschluss über die Verwendung des Jahresüberschusses 2022“. Aufgrund des exzellenten Abschneidens im vergangenen Geschäftsjahr, können 6,5% Dividende sowie eine zusätzliche Sonderzahlung in Höhe von 17,- € pro Geschäftsanteil ausgeschüttet werden. Unter dem Strich bedeutet dies eine tatsächliche Dividende von insgesamt 23,5 %!

Vorangegangen war der ausführliche Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2022, der überaus Erfreuliches zum Inhalt hatte. Die Investitionen von über 21 Mio. € in Erneuerbare Energien (35 Bürgersolaranlagen, eine Biogasanlage, drei Bürgerwindräder und vier Windparkbeteiligungen) sorgen für eine solide Ertragslage. Mehr als 23 Mio. Kilowattstunden Grüner Strom wurden 2022 erzeugt. Der Umsatz der gesamten ES-Gruppe betrug im vergangenen Jahr über 4 Mio. Euro.

Bei der Projektentwicklung setzt die ES in Zukunft weiter auf Dach-PV, aber auch zunehmend auf Freiland-Photovoltaikanlagen. An mehreren Standorten gibt es Planungen für die Erweiterung bestehender Windparks.
Die ausgezahlten Zinsen an die Mitglieder beliefen sich 2022 auf insgesamt über 300.000 €. Für die investierten Beträge in Form von nachrangigen Darlehen wurde im vergangenen Jahr je nach Projekt zwischen 2 und 5 % Zinsen bezahlt. Dazu kommt nun noch die oben erwähnte Dividende von insgesamt 23,5 % obendrauf.

Bedauerlich ist der Umstand, dass es nach wie vor eine lange Warteliste der Beitrittswilligen gibt. Mehrere hundert Menschen warten aktuell darauf Mitmachen zu dürfen. Dieser Rückstau wird sich vermutlich erst mit einem neuen Millionenprojekt auflösen lassen. Es gehört zum Grundprinzip der ES, dass nur bei neuem Finanzbedarf neue Mitglieder aufgenommen werden können – und die müssen dann auch noch aus dem unmittelbaren Projektumfed kommen.

Der traditionelle Wettbewerb „EchtSTARK 2023“ war einer der Höhepunkte des Abends. Mit dieser Aktion werden seit einigen Jahren besonders unterstützenswerte Initiativen aus dem sozialen oder ökologischen Bereich finanziell gefördert. Es sind ehrenamtliche, bürgerschaftliche Aktivitäten, die unsere Region „STARK“ machen – d.h. in besonderer Weise dem Gemeinwohl dienen.

Aus 11 Vorschlägen der Mitglieder hatten sich am Ende drei Finalisten für die Generalversammlung qualifiziert, die ihre Projekte jeweils vorstellten. Bei der anschließenden Abstimmung gab es folgende Ergebnis:

  • 1. Platz: Bergstraße und Umgebung hilft dem Ahrtal e.V. (Preisgeld: 1.500,- €)
  • 2. Platz: Beerbach in Bewegung – Verein für Sport, Gesundheit und Kultur Ober-Beerbach e.V. (Preisgeld: 1.000,- €)
  • 3. Platz: NABU-Ortsgruppe Beedenkirchen (Lautertal (Preisgeld: 500,- €)

Neue PV-Projekte in Bürstadt – SolarSTARK 36 und 37 sind im Bau

Auf den Dächern eines Gebäudekomplexes für Betreutes Wohnen in Bürstadt entstehen in den nächsten Tagen zwei PV-Anlagen mit insgesamt ca. 220 kWp Anschlussleistung. Wir erwarten hier einen durchschnittlichen Jahresertrag von rund 200.000 kWh Sonnenstrom. Der Beitrag zum Klimaschutz beläuft sich auf jährlich ca. 100 t CO2-Einsparung.

Die Investition wird – wie bei allen bisherigen PV-Anlagen –  zu 100% über Eigenkapital mit einer lokalen Bürgerbeteiligung finanziert.

In Bürstadt ist damit schon Standort von insgesamt 6 PV-Projekten der Energiegenossenschaft Starkenburg. Mehr als 1 MWp Anschlussleistung wurden dort über den Weg der genossenschaftlichen Bürgerbeteiligung finanziert.

ES baut Dach PV-Anlagen künftig mit eigener Firma – die „ProjektSTARK GmbH“ ist neues Tochterunternehmen

Keine Module, keine Wechselrichter, keine PV-Firmen – diese Klagelieder hören wir schon seit vielen Monaten, wenn wieder neue Dach-PV-Projekte geplant waren. Damit werden wir uns nicht mehr länger abfinden und nehmen das Thema Dach-Photovoltaik jetzt selbst in die Hand. Über das notwendige Knowhow verfügen wir, neue logistische und personelle Ressourcen wurden geschaffen. Die neue ProjektSTARK GmbH ist eine 100% Tochter der ES und wird, wie es der Name schon sagt, das Projektgeschäft im Bereich der Photovoltaik übernehmen.

Anlieferung von neuen PV-Modulen

Damit es mit der praktischen Arbeit dann auch bald losgehen kann, haben wir in dieser Woche bereits eine erste Lieferung mit 936 PV-Modulen erhalten – der Inhalt eines kompletten Überseecontainers. Das reicht für eine Leistung von ca. 400 kWp. Die dazu passenden Wechselrichter sind ebenfalls geordert. Mit Blick auf die zentralen Bauteile sind wir für die nächsten Projekte gerüstet. Im II. Quartal 2023 werden in Bürstadt dann auch zwei neue Dachanlagen mit insgesamt 220 kWp entstehen.

Mit Blick auf die unterschiedlich langen Lieferzeiten einzelner Bauteile, müssen wir in den nächsten Monaten gezielte Lagerhaltung betreiben. Die Kunst wird künftig vor allem darin bestehen, die Warenströme so zu steuern, dass für das jeweilige Projekt rechtzeitig alle erforderlichen Bauteile verfügbar sind.

Starkenburger EG – Heidelberger EG – EG Kraichgau und Stadtwerke Heidelberg reichen Konzept für Bürgerwindpark Lammerskopf bei ForstBW ein

Zwischen Schönau und dem Heidelberger Stadtteil Ziegelhausen liegt eine der größten Flächen in der Region, die für Windkraft gut geeignet ist. Auf diesem Areal könnte nun ein Bürgerwindpark entstehen, wenn die Eigentümerin – ForstBW – dem Antrag der Bietergemeinschaft zustimmt.

Vier regionale Partner haben sich dazu in einem ganz besonderen Bündnis zusammengeschlossen: Die Energiegenossenschaft Starkenburg, die Bürgerenergiegenossenschaft Kraichgau, die Heidelberger Energiegenossenschaft mit insgesamt über 2.800 Mitgliedern und die Stadtwerke Heidelberg haben am Dienstag, den 21. März, ein Konzept für einen Bürgerwindpark Lammerskopf eingereicht und sich damit um den direkten Zuschlag des Landes als innovatives Leuchtturmprojekt beworben. „Die gemeinsame Stärke der Bieter ist ihre regionale Verbundenheit. Nicht nur der Klimaschutz wird von ihrem Vorhaben profitieren. Auch für die Region und ihre Bürgerinnen und Bürger wird das Leuchtturmprojekt auf vielen Ebenen einen Nutzen bringen“, betont Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner, Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Heidelberg. Die Alternative zum direkten Zuschlag wäre eine öffentliche Ausschreibung. Zu 70 Prozent bestimmen dann finanzielle Kriterien die Auswahl der Betreiber. Im Klartext: Nur wer die größte Pacht bietet, hätte die besten Chancen auf den Zuschlag – Bürgerbeteiligung ist hierbei Nebensache.

Planungen für und mit der Region

„Zusammen mit den Energiegenossenschaften wollen wir an den windreichsten Stellen des Gebiets sowie zusätzlich auf einer kleinen Neckargemünder Fläche rund zehn bis 15 Anlagen bauen“, berichtet Prof. Dr. Rudolf Irmscher, Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg. „Dabei werden wir mit Augenmaß vorgehen und uns über einen Planungsbeirat mit den Anrainer-Kommunen abstimmen.“ Planungsbüros und Umweltverbände aus der Region sollen ebenfalls einbezogen werden. Zudem wird die ESM aus Heppenheim, ein Gründungsmitglied der Bürgerenergiegenossenschaft Starkenburg, eingebunden. Der Weltmarktführer für Schwingungselemente arbeitet mit Anlagenbetreibern an neuen Konzepten zur Schallreduzierung. So ist das Konsortium auch bei diesem wichtigen Thema gut aufgestellt.

Lokaler Wind bringt grüne Wärme voran

Innovativ ist das Projekt, weil der geplante Bürgerwindpark intelligent in das regionale Energiesystem integriert wird. „Wir werden nicht nur mehr erneuerbare Energien erzeugen, sondern mit lokalem Wind die grüne Wärme vor Ort voranbringen. Eine Brücke dazwischen ist unser Energie- und Zukunftsspeicher. Damit können wir erneuerbare Energien in Form von heißem Wasser speichern und den Strom aus lokalem Wind optimal nutzen“, betont Michael Teigeler, Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg Energie. Heidelberg arbeitet daran, eine vollständig klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2040 zu erreichen. Fernwärme spielt bei der beschleunigten Wärmewende eine entscheidende Rolle. Die Stadtwerke Heidelberg bauen ihr Netz kontinuierlich aus und steigern ihre Eigenerzeugung. In diesem Jahr nehmen sie drei große Luftwasserwärmepumpen mit einer Leistung von 4,5 MW in Betrieb. In Planung sind außerdem eine Fluss- sowie eine Abwasserwärmepumpe. Der klimaneutrale Strom aus dem Bürgerwindpark soll diese Anlagen antreiben.

Nutzen für die Menschen in der Projektregion im Fokus

Doch nicht nur der Klimaschutz, auch die Bürgerinnen und Bürger werden von dem Leuchtturmprojekt profitieren. „Wer auf ein Windrad schaut, soll auch den Nutzen haben – das ist der zentrale Leitgedanke bei unserer Projektidee“, sagt daher auch Micha Jost, Vorstandsmitglied der Energiegenossenschaft Starkenburg. Der Nutzen für die Menschen in der Region liegt auf mehreren Ebenen:

  • Günstiger Regionalstrom für Bürger/innen und Gewerbe: „Wir bieten Bürger/innen und Gewerbetreibenden an, über unseren genossenschaftseigenen Energieversorger Bürgerwerke eG einen dauerhaft vergünstigten Lokal-Windstrom-Tarif zu beziehen“, stellt Andreas Gißler, Vorstand der Heidelberger Energiegenossenschaft in Aussicht.
  • Bürgerbeteiligung in der Projektorganisation integriert: „Bürger/innen an den Standortkommunen können sich unkompliziert über unsere Genossenschaften an der Projektgesellschaft beteiligen und so einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten“, betont Peter Kania, Vorstand der BürgerEnergieGenossenschaft Kraichgau.
  • Regionale Wertschöpfung: Die Erlöse aus dem Projekt bleiben unmittelbar in der Region und werden in Energiewende und Klimaschutz vor Ort reinvestiert.
  • Umweltbildung: Im neuen Gebäude der Heidelberger Energiegenossenschaft soll ein „Informationszentrum Windenergie“ am Beispiel des Bürgerwindparks Lammerskopf entstehen, das transparent die Entstehung und Wirkung des Windparks zeigen wird.

Unterstützung durch die Kommunen

Die Kommunen Heidelberg und Neckargemünd unterstützen das Vorhaben der Projektpartner. Wie auch das Bieter-Konsortium betonen sie, dass das Konzept einen überregionalen Vorbildcharakter hat. Sie fordern deshalb vom Land, dass es der lokalen Allianz in einem vereinfachten Verfahren den Zuschlag gibt.

„Unabdingbar für den Projekterfolg ist eine Akzeptanz des Vorhabens in weiten Teilen der Bevölkerung“, sagt Raoul Schmidt-Lamontain, Bürgermeister für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität der Stadt Heidelberg. „Ich bin überzeugt davon, dass sich mit den vier Partnern genau die richtige Allianz herausgebildet hat, die fachliches Know-how mit ihrer Verantwortung für die Region sowie einem guten Blick für die Wünsche und Anliegen der Bürgerinnen und Bürger vereinen. Diese Allianz ist genau die richtige Konstellation, die uns in der Region weiterbringt.“

Neckargemünds Bürgermeister Frank Volk ergänzt: „Schon im Koalitionsvertrag hat sich die Landesregierung dafür ausgesprochen, konsequenten Klimaschutz mit wirtschaftlicher Stärke und Zusammenhalt innerhalb der Gesellschaft gemeinsam zu denken. Ein Bürgerwindpark als innovatives neues Projekt in unserer Region trägt wie kaum ein anderes dazu bei, die Bürgerschaft in eine gute Zukunft mitzunehmen. Wir wünschen uns daher vom Land Baden-Württemberg größtmögliche Unterstützung dieser Idee, denn Klimaschutz in den Köpfen zu verankern, gelingt am besten, wenn man den Menschen ermöglicht, selbst aktiv zu werden und die positiven Auswirkungen ihres Handelns in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld zu spüren.“

Aktionswoche „Energiewende plus“: Energiegenossenschaften fördern suffiziente Lebensstile – Mitglieder der ES sind beteiligt

In der Energiekrise erleben viele Bürger*innen auf der eigenen Stromrechnung, wie stark das Energiesystem von Öl- und Gasimporten abhängt. Die Energiewende muss nun mit Hoch­druck umgesetzt werden, doch das gelingt nur, wenn gleichzeitig der Energieverbrauch sinkt. Für beide Herausforderungen sind Energiegenossenschaften zentrale Akteure: Sie bauen nicht nur neue Solar- und Windkraftanlagen, sondern unterstützen auch ihre Mitglieder und beim Energiesparen. In der Aktionswoche „Energiewende plus – gemeinschaftlich den Wandel gestalten“ informierten acht Energiegenossenschaften über einen suffizienten Lebensstil. Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) begleitete die Kampagne im Projekt „EMUSE“, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird.

Suffizienz: Gutes, maßvolles Leben

„Würde die ganze Welt so viele Ressourcen nutzen wie die Deutschen, bräuchten wir fast drei Erden. Darum ist klar: Ein gutes Leben für alle, innerhalb planetarer Grenzen, funktioniert nur, wenn wir suffizienter leben, also maßvoller“, sagt Vivian Frick, Umweltpsychologin am IÖW. Den Energiegenossenschaften ist Suffizienz ein wichtiges Anliegen. Als partizipative und gemeinwohlorientierte Akteure eignen sich zudem besonders als Multiplikatoren für suffiziente Lebensstile, wie das Forschungsprojekt EMUSE in einer Studie zeigte.

Im Januar 2023 haben acht Energiegenossenschaften gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen vom IÖW nun die Suffizienzförderung aktiv erprobt: Sie führten die Aktionswoche „Energiewende plus – gemeinschaftlich den Wandel gestalten“ für ihre Mitglieder durch. Das „plus“ steht dabei für Suffizienz: die Energiegenossenschaften setzen sich gleichsam für die den Ausbau von Erneuerbaren, wie auch mit dem suffizienten, an Bedürfnisse angepassten Verbrauch ein. In der Kampagne setzten sich insgesamt fast 300 Mitglieder der teil­nehmenden Energiegenossenschaften mit suffizienten Lebensstilen auseinander, seitens der Energiegenossenschaft Starkenburg haben 46 Mitglieder und Freunde*innen teilgenommen.

Konsumverhalten reflektieren und Engagement stärken

Die Aktionswoche umfasste die Schwerpunktthemen Konsum, Zeitwohlstand und Engagement. Somit ging es erstens darum, wie man das eigene Konsumniveau auf ein verträgliches Maß senkt, etwa durch mehr pflanzliche Produkte und umweltfreundliche Verkehrsmittel. Zweitens reflektierten die Teilnehmer*innen, was für sie ein gutes Leben bedeutet und wie sie anstelle von materiellem Überfluss mehr Zeitwohlstand in ihrem Leben schaffen können. Drittens stand das Thema Engagement im Fokus: Suffizienz beschränkt sich nicht auf den eignen Konsum, es braucht auch das zivilgesellschaftliche Wirken auf Rahmen­b­edingungen, auf die Politik oder Unternehmen.

Teilnehmer*innen testen mehr Suffizienz für einen Monat

Die Teilnehmer*innen bekamen inhaltliche Informationen und Einladungen zur Reflektion des persönlichen Lebens zu jedem der drei Themen. Zudem konnten sie sich zu jedem der Schwerpunkte einen Vorsatz formulieren und diesen einen Monat lang umsetzen. Die Vorsätze der Teilnehmer*innen waren vielfältig. Einige nahmen sich vor, das Auto öfter stehen zulassen, einen ‚Kaufnix-Monat‘ einzulegen oder ein Elektrogerät zu reparieren. Andere wollten den Monat Februar nutzen, um ihre Wohnung zu entrümpeln oder mehr Zeit mit Freund*innen und Familie zu verbringen. Um sich stärker gesellschaftlich zu engagieren, planten viele Teilnehmer*innen, sich in ihrer Energiegenossenschaft oder anderen Initiativen mehr einzubringen oder im Kreis der Familie und am Arbeitsplatz auf die Bedeutung von Suffizienz aufmerksam zu machen. Die wissenschaftlichen Begleitforschung wird unter­suchen, inwiefern die Aktionswoche suffizientes Verhalten steigern konnte.

Die Materialien für die Aktionswoche „Energiewende plus“ werden im weiteren Verlauf des Projektes aufbereitet und veröffentlicht. Für einen ersten Einblick in die Inhalte der Aktionswoche geht es hier zum Videovortrag aus der Auftaktveranstaltung.

Bürgerwindpark Lammerskopf – ES startet mit weiteren Energiegenossenschaften ein „Leuchtturmprojekt“ bei Heidelberg

Die Einbindung der Bürger ist ein zentraler Schlüssel für mehr Akzeptanz bei dem dringend erforderlichen Ausbau der Windenergie, bei dem Baden-Württemberg einen erheblichen Nachholbedarf aufweist. Im Ländervergleich belegt Baden-Württemberg einen der hinteren Plätze –  nach 10 Jahren grüner Regentschaft im Grunde mehr als peinlich. Doch nun soll sich –  in Nachbarschaft zu unserem Windpark Greiner Eck–  bald „was drehen“. Derzeit bemüht sich ein Bündnis aus drei regionalen Bürgerenergiegenossenschaften (ES, Heidelberger EG + BEG Kraichgau) mit zusammen über 2.800 Mitgliedern, gemeinsam mit den örtlichen Stadtwerken den Bürgerwindpark „Lammerskopf“ auf den Weg zu bringen.

Die Stadt Heidelberg und die Lokalpolitik stehen geschlossen hinter dem Bürgerprojekt. Gleichzeitig haben sich Landtagsabgeordnete verschiedener Fraktionen für die Umsetzung des Vorhabens ausgesprochen.

Spannend wird das Thema Flächensicherung, denn der gesamte Bereich ist im Besitz von Forst Baden-Württemberg. Aktuell geht es um die Frage, welche Vergabekriterien nun angelegt werden. Bei dem üblichen Standardverfahren findet die Pachthöhe zu 70% Eingang in die Bewertung. Damit ist es für die Bürgerenergiegenossenschaften im Grunde unmöglich gegen die Marktmacht der überregionalen Marktführer zu bestehen. Die zu erwartende aggressive Bieterschlacht, bei der die Pachthöhe den Ausschlag gibt, kann nur ein Großunternehmen gewinnen.

Es gibt aber auch vereinfachte Vergabekriterien des Landes für Projekte, die „in beispielhafter Weise den Zielen des Klimaschutzes und der Energiewende Rechnung tragen“ … und genau hier sehen wir unsere Chance für ein Leuchtturmprojekt, das zeigt, wie ein echter Bürgerwindpark mit allen relevanten regionalen Akteuren umgesetzt werden kann.

Für uns gilt nach wie vor das Mantra: „Wer auf ein Windrad schaut,, der soll auch den Nutzen haben!“

Energiewende HIER und JETZT – Podiumsdiskussion in Bensheim mit ES-Beteiligung

Die SPD Bensheim hatte zu der Veranstaltung am 6.2.2023 auch das Vorstandsmitglied Micha Jost eingeladen. Dabei stellte der Starkenburger die langjährige Arbeit der ES vor und konnte anhand der stattlichen Projektliste anschaulich darstellen, was Bürger vor Ort in Sachen Energiewende zu leisten im Stande sind.

Exemplarisch wurde das PV-Projekt in der Bensheimer Geschwister-Scholl-Schule vorgestellt. Das Besondere an „SolarSTARK 24“ war, dass dieses PV-Vorhaben über mehrere Monate Eingang in den Projektunterricht gefunden hat. Die Schüler befassten sich in verschiedenen Kleingruppen ausführlich mit Planung, Technik und Finanzierung des Vorhabens, das über eine Anschlussleistung von ca. 99 kWp verfügt. Am Ende wurde das Projekt letztlich zu 100% mit Bürgergeld finanziert. SolarSTARK 24 war somit mehr als „nur“ eine technische PV-Anlage. Hier wurde Klimaschutz in Theorie und Praxis mit einem pädagogischen Konzept lebendig verbunden. Damit verwandelt sich Schule zu einem spannenden Lernort, der sich mit aktuellen, gesellschaftlich relevanten Themen auseinandersetzt – so wie man es sich eigentlich wünscht.

ES-Vorstandsmitglied Jost gab aber auch zu bedenken, dass die Fokussierung auf PV bei der lokalen Energiewende zu kurz greife. Nur in Verbindung mit reichlich Windkraft, können man in der Region die benötigten Mengen an Erneuerbare Energien erzeugen.

Interessant war in diesem Zusammenhang die Aussage der Stadt Bensheim, dass die selbstgesteckten Klimaschutzziele im aktuellen Tempo und mit den derzeitigen Werkzeugen nicht erreicht werden können.

Hier wurde auch noch einmal an den Windpark auf dem Heiligenberg/Kesselberg erinnert, der 2011 auch unter Beteiligung der ES projektiert wurde, aber mangels politischem Willen nie realisiert werden konnte. Derzeit beginnen sich anscheinend Einige wieder mit dem Gedanken an ein Windparkprojekt anzufreunden. Die Energiehunger Bensheims spricht zumindest dafür.

Steckermodulaktion in Seeheim-Jugenheim und Alsbach-Hähnlein erfolgreich abgeschlossen – ES organisierte Sammelbestellung der Mini-PV-Anlagen

Viele Menschen haben, auch bedingt durch die stark gestiegenen Energiepreise, angefangen über ihren Energieverbrauch nachzudenken. Eine einfache Möglichkeit, selbst Strom für den Eigenbedarf zu erzeugen, besteht in der unkomplizierten Installation von Steckersolar-Geräten am Balkongeländer, auf einem Flachdach, im Garten oder auf dem Hausdach. In jedem Haushalt ist der Anschluss von Modulen mit einer Gesamtleistung von 600 Watt zugelassen. Auch Mieter können davon profitieren.

Die Energiegenossenschaft Starkenburg eG hat im späten Frühjahr 2022 zusammen mit Experten interessierte Bürger in Seeheim-Jugenheim und Alsbach-Hähnlein kostenlos beraten und eine Sammelbestellung von PV-Modulen organisiert. Die Nachfrage war so groß, dass die Interessentenliste schon nach wenigen Tagen geschlossen werden musste. Am Ende waren 80 Personen auf der Bestellliste, die dann auch im Rahmen von Hausbesuchen über die Anschluss und Montageoptionen informiert wurden.

Wegen Lieferengpässen wurden die Module nebst Zubehör erst im Januar 2023 ausgeliefert, dafür sparten die Bestseller/innen aber auch die 19% Umsatzsteuer. Die Aktion der Energiegenossenschaft Starkenburg geschah in enger Kooperation mit der REGEV Roßdorf, die ca. 35 lokale Initiativen in Südhessen koordiniert. Im Jahr 2022 wurden über 7.200 Steckersolargeräte bestellt. Bei optimaler Ausrichtung kann ein Modul im Jahr ca. 350 kWh klimaneutralen Sonnenstrom erzeugen.

Die Gemeinde Seeheim-Jugenheim hat auf Initiative von Bürgermeister Alexander Kreissl dankenswerterweise für die Zwischenlagerung den Betriebshof zur Verfügung gestellt. Am 13. und 14. Januar wurden die 172 Module an die glücklichen „Neu-Solarier“ übergeben.

Neues Bündnis für Solarenergie – ENTEGA und Energiegenossenschaft Starkenburg gründen gemeinsame Plattform zum Bau von Bürgersolarkraftwerken

Unter dem Dach der neuen „SolarSTARK-Entega GmbH“ werden künftig Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen in Südhessen umgesetzt. Im Mittelpunkt steht dabei der Ansatz, die Bürger vor Ort an der Finanzierung und damit an den Erträgen der Projekte bestmöglich zu beteiligen. Erste Vorhaben befinden sich bereits in der Genehmigungsphase. Die geplanten PV-Anlagen in Modautal, Otzberg und Reinheim werden jährlich insgesamt mehr als 20 Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom erzeugen und können damit bilanziell rund 20.000 Menschen versorgen.

Laut Guido Böss, Geschäftsführer der ENTEGA Regenerativ GmbH, ergänzen sich die beiden Projektpartner in idealer Weise: „Das neue Bündnis verbindet die Expertise der ENTEGA bei der Projektentwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien, mit der langjährigen Erfahrung der Starkenburger Energiegenossen in Sachen lokaler Bürgerbeteiligung“.

So hat die ENTEGA mit ihrem Planungsteam bereits im März dieses Jahres eine große Freiflächenanlage mit rund 11,3 MWp Leistung in der Moselgemeinde Leiwen in Betrieb genommen und betreibt darüber hinaus drei Solarparks mit einer Leistung von insgesamt knapp 32 MWp. Die Starkenburger Energiegenossen konnten bereits 45 Klimaschutzvorhaben – darunter auch mehrere Millionenprojekte – mit passgenauer lokaler Bürgerbeteiligung vollenden.

Micha Jost, Vorstandsmitglied der Energiegenossenschaft Starkenburg, sieht daher auch großes Potential im neuen Zusammenschluss: “Unser Beteiligungsmodell kommt bei den BürgerInnen sehr gut an. Das Interesse vor Ort ist jetzt schon enorm. Seit den ersten Informationsveranstaltungen in den drei Standortkommunen können wir uns vor Anfragen kaum noch retten“.

Die Energiegenossenschaft Starkenburg und ENTEGA kooperieren bereits seit vielen Jahren. Begonnen hatte die Zusammenarbeit schon 2011 bei der Umsetzung der Bürgerbeteiligung am Windpark Binselberg in Groß-Umstadt. Aufgrund der guten Erfahrungen entstand die Idee, die Geschäftsbeziehungen in größerem Maßstab zu vertiefen.

Das neue Unternehmen ist ein Bündnis auf Augenhöhe mit gleichberechtigten Partnern. Die Starkenburger halten 51% an der neuen Gesellschaft. Stammsitz der SolarSTARK-Entega GmbH ist übrigen in Heppenheim, dem Heimatort der ES. Daher sollen die Aktivitäten nun auch im Kreis Bergstraße intensiviert werden. In einigen Kommunen gibt es bereits vielversprechende Projektansätze.

Neue E-Ladestation der Energiegenossenschaft Starkenburg am Flugplatz Michelstadt – Strom kommt direkt vom Solardach

Auch der Aero-Club Odenwald in Michelstadt unterstützt auf dem Flugplatz „Waldhorn“ die Mobilitätswende. Auf dem Parkplatz vor der Gaststätte „Roter Baron“ wurde dieser Tage offiziell eine Ladestation für Elektro-Fahrzeuge mit zwei Ladeeinheiten in Betrieb genommen. „Getankt“ wird dabei „grüner“ Strom, der von SolarSTARK 35 (73 kWp) auf dem Dach des nahe gelegenen Hangars produziert wird.

Über das neue Angebot für E-Mobile freuen sich Vereins-Vorsitzender Tobias Fleischmann zusammen mit Georg Schumacher von der ausführenden Energiegenossenschaft Starkenburg eG.

Beide weisen darauf hin, dass die öffentliche Ladesäule jedermann zur Verfügung steht und somit auch von Besuchern des Friedwaldes und von den Nutzern der nahe gelegenen Wanderparkplätze gerne genutzt werden können. Eine solche zukunftsweisende Einrichtung erwartet man „in der freien Natur“ eher selten, passt aber ideal zu den Nutzeransprüchen. In der Regel ist die Verweildauer eines geparkten Fahrzeugs länger und reicht damit sogar für einen kompletten Ladevorgang. Nach einer ausgedehnten Wanderung ist selbst ein „restentleerter“ Akku wieder voll.

Finanziell unterstützt wurde das Projekt von einem ortsansässigen Geldinstitut sowie von drei Privatunternehmen aus der Region. Die Ladesäule verfügt über 2 Anschlüsse mit jeweils 11kW Leistung (Stecker Typ 2) und kann mit jeder gängigen Ladekarte oder dem Mobiltelefon freigeschaltet werden. Die Ladesäule ist rund um die Uhr in Betrieb.

Die Ladestation ergänzt das Netz aus insgesamt 7 Ladepunkten, die von der ES mittlerweile errichtet wurden.

Hoher Besuch bei ES-Gründungsmitglied Franz Misch – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zur Visite bei der ESM GmbH

Großer Andrang herrschte auf dem Gelände der Heppenheimer ESM GmbH, als der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zusammen mit dem Hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al Wazir am Montagnachmittag (8.11.2022) einen Kurzbesuch abstattetet.

Die Firma ESM (Energie- und Schwingungstechnik Mitsch) wurde 1996 von unserem ES-Gründungsmitglied Franz Mitsch aus der Taufe gehoben. Das mittelständische Familienunternehmen zählt mittlerweile 130 Mitarbeiter, die im Drei-Schicht-Betrieb auf 15.000 Quadratmetern Lager- und Produktionsfläche Getriebelager, Generatorlager, Entkopplungselemente für Schaltschränke, Kupplungen und Schwingungstilger zur Reduzierung von Schall oder Turmschwingungen herstellen. Alle Produkte dienen dazu, Windenergieanlagen leiser, langlebiger, günstiger zu machen – und auch dabei, neue Technologiekonzepte zu entwickeln und auszutesten.

Die Firma zählt zu den sogenannten „Hidden Champions“ und gehört bei der Schwingungstechnik zum weltweiten Marktführer in der Windbranche. Schon 185.000 Windenergieanlagen arbeiten mit Bauteilen des Heppenheimer Unternehmens.

Franz Mitsch mahnte bei dem Termin mehr Unterstützung durch die Politik an. Auch auf lokaler Ebene. Leider wird die Windkraft weder von der Standortkommune Heppenheim, noch vom Landkreis Bergstraße vorangetrieben. Als solider Gewerbesteuerzahler und wichtiger Arbeitgeber ist die ESM GmbH jedoch wohlgelitten und zu öffentlichkeitswirksamen Terminen wie diesem, zeigt sich die Lokalpolitik auch gerne.

„Wir brauchen eigene Anlagen“, so Franz Mitsch, um Erfahrungen mit neuen Produkten standortnah erproben zu können, „also gebt uns eine Chance“. Bleibt zu hoffen, dass die anwesende Lokalpolitik (Landrat Engelhardt und Bürgermeister Burelbach) den Appell auch vernommen haben.

Generalversammlung beschließt Dividende von 4%

In diesem Jahr konnte die Generalversammlung der Starkenburger Energiegenossen wieder im luftigen Festzelt des TSV Elmshausen stattfinden. Die komplette Rückwand war entfernt worden und so bot der laue Spätsommerabend perfekte „coronakonforme“ Rahmenbedingungen.

Vom Vorstand gab es überaus Erfreuliches zu berichten. Die Investitionen von über 20 Mio. € in Erneuerbare Energien (35 Bürgersolaranlagen, eine Biogasanlage, drei Bürgerwindräder und vier Windparkbeteiligungen) sorgten für eine überaus solide Ertragslage. Mehr als 22 Mio. Kilowattstunden Grüner Strom wurden 2021 erzeugt. Der Umsatz belief sich im vergangenen Jahr auf über 2,7 Mio. Euro. Trotz Corona konnte man erneut auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Dank der guten Ertragslage wurde eine Dividende von 4 % beschlossen.

Die ausgezahlten Zinsen an die Mitglieder beliefen sich 2021 auf insgesamt über 340.000 €. Für die investierten Beträge in Form von nachrangigen Darlehen wurde im Jahr je nach Projekt zwischen 2% und 5 % Zinsen bezahlt. Dazu kommt nun noch die beschlossene Dividende obendrauf.

Bei der Neuwahl des kompletten Aufsichtsrates war Kontinuität angesagt. Das Gremium wurde komplett für weitere 3 Jahre im Amt bestätigt. Die einstimmige Wiederwahl spiegelt die Zufriedenheit der Mitglieder in die bisherige Gremienarbeit.

Wie üblich, gab der Vorstand auch noch einen Ausblick auf die weitere Projektentwicklung. So wird sich der Fokus künftig verstärkt auf die Umsetzung von PV-Freiflächenanlagen richten. Drei solcher Projekte befinden sich bereits in der Umsetzung.

Heute Prämierung von „EchtSTARK“ – die jährliche Auszeichnung von Bürgerengagement der ES

Bereits das 6. Jahr in Folge prämiert die Energiegenossenschaft Starkenburg Initiativen aus dem sozialen oder ökologischen Bereich. Es sind ehrenamtliche, bürgerschaftliche Aktivitäten, die unsere Region „STARK“ machen – d.h. in besonderer Weise dem Gemeinwohl dienen. Das Spektrum ist bunt und schillernd.

Die Vorschläge kommen stets aus den Reihen der ES Mitglieder. Die drei Finalisten stellen sich heute bei der diesjährigen Generalversammlung in Elmshausen persönlich vor.

•           Active Learning e.V. – Lernen und Sport

•           Pfadfinderinnen Lorsch

•           Streuobstwiesenretter e.V. – Initiative zur Erhaltung der Streuobstwiesen

Per Mitgliederentscheid werden die Geldpreise in Höhe von 1.500 €, 1.000 € und 500 € vergeben.

Bericht in der Hessenschau über Arbeit der Energiegenossenschaft Starkenburg (ES)

Der Fernsehbeitrag am 4. August 2022 hatte drei verschiedene Projekte der ES zu Thema. Zunächst wird das 5 ha große Vorhaben einer Freiflächen PV-Anlage in Reinheim vorgestellt. Hier realisiert die ES gemeinsam der ENTEGA einen Bürgersolarpark, der in großer Einmütigkeit von Politik und Bürgerschaft auf den Weg gebracht wurde. Es konnte exemplarisch gezeigt werden, wie sich die Stärken eines kommunalen Energieversorgers (ENTEGA)  und einer Bürgerenergiegenossenschaft verbinden lassen, um eine maximale Akzeptanz vor Ort zu erreichen. Der Schlüssel liegt darin, die Menschen im Projektumfeld bestmöglich am finanziellen Nutzen teilhaben zu lassen. Der Stromertrag von rund 7 Mio. Kilowattstunden deckt bilanziell den Jahresverbrauch von rund 7.000 Menschen.

Zusätzlich wurde eine Steckermodulaktion der Energiegenossen in Seeheim-Jugenheim vorgestellt, die eine PV-Nutzung auch für Mieter ermöglicht z.B. durch eine Montage an Balkonen. Diese Module können vergleichsweise leicht direkt an eine Steckdose angeschlossen werden. Die Steckermodule ermöglichen auch Menschen ohne eigene Dachflächen die Sonne nutzbringend „anzuzapfen“.

Am Beispiel einer Kindertagesstätte in Lorsch wurde gezeigt, wie eine Bürgersolaranlage dazu dienen kann, den Eigenstrombedarf einer kommunalen Liegenschaft zu decken. Eine große Wärmepumpe verwandelt dort Sonnenstrom unmittelbar in Heizenergie. Die PV-Anlage wurde durch eine entsprechende PV-Ausrichtung der Module auch in West-Ost-Richtung auf die Eigenstromnutzung hin optimiert.

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„Wenn plötzlich alle für den Solarpark stimmen“ -HR-Online berichtet über PV-Projekte der Energiegenossenschaft Starkenburg

Einen ausführlichen Beitrag widmet der Hessische Rundfunk drei PV-Freilandprojekten, die aktuell von der ES in Kooperation mit der ENTEGA realisiert werden. Die drei Standorte Modautal, Reinheim und Otzberg im Landkreis Darmstadt-Dieburg werden ausführlich vorgestellt. Dabei kommen auch die jeweiligen Standortbürgermeister zu Wort und erläutern die lokalen Zusammenhänge und Hintergründe.

Alle drei Vorhaben werden mit einer umfassenden lokalen Bürgerbeteiligung umgesetzt. Wie bei allen bisherigen Vorhaben der ES sollen dabei die Menschen in unmittelbarer Projektnähe bestmöglich von den Vorteilen der Erneuerbaren Energien profitieren – auch finanziell.

Startschuss für zweiten Bürgersolarpark – Gremien in Otzberg geben grünes Licht für Bauleitplanverfahren

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien erfordert künftig erheblich mehr Dynamik, als in den vergangenen Jahren. In diesem Zusammenhang wird neben der Anzahl auch die Dimension von PV-Anlagen zulegen müssen. In den Fokus kommen somit zunehmend Freiflächenanlagen, die allerdings deutlich höhere planerische und genehmigungsrechtliche Herausforderungen stellen, als das Energiegenossenschaften von den klassischen PV-Dachanlagen her kennen.

Ein neues Kooperationsprojekt zwischen der ENTEGA AG Darmstadt und der Energiegenossenschaft Starkenburg eG widmet sich nun diesem Bereich. In der Gemeinde Otzberg beginnt nun das Bauleitplanverfahren für einen Bürgersolarpark. 6,8 Megawatt wird die Anschlussleistung umfassen, auf einer Fläche von rund 5 ha. In diesem Zusammenhang ist natürlich wieder eine umfangreiche Bürgerbeteiligung vorgesehen, bei dem vor allem die Menschen in der Standortkommune zum Zuge kommen werden. Ein Volumen von rund 1,75 Mio. € soll den Bürgern im Projektumfeld als langfristige “Grüne Geldanlage” angeboten werden.

Die neu angelegte extensive Grünlandfläche kann zusätzlich für eine Schafbeweidung genutzt werden und Imkern als Standort für Bienenstöcke zur Verfügung stehen.

Klimaschutz zum Anfassen – ES mit Stand beim Lorscher Frühlingsmarkt

Am 15. Mai 2022, fand in Lorsch, im Rahmen des Frühlingsmarktes, der erste Klimatag statt. Das Motto lautete: „Klimaschutz zum Anfassen und Ausprobieren“. Auch die Energiegenossenschaft Starkenburg war bei strahlendem Sonnenschein mit einem Infostand vor dem Rathaus vertreten.

Aus den Gesprächen mit den BesucherInnen wurde deutlich, dass besonders das Thema „Balkon-PV-Module“ derzeit auf besonderes Interesse stößt. Hier gibt es große Bereitschaft selbst einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Die ES organisiert aktuell gerade eine Sammelbestellung von Modulen in Seeheim-Jugenheim und Alsbach-Hähnlein. Hier war bereits nach kurzer Zeit das verfügbare Kontingent vergriffen.

Um 14:00 Uhr bot die ES zusätzlich eine gemeinsame Radtour an. Hier wurden zwei Beispiele für konkrete Klimaschutzprojekte in Lorsch vorgestellt. Ziel war die Lorscher Biogasanlage – mit Zwischenstopp an der Bürgersolaranlage in der KITA Dieterswiese (SolarSTARK 26). Vorstand Micha Jost erläuterte den interessierten TeilnehmerInnen die wesentlichen Hintergrundinformationen zu den jeweiligen Standorten. Die PV-Anlage (200 kWp) auf der KITA war im Jahr 2020 fertiggestellt worden. Die Biogasanlage betreiben die Starkeburger gemeinsam mit Lorscher Landwirten schon seit 2014.

ES spendet an 3 Organisationen für Ukraine-Hilfe – insgesamt 3.000 EURO wurden bereitgestellt

Die aktuellen Ereignisse in und um die Ukraine lassen niemanden kalt. Mittlerweile hat sich eine beeindruckende Welle der Hilfsbereitschaft geformt. Auf vielen Ebenen organisiert sich Unterstützung für die leidenden Menschen in der Ukraine. Auch die ES hat hier einen Beitrag dazu geleistet. Kurzfristig wurden heute 3.000,- als Spende bereitgestellt.

Aus zahlreichen Vorschlägen unserer Mitglieder wurden drei  Organisationen ausgewählt, die sich derzeit in der Ukraine-Hilfe engagieren:

  • Partnerschaft Deutschland-Ukraine/Moldova e.V. (PDUM) – Darmstadt
  • THAT´S WHYnheim e.V.
  • Ärzte ohne Grenzen e.V

Jede dieser Organisationen hat heute 1.000,- Euro als Geldspende erhalten.

Da die Mittel dieser Aktion aus der Verkauf von Erneuerbaren Energien von Anlagen der ES stammen, wird in diesem Zusammenhang auch noch einmal deutlich, wie wichtig die Abkehr von den fossilen Energieträgern ist. Die aktuellen Geschehnisse in und um den Krieg in der Ukraine  machen die Problematik überdeutlich.

Die Erneuerbaren Energien sind der Schlüssel – auch im Bereich einer friedenswahrenden Sicherheitspolitik!

Der Rotmilan und die Windkraft – aktuelles EU-Forschungsprojekt bringt Ausbaugegner in Argumentationsnöte

Hierzulande ist der Rotmilan berühmt geworden als angebliches Opfer der Windkraft. Er wurde zum Hauptdarsteller vieler Gerichtsverfahren gegen Windräder, weil deren Rotorblätter den Rotmilan erschlagen könnten. So argumentieren bis heute viele Kläger und Naturschutzverbände, häufig mit Erfolg. Nicht zuletzt wegen des Rotmilans ist der Ausbau der Windkraft in Deutschland deutlich eingebrochen.

In einem aktuellen Beitrag berichtet das ZDF am 22.02.2022 von den Zwischenergebnissen einer großangelegten EU-Untersuchung mit GPS-bestückten Rotmilanen. Die Todesursachen von 700 getöteten Exemplaren wurde dabei untersucht. Vergiftung, Straßen- und Schienenverkehr landen auf den ersten Plätzen. Auch Stromleitungen zählen zum Gefährdungspotential der Greifvögel. Die Windkraft findet sich weit abgeschlagen auf dem 7. Platz der Todesursachen!

Bleibt zu hoffen, dass diese Erkenntnisse zu einer sachlicheren Diskussion im Zusammenhang mit dem dringend erforderlichen Ausbau der Windenergie beitragen.

PV-Freiflächenanlage in Modautal dient auch dem Grundwasserschutz

Das neue PV-Freiflächenprojekt von ES und ENTEGA in Modautal, dient auch einem Zweck, den man so erst einmal nicht vermutet hätte. Teile des 7 ha messenden Areals liegen im Trinkwasserschutzgebiet und vor Ort gab es in den vergangenen Jahren Probleme mit der Wasserqualität. Ein Förderbrunnen wurde aufgrund erhöhter Nitratgehalte sogar stillgelegt.

Es wird vermutet, dass in dem hängigen Gelände Bodenabschwemmungen von den Äckern zu Stickstoffeinträgen ins Grundwasser geführt haben. Die betreffenden Flächen werden mit der Errichtung der Solaranlage künftig als extensives Grünland genutzt. Durch eine ganzjährige Begrünung lässt sich die Erosion auf jeden Fall deutlich reduzieren, möglicherweise auch ganz vermeiden. Im Laufe der Jahre hofft man so auf ein schrittweise Verbesserung der Wassergüte mit dem Ziel, den Brunnen dann erneut für die Wasserversorgung in Modautal nutzen zu können. Auf diese Weise dient im konkreten Falle der Ausbau der Erneuerbare Energien auch dem Grundwasserschutz.

PV-Freiflächenanlage in Modautal geplant – ES und ENTEGA im Schulterschluss – umfangreiche Bürgerbeteiligung vorgesehen

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien erfordert künftig erheblich mehr Dynamik, als in den vergangenen Jahren. In diesem Zusammenhang wird neben Anzahl auch die Dimension von PV-Anlagen zulegen müssen. In den Fokus kommen somit zunehmend Freiflächenanlagen, die allerdings deutlich höhere planerische und genehmigungsrechtliche Herausforderungen stellen, als das Energiegenossenschaften von den klassischen PV-Dachanlagen her kennen.

Ein Kooperationsprojekt zwischen der ENTEGA AG Darmstadt und der Energiegenossenschaft Starkenburg eG widmet sich nun diesem Bereich. In der Gemeinde Modautal beginnt nun das Bauleitplanverfahren für einen ersten Solarpark. 7 Megawatt wird die Anschlussleistung umfassen, auf einer Fläche von rund 7 ha. In diesem Zusammenhang ist natürlich wieder eine umfangreiche Bürgerbeteiligung vorgesehen, bei dem vor allem die Menschen in der Standortkommune zum Zuge kommen werden. Ein Volumen von rund 2 Mio. € soll den Bürgern im Projektumfeld als langfristige „Grüne Geldanlage“ angeboten werden.

Die neu angelegte extensive Grünlandfläche soll zusätzlich für eine Schafbeweidung genutzt werden und Imkern als Standort für Bienenstöcke zur Verfügung stehen.

Bürgerwindrad wird „geboostert“ – mehr Leistung für WindSTARK 4 durch neue Software

10% mehr Power nur durch ein Softwareupdate? Das klingt zu schön um wahr zu sein und dennoch verfügt das Bürgerwindrad der ES in Gundersheim seit Ende 2021 nun über 2,75 statt 2,5 MW-Leistung, ohne dass es sich rein äußerlich verändert hätte. Auch der Rotor dreht sich nicht schneller. Das Geheimnis liegt in der Anpassung des Drehmoments, das nun durch eine modifizierte Steuerung gesteigert wird. Damit erhöht sich die jährliche Stromerzeugung um mehr als 600.000 Kilowattstunden. Rund 300 Tonnen CO2 werden der Umwelt auf dieses Weise zusätzlich erspart.

Vorangegangen waren mehrmonatige Tests und ein umfassendes  Zertifizierungsverfahren. Zusätzlich musste das ganze natürlich auch noch von der Genehmigungsbehörde abgesegnet werden.

Das Bürgerwindrad WindSTARK 4 ist seit 2014 in Betrieb und hat seither rund 48 Mio. kWh umweltfreundlichen Strom erzeugt. Das Projektvolumen betrug rund 5,25 Mio. €. 239 Bürger aus der Region hatten sich damals finanziell beteiligt.

Ertragsvisualisierung aller ES-Solaranlagen jetzt auch mit Darstellung des Eigenverbrauchs

35 Bürgersolaranlagen hat die ES mittlerweile in Betrieb. Zur benutzerfreundlichen Online-Darstellung der Erträge wurde für unsere Homepage eine Eigenentwicklung realisiert, da die Lösungen von der Stange wie powerdoc oder solarlog unseren Anforderungen nicht genügten. Ein ES Mitglied – im Hauptberuf Softwareingenieur – hat das Programm “SolarSTARK-View“ entwickelt und über die Jahre immer weiter verfeinert. Das neuste Feature ist die Visualisierung des Eigenverbrauchs. Damit lassen sich ganz neue Erkenntnisse gewinnen, mit dem Ziel den günstigen Strom vom Dach bestmöglich zu nutzen. Vor dem Hintergrund der dramatischen Strompreisentwicklung ist dies natürlich von besonderer Bedeutung.

Besonders gut lässt sich das Ganze bei SolarSTARK 27 (200 kWp) beobachten. Der Rimbacher Betrieb für Medizintechnik verfügt über eine Grundlast von rund 20 kW. Die Tagesganglinien zeigen präzise, in welchen Zeiträumen die Firma ganz ohne Netzstrom auskommt. Mit diesen Daten lassen sich dann auch betriebliche Abläufe dahingehend optimieren, dass der Eigenstromanteil maximiert wird.