Energiegenossen im Gespräch mit Genossen

Die „Fraktion-vor-Ort-Tour“ der SPD-Kreistagsfraktion Bergstraße führte die Genossen am vergangenen Montag zu einer Genossenschaft.

Micha Jost, Vorstandsmitglied der Energiegenossenschaft Starkenburg begrüßte in den Geschäftsräumen in der Heppenheimer Siegfriedstraße neben dem SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzenden Josef Fiedler, dem Kreisbeigeordneten Karsten Krug und dem Landtagsabgeordneten Norbert Schmitt auch den Parteivorsitzenden und den Landtagskandidaten der Bergsträßer Sozialdemokraten Marius Schmidt.

Schmidt betonte bei diesem Termin, „ein echter Fan der Energiegenossenschaft und des Genossenschaftsgedankens“ zu sein. Warum, machte er am Beispiel einer Photovoltaikanlage deutlich: „Bei diesem Prinzip gewinnen alle: Derjenige, der sein Dach für dieses Projekt zur Verfügung stellt, erhält eine Pacht, die Genossenschaft kommt ohne den Kapitalmarkt durch Darlehen der Mitglieder aus und diese Mitglieder profitieren im Betrieb der Anlage durch Ausschüttungen der Genossenschaft. Es entsteht, da die Energiegenossen ihre Projekte im Raum Starkenburg regional verhörtet hat, eine regionale Wertschöpfung und die Genossen können sich mit ihrem Projekt in direkter Nähe identifizieren.“


Jost stellte anschließend im Rahmen eines einstündigen Gesprächs die Genossenschaft vor. 2010 von 13 Personen gegründet zählt die Energiegenossenschaft heute mittlerweile 850 Mitglieder. Mit den Projekten, zu denen mittlerweile alleine 16 Photovoltaikanlagen und sechs Windkraftanlagen und eine Biogasanlage in Hessen und Rheinland-Pfalz gehören, können „rechnerisch jährlich 19.000 Menschen mit Strom aus regenerativen Quellen versorgt werden“, so Jost. Dabei sei die Energiegenossenschaft nicht nur bei Photovoltaikanlagen aktiv, sondern halte auch Anteile an mehreren Windkraftprojekten und betreibe eine Pelletheizungsanlage im Wald-Michelbacher Rathaus. „Hier können wir unseren Mitgliedern verlässlich einen attraktiven und ertragsabhängigen Zinssatz für Ihre Beteiligungen bieten“, erklärte Jost.  Nicht ohne Stolz vermerkt der Geschäftsführer, dass bislang Projekte in einem Gesamtvolumen von 18,5 Millionen Euro verwirklicht werden konnten. Aktuell ist man auf der Suche nach neuen Projekten, da eine Warteliste von Interessierten existiert. „Mittlerweile haben wir sogar eine eigene Strommarke mit dem Namen Starkstrom“, so Jost.


Die SPD-Vertreter zeigten sich beeindruckt von dem Engagement der Energiegenossenschaft. Sie sagten zu, das Unternehmen bei der Suche nach neuen Dächern für Photovoltaikanlagen auf kommunalen Liegenschaften zu unterstützen und somit seine Arbeit weiter auszuweiten.