Energiegenossenschaft STARKENBURG zieht Jahresbilanz – 2012 wurden knapp 4,9 Millionen Kilowattstunden klimaschonender Strom erzeugt

Energiegenossenschaft STARKENBURG zieht Jahresbilanz – 2012 wurden

knapp 4,9 Millionen Kilowattstunden klimaschonender Strom erzeugt

Die Energiegenossenschaft Starkenburg (ES) mit Sitz in der Kreisstadt Heppenheim

blickt zufrieden auf die Stromproduktion des vergangenen Jahres. Mit Abstand am

leistungsfähigsten zeigte sich dabei das Bürgerwindrad auf der Neutscher Höhe mit

einem Ertrag rund 4,4 Millionen Kilowattstunden. Der Sonnenstrom summierte sich

auf rund 0,5 Millionen Kilowattstunden. Im Jahr 2012 blieben damit der Umwelt rund

2.800 Tonnen klimaschädliches CO2 erspart.

Insgesamt 8 Photovoltaikanlagen und ein Bürgerwindrad hat die ES seit ihrer Gründung

im Dezember 2010 errichtet. Die Standorte sind über 3 Landkreise verteilt, wobei

allein am Stammsitz Heppenheim 3 Bürgersolaranlagen mit einer Gesamtleistung

von rund 190 Kilowattpeak betrieben werden.

Dank des hohen Bürgerinteresses konnte die ES alle Projekte bisher mit 100% Eigenkapital

stemmen.

„Interessant waren vor allem die Erfahrungen unseres ersten Betriebsjahres in Sachen

Windenergie. Obwohl es anfänglich noch technische Probleme gab, lief das

Bürgerwindrad 6.900 Stunden und produzierte damit insgesamt 79 % des Jahres

Strom“, berichtet Vorstandsmitglied Georg Schumacher. Der 52jährige Energieexperte

unterstützt die Bürgergenossenschaft ehrenamtlich mit Know-how aus über zwei

Jahrzehnten beruflicher Erfahrung im Bereich der Erneuerbaren Energie und der

Elektromobilität.

Beim Stromverkauf geht die ES unterdessen neue Wege und vertreibt ihren Windstrom

außerhalb des staatlichen Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG). Über eine

Direktvermarktung konnten dabei sogar noch Zusatzerlöse erzielt werden.

„Unsere wirtschaftliche Situation ist durchaus erfreulich“, so die Einschätzung des

Heppenheimer Aufsichtsratsmitglieds Andreas Guthier mit Blick auf die Einnahmen.

Der gelernte Betriebswirt und Steuerberater sieht die Energiegenossenschaft finanziell

auf gutem Kurs. Ende Januar konnten die Mitglieder erneut die monetären Früchte

heimischer Sonnen- und Windenergieproduktion ernten. 474 Energiegenossen erhielten

für das Jahr 2012 Zinszahlungen von über 110.000 Euro. Eine 3-fache Steigerung um

im Vergleich zum Jahr 2011.

Jüngstes ES-Projekt war die Errichtung einer 50-Kilowattpeak Bürgersolaranlage auf

dem kommunalen Kindergarten der Stadt Zwingenberg. Seit Ende Januar fließt klimaschonender

Sonnenstrom ins Netz. Auch an diesem Standort setzt die ES auf

eine umfassende Beteiligung der Menschen von Ort.

Für das laufende Jahr ist die weitere Projektentwicklung das Hauptanliegen der Starkenburger.

„Mittlerweile stehen fast 500 Menschen auf der Warteliste, für die wir intensiv

nach Beteiligungsmöglichkeiten suchen“, beschreibt Aufsichtsratsmitglied Guthier

die anstehenden Herausforderungen für die Bürgerenergiegenossenschaft.