Erstes Mitgliedertreffen der Energiegenossenschaft Starkenburg am Fuße von WindSTARK1

Über 100 Mitglieder der Energiegenossenschaft Starkenburg (ES) sowie weitere Interessenten waren am gestrigen Samstag (17.12.) der Einladung auf die Neutscher Höhe gefolgt. Am Fuße von WindSTARK1 versammelten sich die Energiegenossen zu einem Treffen, das eine Mischung aus außerordentlicher Generalversammlung, Tag der Offenen Tür und Geburtstagsparty bildete. Schließlich galt es gemeinsam auf das einjährige Genossenschaftsjubiläum anzustoßen.

Die Freiwillige Feuerwehr Ober-Beerbach hatte Bratwurst und Glühwein vorbereitet sowie vorsorglich wärmende Feuerstellen angelegt.Den musikalischen Rahmen bildete der Posaunenchor Fischbachtal, der mit seinen gekonnten Darbietungen zusätzlich auch noch etwas Adventsstimmung auf der Neutscher Höhe verströmte.

Vorstand Micha Jost begrüßte die Gäste und stellt die Mitglieder der ES-Gremien vor. Jost gab einen Ausblick auf weitere ES Projekte, denn man wolle es nicht bei einer Windenergieanlage belassen. Ein Vorhaben in Modautal sowie im Bereich Heppenheim wären derzeit in der konkreten Planung, weitere Vorhaben seien in einer Entwicklungsphase.

Windexperte Jürgen Simon berichtete ausführlich vom Stand der Dinge in Sachen WindSTARK1. Der Netzanschluss sei mittlerweile erfolgt, die Anlage bereits seit einer Woche am Netz und seit Donnertag auch im Volllastbetrieb. Allerdings ist die Anlaufphase mit zahlreichen Tests und Parametrierungsmaßnahmen verbunden. Dabei wurden auch fehlerhafte elektronische Bauteile ermittelt, ein Grund dafür, warum an dem Nachmittag das Windrad leider keinen Strom produzierte. Die Fehler würden aber zeitnah behoben. Eine Endabnahme des Windrades mit der formalen Übergabe an die ES ist zum Jahresende vorgesehen.

In Sachen Rechtstreit brachte Jürgen Simon gute Nachrichten mit. Der Eilantrag auf Baustopp wurde vom Verwaltungsgericht Kassel mittlerweile entgültig abgelehnt.Die Besucher machten trotz gelegentlicher Graupelschauer ausgiebig von der Gelegenheit Gebrauch, sich im Detail über „ihr“ Windprojekt zu informieren. Zusätzlich gab es die Möglichkeit einen Blick auf die technische Steuereinheit des Windrades zu werfen.

Noch bis weit in die Dämmerung standen Menschengruppen in regem Gesprächsautausch am wärmenden Lagerfeuer beieinander.