Besuch bei der Guten Ute – MdL Gerhard Kleinböck lädt interessierte Bürger aus Weinheim nach Ober-Beerbach

Rund 70 Bürger standen am Fuße der „Guten Ute“, um sich aus erster Hand zum Thema Windkraft zu informieren. Eingeladen hatte der Landtagsabgeordnete Gerhard Kleinböck, der in seinem Wahlkreis Weinheim die Diskussion um das Thema Windkraft mit Informationen aus erster Hand versachlichen will. „An der Bergstraße und im angrenzenden Odenwald lässt sich äußerst ertragreich Strom aus Windkraft erzeugen“, bringt Kleinböck die wesentliche Erkenntnis seines Vor-Ort-Termins auf den Punkt.

 Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger hatten das Angebot des SPD-Abgeordneten wahrgenommen, sich in Seeheim-Jugenheim ein eigenes Bild von den derzeit viel diskutierten Windrädern zu machen. Die Interessierten erfuhren beeindruckende Zahlen zur Windenergienutzung in der Region. Micha Jost von der Energiegenossenschaft Starkenburg berichtete, dass das von ihnen betriebene Windrad jährlich fünf Millionen Kilowattstunden Strom produziert und somit 1.250 Haushalte mit Energie versorgen kann. Die Rotoren der 3,3 Millionen teuren Anlage drehten sich 2012 6.900 Stunden und erzeugen somit knapp 80 Prozent des Jahres Strom. Die klimaschonende Energie der „Guten Ute“ reduziert den CO2-Ausstoß jährlich um 2.800 Tonnen.

 „Diese Zahlen unterstreichen eindrucksvoll, dass die Windenergienutzung auch in unserer Region sinnvoll ist“, fordert Gerhard Kleinböck mögliche Standorte im Wahlkreis unvoreingenommen zu prüfen. Die Standortanalyse für Weinheim, die Windexperte Dipl.-Ing. Jürgen Simon den Teilnehmern der Exkursion vorstellte, ergab, dass der Eichelberg zwar die besten Windverhältnisse vorzuweisen hat, topografisch jedoch äußerst schwierig zu erschließen ist. Der Planer präferiert in Weinheim daher den Geiersberg. Laut seiner Aussage ähneln die Windverhältnisse dort jenen in Seeheim-Jugenheim.

 Sozialdemokrat Gerhard Kleinböck hat klare Vorstellungen was den Betrieb der Windräder in der Region betrifft. „Ich kann die Forderung ‘Wer drauf schaut, soll auch profitierten’ nur unterstützen“, begrüßt er Überlegungen der Energiegenossenschaften Starkenburg (Heppenheim) und Hohe Waid (Weinheim), mögliche Anlagen in seinem Wahlkreis als Bürgerwindräder zu konzipieren. „Dies würde den Energiemarkt demokratisieren und somit den gesellschaftlichen Gewinn nochmals steigern“, wünscht sich Gerhard Kleinböck neben der politischen auch die finanzielle Bürgerbeteiligung an der Energiewende.