Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband stellt Umfrage von Energiegenossenschaften in Berlin vor- Energiegenossenschaft Starkenburg als Praxisbeispiel für Windenergienutzung präsentiert

Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierte der Deutsche Genossenschafts- und Raiffeisenverband (DGRV) gemeinsam mit der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) am 16. Juli in Berlin eine aktuelle Umfrage bei Energiegenossenschaften. ES-Vorstand Micha Jost war als Referent in die Bundeshauptstadt geladen, um bei dieser Gelegenheit über die Praxis der Energiegenossenschaften im Bereich der Windenergie zu berichten.

In diesem Segment liegt denn auch die Zukunft vieler Energiegenossenschaften. Vier Prozent der Genossenschaften betreiben laut DGRV-Jahresumfrage bereits eigene Windenergieanlagen. Darüber hinaus sind 15 Prozent mit durchschnittlich 544.000 Euro an Windprojekten beteiligt. In den kommenden 12 Monaten plant gut ein Drittel der Energiegenossenschaften weitere Investitionen in diesen Bereich.

Für das bevorstehende Windenergie-Ausschreibungsverfahren schlägt der Vorstandsvorsitzende der DGRV Dr. Eckhard Ott ein Verfahren vor, das Energiegenossenschaften die Möglichkeit der Teilnahme eröffnet. Ab 2017 muss man um mitbieten zu können bereits eine Genehmigung nach Bundesimmissionsschutzgesetz vorweisen. Jedoch weiß man dann immer noch nicht, ob man überhaupt eine EEG-Vergütung bekommt, denn nur der billigte Bieter bekommt den Zuschlag. Dieses Projektrisiko kann keine Energiegenossenschaft tragen. Die DGRV schlägt daher vor, Energiegenossenschaften analog wie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zu behandeln. Der Preis aus dem regulären Bieterverfahren soll dann auch für KMU gelten. Unternehmen aus diesem Segment sollen dann ohne die riskante Beteiligung am Ausschreibungsverfahren ihre Projekte umsetzen können. „Mit dieser Preisübertragung könnten wir die gleitende Umstellung auf Ausschreibungen und den Erhalt der Akteursvielfalt gleichermaßen erreichen. Für einen fairen Wettbewerb brauchen wir aber die Unterstützung der Politik“, fordert Dr. Ott.

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