Der Genossenschaftsverband hat am vergangenen Freitag in Neu-Isenburg eine kleine Runde zu einem Austausch mit dem Hessische Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum Kaweh Mansoori eingeladen. Mit dem Format „Politik-trifft-Praxis“ wurde einigen Energiegenossenschaften die Möglichkeit geboten, im bewusst klein gehaltenen und exklusiven Kreis mit dem Minister ins Gespräch zu kommen.
Die Energiegenossenschaft Starkenburg vertreten durch Vorstandsmitglied Micha Jost nutzte die Gelegenheit, um die aufwendige Genehmigungsverfahren im Bereich der Freiflächen-Photovoltaik anzusprechen. In der Praxis haben sich mittlerweile Doppelstukturen etabliert, die eine Genehmigung von Anlagen deutlich verzögern. Zusätzlich hat sich die Denkmalbehörde mittlerweile zu einer besonderen Hürde entwickeln.
Der Minister zeigte sich den Anliegen gegenüber sehr aufgeschlossen, da er sich ohnehin das Thema Bürokratieabbau im Bereich Bauen auf die Fahnen geschrieben hat. Es wurde vereinbart diese Sachverhalte direkt mit seinen Fachabteilungen im Ministerium zu besprechen.
Ein weiteres Thema war das Vergabeverfahren von Landesflächen für Windparks, die von HessenForst durchgeführt werden. Hier gab es die Forderung die Bieterstruktur künftig besser zu berücksichtigen. Aktuell wird die Pachthöhe zu 70 % berücksichtigt. Lediglich 30 % der Bewertung berücksichtigen Art und Umfang der Bürgerbeteiligung, Aspekte der regionalen Wertschöpfung usw. Die Ausgestaltung dieses Bereiches trägt maßgeblich zur Akzeptanzsteigerung bei. Die ES könnte in diesem Zusammenhang auf das Beispiel BW verweisen (Bürgerwindpark Lammerskopf) Hier wurde das Verhältnis auf 60/40% korrigiert.