Energiegenossenschaft Starkenburg führt Naturschutzmaßnahme durch – neue Hecke für den Neuntöter auf der Neutscher Höhe angelegt

Mitglieder der Energiegenossenschaft Starkenburg haben am vergangenen Wochenende auf der Neutscher Höhe eine rund 40 Meter lange Hecke angelegt. Die Naturschutzmaßnahme steht im Zusammenhang mit der Errichtung des Bürgerwindrades „WindSTARK 1“. Beim Bau der 2 Megawattanlage im Oktober 2011 mussten Sträucher einer Kranstellfläche weichen, für die nun ein entsprechender Ersatz geschaffen wurde.

Die Pflanzliste des neuen Feldgehölzes umfasste Arten, die besonders auf die Bedürfnisse des Neutöters abgestimmt waren. Vor allem dieser Vogel hatte damals einen Lebensraum verloren. So wurden überwiegend Schwarzdorn, Hunds- und Feldrosen gepflanzt, denn der Neuntöter, ist durch seine Vorliebe bekannt, seine Beutetiere auf Dornen aufzuspießen. Diese Methode der ausgeklügelten Vorratshaltung, hat dem „Vogel des Jahres 1985“ seinen martialischen Namen eingebracht. Die ornithologische Fachliteratur beschreibt das Verhalten allerdings als eine Form, um ungünstige Witterungsverhältnisse mit einem ausreichenden Nahrungsangebot zu überbrücken.

Rund 200 heimische und standorttypische Gehölze wurden von den ehrenamtlichen Helfern während des halbtägigen Arbeitseinsatzes in Handarbeit eingepflanzt.

Für Vorstandsmitglied Micha Jost ist es mit der reinen Pflanzaktion aber noch lange nicht getan, den nun steht die Aufwuchs- und Erhaltungspflege an.

„Jetzt gilt es, die neue Hecke mit reichlich Wasser heil über den ersten Sommer zu bringen. Wir haben zum Glück Genossenschaftsmitglieder unter den Landwirten und der Jägerschaft vor Ort, die uns hier aktiv unterstützen. Auch das Unkraut müssen wir in Schach halten“, beschreibt Jost das notwendige Arbeitspensum der kommenden Monate.

Neben dem Neuntöter wird das neue Feldgehölz auch der sonstigen heimischen Fauna willkommenen neuen Lebensraum bieten und damit einen kleinen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt auf der Neutscher Höhe leisten.