Erstes Windradfest der Energiegenossenschaft Starkenburg stieß auf großes Bürgerinteresse

Bei recht herbstlichen Wetter fand am 26. August das erste Windradfest der ES am Fuße der „Guten Ute“ statt. Kühle Temperaturen und gelegentliche Schauer taten dem Besucherinteresse allerdings keinen Abbruch. Ein strammer Südwestwind trieb das Windrad ordentlich an und so konnten alle Gäste die 2 MW-Anlage auch in Aktion erleben. Knapp 300 Bürger aus der Region nutzten an diesem Tag die Gelegenheit, sich aus erster Hand über die Nutzung der Windenergie zu informieren.

Den Beginn der Veranstaltung markierte um 11:00 Uhr ein musikalischer Frühschoppen.  Die Band Nobby & Bobcats gaben kernigen Rock & Roll  sowie Schlager der 50er und 60er Jahre zum Besten. Michael Anton aus Ober-Ramstadt, selbst ein Energiegenosse, war als Frontmann der Band im Einsatz.

In seinem einleitenden Grußwort brachte Bürgermeister Kühn seine Anerkennung für das innovative Betreibermodell des Bürgerwindrades zum Ausdruck. „Sie waren mit der Energiegenossenschaft Starkenburg Pioniere in Sachen Bürgerbeteiligung und haben das richtig angepackt“, so der Seeheim-Jugenheimer Rathauschef.

Als Programmpunkte wurde neben Kinderbasteln auch Einiges an Fachinformationen geboten. Zwei Kurzfilme zeigten den Antransport sowie der Aufbau des Windrades im Oktober des vergangenen Jahres. Zusätzlich wurden Daten und Fakten zum bisherigen Anlagenbetrieb präsentiert. Die anwesenden Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der ES wurden in zahlreichen Einzelgesprächen von Gästen zu technischen Anlagendetails aber auch zu weiten Möglichkeiten einer finanziellen Beteiligung befragt. Dabei wurde deutlich, dass großes Interesse an Folgeprojekten besteht.

Auch Menschen aus dem weiteren Umfeld nutzten die besondere Gelegenheit sich vor Ort einen Eindruck in Sachen Windenergienutzung zu verschaffen. „Das hört man ja kaum“, so ein überraschter Kommentar eines Ehepaares aus Birkenau, wo auch ein Bürgerwindrad der Energiegenossenschaft geplant ist.

Beim großen Preisrätsel war einiges an Fachwissen in Sachen Windkraft gefragt. Für drei Teilnehmer lohnte sich das Mitmachen ganz besonders. Stolzer Gewinner eines Rundfluges über die Neutscher Höhe war Joachim Pomy aus Bensheim. Über eine Windradbesichtigung mit Ausstieg aus der Gondel in 100 Metern Höhe durfte sich Benedikt Haug aus Seeheim freuen. Clara Schwarzenberg erhielt als dritten Preis einen Windradbausatz.

Maßgeblich unterstützt wurde das Windradfest durch die Freiwillige Feuerwehr Ober-Beerbach. Neben der allgemeinen Logistik waren die Floriansjünger beim Ausschank und der Verköstigung aktiv und sorgen für den ausreichenden Nachschub bei Speis und Trank.

Der gute Zuspruch und die positiven Rückmeldungen der Besucher sorgten für ein positives Fazit der Veranstalter. Damit kann die alles beherrschende Frage: „Gibt es das im nächsten Jahr wieder?“, mit einem deutlichen „Ja“ beantwortet werden.