Am 24. September 2025 versammelten sich Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft im F.A.Z. Tower, um die Preisträger des ersten GenoAward 2025 zu ehren. Vor einem Publikum geladener Gäste wurden Genossenschaften in mehreren Kategorien ausgezeichnet. Neben der feierlichen Ehrung der Gewinner gab es ein inspirierendes Rahmenprogramm mit Beiträgen namhafter Redner sowie die Gelegenheit zum Austausch und Networking in exklusiver Atmosphäre.
Die Energiegenossenschaft Starkenburg startete in der Kategorie „Lokale Heldin“. Hier wurden Genossenschaften ausgezeichnet, die Antworten auf drängende gesellschaftliche Herausforderungen gefunden haben – mit nachhaltigen Lösungen, starker Bürgerbeteiligung und sichtbarem Nutzen für die lokale Gemeinschaft. Auch wenn es am Ende für uns nicht zum Siegerpodest gereicht hat, so kam die ES doch unter die letzten drei Kandidaten.
Unsere Bewerbung basierte auf dem Projekt SolarSTARK 45 – einer Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 320 kWp auf den Dächern der Bergsträßer Winzer eG.
Die Besonderheit: Hier kooperieren zwei benachbarte Genossenschaften. Die eine hatte kein Geld um eine PV-Anlage errichten zu können. Die Winzer wollten mit der Sonne günstigen Eigenstrom für ihre Betriebsstätte erzeugen. Mangels Kapital landeten die Pläne allerdings in der Schublade. Die Starkenburger hingegen haben genug Geld, aber zu wenige Projekte.
Die Lösung: Die 1.500 m² Dachfläche wurden kurzerhand an die ES verpachtet, die das Projekt binnen weniger Wochen umsetzte. Das Vorhaben wurde dabei zu 100% mit Kapital von Heppenheimer Bürgerinnen und Bürgern finanziert. Unter den Beteiligten ist ein großer Teil auch Mitglied in der Winzergenossenschaft. Seit Mai fließt günstiger Ökostrom an die Winzergenossenschaft. Die vorliegenden Lastgangmessungen zeigen, dass bis zu 80% (!) der erzeugten Solarenergie unmittelbar vor Ort verbraucht werden. Nur der überschüssige Strom gelangt ins Netz. Damit kann die Winzer eG künftig in erheblichem Umfang Energiekosten sparen und leistet gleichzeitig einen deutlichen Beitrag zum Klimaschutz. Um das Projekt in Sachen Regionalität abzurunden, wurde das Solardach von einem ortsansässigen Unternehmen (PBS Energie Gesellschaft für Solarenergie GmbH) errichtet.
Diese enge Verzahnung von Klimaschutz, regionaler Wertschöpfung und genossenschaftlicher Zusammenarbeit hat die Jury überzeugt. Unsere Nominierung zeigt, dass unser Engagement für die Energiewende und Bürgerbeteiligung überregional Anerkennung findet. Die Preisverleihung findet am 24. September in Frankfurt statt – wir sind gespannt und stolz, dabei zu sein!