Gemeinsam aktiv für „HeiKe“ – GGEW und Energiegenossenschaft Starkenburg vereinbaren Projektpartnerschaft für interkommunalen Bürgerwindpark

Bereits seit September 2011 zählt der regionale Energieversorger GGEW zu den Mitgliedern der Energiegenossenschaft Starkenburg eG. Nun soll die Kooperation vertieft werden. Ziel ist es, mit intensiver Bürgerbeteiligung die Windkraftpotentiale im Bereich Bensheim, Heppenheim und Lautertal zu erschließen. Hierzu unterzeichneten GGEW-Vorstand Dr. Peter Müller und der Vorstand der Energiegenossenschaft nun die Vereinbarung über eine Projektpartnerschaft.

Konkret geht es darum, gemeinsam einen Bürgerwindpark im Bereich Heiligenberg/Kesselberg (Projektbezeichnung „HeiKe“) zu entwickeln. Dort könnten auf Grundstücken der Standortkommunen insgesamt fünf moderne Windkraftanlagen jährlich rund 35 Millionen Kilowattstunden Strom CO2-neutral erzeugen.

„Die Energiewende ist breiter politischer und gesellschaftlicher Konsens“, betont Müller, „doch von alleine wird sie nicht vonstattengehen – dafür bedarf es großer gemeinsamer Anstrengungen.“ Unternehmen, Bürger und Kommunen, die sich hier rechtzeitig engagierten, sieht er mittelfristig im Vorteil: „Die Energielandschaft in Deutschland und auch in Europa befindet sich im Umbruch. In nicht allzu ferner Zukunft werden diejenigen klar im Vorteil sein, die sich frühzeitig unabhängig gemacht haben von zunehmend teuren fossilen oder nuklearen Energieträgern und die eine nachhaltige Energieversorgung der eigenen Region vor Ort sicherstellen können“, so der Chef der GGEW.

Micha Jost, Vorstandsmitglied der Energiegenossenschaft Starkenburg freut sich über die Zusammenarbeit mit dem leistungsfähigen Projektpartner.„Für uns als Bürgergenossenschaft ist es

von zentraler Bedeutung, die lokalen und regionalen Kräfte zu bündeln. Wir sollten vor Ort gemeinsam handeln, denn neben dem wichtigen Klimaschutzaspekt birgt der Bürgerwindpark ein erhebliches finanzielles Wertschöpfungspotential für die am Projekt beteiligten Bürger, Kommunen und Unternehmen. Wir reden hier von zweistelligen Millionenbeträgen während der Betriebszeit des Bürgerwindparks HeiKe“, beschreibt Jost die Projektperspektiven. Über Pachten und Gewerbesteuern sei das Projekt nicht zuletzt für die kommunalen Haushalte sehr lukrativ.

Für die Energiegenossen gilt dabei der zentrale Grundsatz: ’Wer auf ein Windrad schaut, der soll auch den Nutzen haben’. Die Starkenburger sehen darin den Schlüssel für die Akzeptanz von Windenergie.

Erste Gespräche mit den potentiellen Standortkommunen wurden bereits geführt. Umgehend sollen nun die nächsten Schritte zu Planung und Genehmigungsverfahren der Anlagen in Angriff genommen werden. Die beiden Projektpartner machen dabei einen durchaus überschaubaren Zeithorizont auf.

„Wenn wir eine zielgerichtete und reibungslose Zusammenarbeit mit allen Beteiligten hinbekommen, können wir das Projekt innerhalb von zwei Jahren umsetzen“, erklärt Jost. Damit hätte der als klimaneutrale Veranstaltung geplante Hessentag 2014 in Bensheim eine durchaus stattliche und thematisch passende Besucherin sicher: „Wenn es nach uns geht, kommt HeiKe zum Hessentag“, bekräftigen Jost und Müller augenzwinkernd.