Halbjahresbilanz – beide Photovoltaikanlagen am Heppenheimer Stammsitz liegen deutlich über dem Soll

Mit 474 Mitgliedern ist die Energiegenossenschaft Starkenburg binnen 18 Monaten zu stattlicher Größe herangewachsen. Die Warteliste umfasst unterdessen mehr als 300 Bürger, die sich an kommenden Klimaschutzprojekten beteiligen wollen. Begonnen haben die Starkenburger im Mai 2011 mit zwei Photovoltaikanlagen an ihrem Stammsitz in Heppenheim. Im ersten Halbjahr 2012 übertrafen die beiden Bürgersolardächer die Erwartungen bei der Produktion von sauberem Sonnenstrom. 24 Prozent betrug das Plus bei SolarSTARK 1, SolarSTARK 2 brachte 8 Prozent mehr als kalkuliert.

Insgesamt 160 Kilowattpeak Leistung hat die Energiegenossenschaft Starkenburg auf Heppenheimer Dachflächen installiert. Das dazu notwendige Investitionsvolumen von rund 410.000 Euro konnte mit knapp 78 Bürgern gestemmt werden.

Das erste Projekt entstand auf dem Dach einer Firma für Schwingungstechnik dicht neben der A5. Gemäß dem Motto der Energiegenossenschaft „Wer unter einem Photovoltaikdach lernt, lebt, spielt, betet, feiert oder arbeitet, der soll den Nutzen haben“, hatten zunächst die Mitarbeiter des Unternehmens die Option sich zu beteiligen.

Die Bürgerprojekt SolarSTARK 2 war das Ergebnis tatkräftiger Unterstützung durch die Stadt Heppenheim, die im Juni 2011 das Dach der frischsanierten kommunalen Mehrzweckhalle in Ober-Laudenbach zur Verfügung stellte. Seither ist Heppenheim sogar  Mitglied in der Energiegenossenschaft Starkenburg.

Der Betrieb aller Sonnendächer hat neben dem Beitrag zum Klimaschutz für die beteiligten Bürger auch einen  erfreulichen finanziellen Zusatzeffekt. Die Investition in die beiden Anlagen wird  für 20 Jahre mit 4,0 beziehungsweise 4,5 Prozent verzinst. Wirft ein Projekt mehr Ertrag ab als kalkuliert, fließt der Überschuss in den Gesamttopf der Energiegenossenschaft Starkenburg und wird zusätzlich über eine Dividende an alle Mitglieder ausgeschüttet.

Vorstandsmitglied Georg Schumacher fasst die Ergebnisse des erste Halbjahres zusammen: „Wir haben mit beiden Anlagen in Heppenheim bereits 95.000 Kilowattstunden Strom klimaneutral erzeugt und damit 20.000 Kilowattstunden mehr als geplant. Die Einnahmen belaufen sich bisher auf rund 24.000 Euro.“

Trotz der mittlerweile etwas schwierigeren Rahmenbedingungen, soll es in Sachen Photovoltaik noch weitergehen: „Wir haben derzeit einige Optionen für neue Bürgerprojekte, auch in Heppenheim“, berichtet Vorstand Schumacher, der alle Photovoltaikanlagen der Starkenburger betreut.

Derzeit engagiert sich die Energiegenossenschaft an ihrem Stammsitz auch bei der Erstellung des kommunalen Klimaschutzkonzeptes. Die Stadt Heppenheim will mit diesem ambitionierten Projekt die lokalen Potentiale in Sachen regenerativer Energie ermitteln und Wege zu deren Umsetzung festlegen.

Vorstand Micha Jost arbeitet in der Fachgruppe „Erneuerbare Energien“ mit. „Wir freuen uns, dass wir hier unseren Sachverstand einbringen dürfen und werden später vor allem an der praktischen Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes aktiv mitwirken“, versichert das Vorstandsmitglied der Energiegenossenschaft Starkenburg.