Bundeswirtschaftsministerium prämiert Kooperationsprojekt zwischen Bensheimer Geschwister-Scholl-Schule und ES

An der Geschwister-Scholl-Schule (GSS) in Bensheim hatte ein engagiertes Bündnis aus Schülern, Lehrern und der Schulleitung ein innovatives Gemeinschafts-Solarprojekt auf dem Schuldach umgesetzt. Kooperationspartner war dabei die Energiegenossenschaft Starkenburg, die den technischen Teil sowie die zugehörige Bürgerbeteiligung organisierte. Eine Delegation der Schule nahm die überregionale Auszeichnung als „Energiesparmeister“ für das beispielgebende Schulprojekt in Berlin zusammen mit einer Prämie von 2.500,- € in Empfang.

Das Besondere an „SolarSTARK 24“ ist, dass dieses PV-Vorhaben über mehrere Monate Eingang in den Projektunterricht der GSS gefunden hatte. Die Schüler befassten sich in verschiedenen Kleingruppen ausführlich mit Planung, Technik und Finanzierung des Vorhabens, das über eine Anschlussleistung von ca. 99 kWp (ca. 100.000 Kilowattstunden Sonnenstrom pro Jahr) verfügt. Für den erforderlichen Informationsaustausch gab es mehrere Besuche bei der Energiegenossenschaft Starkenburg. Zusätzlich fanden Informationsveranstaltungen in der GSS statt. Das Projekt wurde zu 100% mit Bürgergeld finanziert. Schüler, Lehrer und Bürger aus der Nachbarschaft waren eingeladen mitzumachen. Der Ruf wurde erhört. Das Beteiligungsinteresse überstieg das verfügbare Volumen um das 3-fache!

SolarSTARK 24 ist also mehr als „nur“ eine PV-Anlage. Hier wurde Klimaschutz in Theorie und Praxis mit einem pädagogischen Konzept lebendig verbunden. Damit verwandelte sich Schule zu einem spannenden Lernort, der sich mit aktuellen, gesellschaftlich relevanten Themen auseinandersetzt – so wie man es sich eigentlich wünscht. Dieser Umstand wurde durch diesen Bundespreis nun noch einmal ausdrücklich gewürdigt.

Dieser innovative Ansatz sollte eigentlich als eine Art „Blaupause“ für weitere schulische Nachfolgeprojekte dienen. Denn es gibt zum einen noch reichlich PV-Potential auf den Schuldächern der Region, gleichzeitig sind die Themen „Klimakrise und Erneuerbare Energien“ in den Schulen so präsent wie nie zuvor.

Leider hat der Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft des Kreises Bergstraße bisher alle Bestrebungen und diesbezüglichen Unterstützungsangebote der GSS  blockiert, um das Konzept auf andere Schulen zu übertragen. Offiziell lässt Landrat Christian Engelhardt verlauten: „Will man PV-Anlagen aus wirtschaftlichen Gründen nun lieber selbst bauen“. Allerdings ist man hier in den vergangenen 3 Jahren nicht nennenswert vorangekommen. Allein das prämierte Schulprojekt der GSS umfasst von der Anlagengröße ein mehrfaches (!) dessen, was der Eigenbetrieb seither in Sachen PV realisieren konnte.