„Kröten“ für Kröten – Energiegenossenschaft Starkenburg unterstützt Naturschützer in Heidelberg bei Rettungsaktion eines Feuchtbiotops

Unser zentrales Anliegen ist fraglos der Klimaschutz durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien mit eigenen Anlagen. Mitunter müssen wir uns aber auch mit den Auswirkungen der fortschreitenden Klimaerhitzung befassen.

Am vergangenen Freitag (4.4.) erreichte uns ein Hilferuf des ehrenamtlichen Naturschutzwartes der Stadt Heidelberg, Winfried Münster. Man kennt sich vom Projektbeirat des geplanten Bürgerwindparks Lammerskopf. Und genau dort oben, auf dem Bergrücken über Heidelberg, spielt sich witterungsbedingt derzeit eine leise, aber dennoch folgenreiche Tragödie für die lokale Amphibienpopulation ab.

Laut Naturschutzexperten Münster sieht die Lage vor Ort wie folgt aus: „Der Biotopverbund steht vor der ernsthaften Gefahr der Austrocknung. Ohne eine gezielte Zuführung von Wasser droht der Verlust zehntausender Kaulquappen der Erdkröte und des Grasfrosches. Auch der Nachwuchs von Molchen und Feuersalamandern steht auf dem Spiel.“ Winfried Münster bat daher in einem Brandbrief alle potentiellen Unterstützer per E-Mail um schnelle Hilfe.

Angesichts dieser Notlage und unserer logistischen, wie auch finanziellen Möglichkeiten, wollten und konnten die Starkenburger unbürokratisch helfen. Zunächst war geplant mit Fahrzeugen unserer Biogasanlage Lorsch rasch einen Wassertransport zu organisieren. Unser größtes „Flaggschiff“ dort fasst rund 18.000 l Wasser, hätte aber erst aufwändig gereinigt werden müssen, denn für diese Notmaßnahme war Trinkwasserqualität gefragt.

Über die Landwirte entstand der Kontakt zur Firma May aus Laudenbach, deren mobiler Trinkwassercontainer sogar 20.000 l (!) Wasser transportieren kann. Schon am Dienstagmorgen  (8.4.) rollte das Fahrzeuggespann auf dem Lammerskopf und konnte unter fachkundiger Anleitung von Amphibienretter Münster lebensrettendes Nass in den verschiedenen Biotopbereichen ausbringen. Der umtriebige Naturschützer hat dazu auch ein ausführliches Video gedreht (Link YouTube).

Natürlich kann eine solche Aktion ein Feuchtbiotop nicht nachhaltig sichern. Dazu müssten strukturelle Veränderungen her und vor allem muss das Problem der Klimaerhitzung an der Wurzel bekämpft werden. Und deshalb machen wir nun wieder das, was die Energiegenossenschaft Starkenburg am besten kann, wir bauen mit den Menschen vor Ort Anlagen zur klimaschonenden Energieerzeugung. Von den Erlösen finanzieren wir nebenbei auch weiterhin „Kröten-Notgroschen“ für Aktionen dieser Art.

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