Der Rotmilan und die Windkraft – aktuelles EU-Forschungsprojekt bringt Ausbaugegner in Argumentationsnöte

Hierzulande ist der Rotmilan berühmt geworden als angebliches Opfer der Windkraft. Er wurde zum Hauptdarsteller vieler Gerichtsverfahren gegen Windräder, weil deren Rotorblätter den Rotmilan erschlagen könnten. So argumentieren bis heute viele Kläger und Naturschutzverbände, häufig mit Erfolg. Nicht zuletzt wegen des Rotmilans ist der Ausbau der Windkraft in Deutschland deutlich eingebrochen.

In einem aktuellen Beitrag berichtet das ZDF am 22.02.2022 von den Zwischenergebnissen einer großangelegten EU-Untersuchung mit GPS-bestückten Rotmilanen. Die Todesursachen von 700 getöteten Exemplaren wurde dabei untersucht. Vergiftung, Straßen- und Schienenverkehr landen auf den ersten Plätzen. Auch Stromleitungen zählen zum Gefährdungspotential der Greifvögel. Die Windkraft findet sich weit abgeschlagen auf dem 7. Platz der Todesursachen!

Bleibt zu hoffen, dass diese Erkenntnisse zu einer sachlicheren Diskussion im Zusammenhang mit dem dringend erforderlichen Ausbau der Windenergie beitragen.