Knapp 2,9 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt die Biogasanlage am Lorscher Weschnitzufer jährlich aus nachwachsenden Rohstoffen und ist damit die leistungsstärkste Anlage dieser Art im gesamten Kreis Bergstraße.
In einem Blockheizkraftwerk (BHKW) entsteht aus Biomethan Strom für rund 1.000 Haushalte, sowie Wärme, die überwiegend in einer benachbarten Großgärtnerei verbraucht wird. Durch eine freiwillige technische Nachrüstung ist es den neuen Betreibern der Biogasanlage nun gelungen die Schadstoffgehalte im Abgas des BHKW zu reduzieren. Ein Katalysator sorgt seit Ende März für eine optimierte Biogasverbrennung.
Die Betreiber aus der örtlichen Landwirtschaft und der Energiegenossenschaft Starkenburg haben sich Anfang des Jahres zu der Investition entschlossen. Der neu eingebaute Abgaskatalysator reduziert vor allem den Gehalt an Formaldehyd auf einen Wert unter 40 Milligramm pro Kubikmeter. Ungereinigt liegt der Wert im Abgas um das dreifache höher.
Georg Schumacher Vorstandsmitglied der ES hat das Projekt technisch betreut und auch die wesentlichen Umrüstungsarbeiten selbst vorgenommen. „Das Vorhaben hat uns knapp 8.000 Euro gekostet. Das ist noch vergleichsweise wenig, da wir hier viele Arbeiten in Eigenleistung vorgenommen haben“, berichtet Schumacher, der als gelernter Umwelttechnikingenieur in der Materie zu Hause ist.
Allein die mehrstündige Abgasmessung durch ein zertifiziertes Prüfinstitut schlägt mit fast 2.000 Euro zu Buche. Künftig wird nun jährlich eine wiederkehrende Überprüfung stattfinden, um die Einhaltung der Grenzwerte dauerhaft zu überwachen.
Die umweltfreundliche Maßnahme ist nicht nur ein Beitrag zur Luftreinhaltung, sondern bringt den Betreibern auch konkrete finanzielle Vorteile. Mit der Nachrüstung ist eine Erhöhung der Stromvergütung um 1 Cent pro erzeugter Kilowattstunde verbunden.