Schulzentrum Wald-Michelbach erhält Solarbonus von Energiegenossenschaft Starkenburg – rund 1.800 Euro für Photovoltaikstrom kommt Schulen direkt zugute

„Wer unter einem Solardach lernt und arbeitet, der soll auch den Nutzen haben“ – getreu dieses Mottos erhalten sowohl das Überwald-Gymnasium, wie auch die Eugen-Bachmann Schule je 918 Euro Bonuszahlung für das Sonnenjahr 2013. Grundlage dafür war der Wunsch der Energiegenossenschaft Starkenburg (ES) beide Schulen dauerhaft an den Solarerträgen zu beteiligen. „Es ist unser Ziel, dass auch die finanziellen Vorteile der Erneuerbaren Energien bei den Menschen vor Ort ankommen“, betont ES-Vorstand Georg Schumacher und sieht darin ein zentrales Anliegen der Energiegenossenschaft Starkenburg verwirklicht.

Im Herbst 2011 wurde auf dem Dach der Sporthalle des Schulzentrums eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 137 Kilowattpeak errichtet. Üblicherweise erhält bei Projekten dieser Art lediglich der Eigentümer eine Pacht. Doch die ES wollte nicht nur der Gebäudewirtschaft des Kreises Bergstraße ein Nutzungsentgelt zahlen, denn davon hätten die Schulen keinen unmittelbaren Nutzen gehabt. Auf freiwilliger Basis wurde daher eine zusätzliche Bonuszahlung eingeführt. Beide Schulen erhalten 20 Jahre lang jeweils 3% vom Stromertrag. Daran hatte die ES allerdings eine zentrale Verpflichtung geknüpft: Einmal im Jahr müssen die Schulen eine Aktion zum Thema Photovoltaik durchführen.

Im vergangenen Jahr hatten sowohl das Überwald-Gymnasium, wie auch die Eugen Bachmann-Schule das Thema Photovoltaik im Rahmen der bundesweiten „Woche der Sonne“ eine Informationsveranstaltung organisiert.

Damit die Schüler die Erträge des Sonnendachs stets im Blick haben, wurden von der Energiegenossenschaft großformatige Monitore angeschafft, die alle Leistungsdaten der Anlage in Echtzeit darstellen. Auf diese Weise ist diese zukunftsträchtige Energietechnologie im Schulbetrieb stets präsent. Gleichzeitig können diese Informationen in den naturwissenschaftlichen Unterricht integriert werden. Die Photovoltaikanlage auf dem Schulzentrum hat seit Inbetriebnahme bereits 264.000 Kilowattstunden Strom erzeugt und damit der Umwelt bislang 180 Tonnen CO2 erspart. Auf rund 4.000 Euro belaufen sich seither die freiwilligen Zahlungen der Starkenburger an das Schulzentrum.

„Durch die Bonuszahlungen hat die Energiegenossenschaft vergleichsweise hohe Betriebskosten für diese Anlage zu stemmen“, erklärt Vorstandsmitglied Georg Schumacher und nennt die Gründe dafür. „Teilen gehört für uns zum genossenschaftlichen Geschäftsprinzip. Außerdem betrachten wir das auch als eine Investition in die Umweltbildung der nachkommenden Generation, die sich in Zukunft noch weitaus stärker als wir mit den erneuerbaren Energien befassen muss“, meint der 53-jährige Wald-Michelbacher.

Zusätzlich zu den Schulen profitieren knapp 60 Bürger vor Ort ebenfalls von der Photovoltaikanlage. Sie hatten die Kosten von rund 270.000 Euro damals zu 100% mit Eigenmitteln finanziert und erhalten nun für diese nachhaltige Investition 20 Jahre lang 5% Zinsen.