Woche der Sonne – Energiegenossenschaft Starkenburg beteiligt sich am 13. Juni mit zwei unterschiedlichen Aktionen in Lorsch und in Mühltal

Die „Woche der Sonne“ ist die größte Aktionswoche für Solarenergie in Deutschland. Die Kampagne findet alljährlich schon seit 2007 statt. Getragen wird die Aktion von engagierten Akteuren aus Solarinitiativen, Energiegenossenschaften und dem Handwerk. Mit einer Vielzahl unterschiedlichster Veranstaltungen sollen die Bürger bundesweit über die Chancen der Sonnenenergienutzung informiert werden. Die ES ist mit einem  Infotand in Lorsch und der Möglichkeit einer Solarhaus-Besichtigung in Mühltal dabei.

Von 10:00 – 12:00 Uhr ist die ES mit einem Informationsstand bei ihrem jüngsten Bürgerprojekt SolarSTARK 12 in Lorsch vertreten. Auf dem Dach des Getränkemarktes in der Sachsenbuckelstraße 8 betreibt die ES seit Anfang des Jahres eine Bürgersolaranlage. Die Module bedecken eine Fläche von rund 400 Quadratmetern und haben eine Anschlussleistung von 58 Kilowattpeak. Das Projekt wurde zu 100% mit Bürgergeld realisiert.

 

Fachleute informieren am kommenden Samstag vor Ort über Rentabilität von Photovoltaikanlagen, neue Entwicklungen bei der Stromspeicherung und über die Möglichkeit mit Hilfe der Sonne den Eigenstromverbrauch zu optimieren.

 

Einen Hausbesuch ermöglicht das neue Vorstandsmitglied Dr. Bernhard Heim. Er öffnet seine Türen von 10:00 -18:00 Uhr und zeigt wie man sein Haus solaroptimieren kann.

 

Das Wohnhaus wurde 1989 komplett saniert. Dabei wurde durch eine umfassende Wärmedämmung und den Einbau von Wärmeschutzglasfenstern der spezifische Heizenergiever-brauch um 70% auf den Standard eines Niedrigenergiehauses mit 70 kWh/qm gesenkt. Durch den Anbau eines großen 2-stöckigen unbeheizten Wintergartens wird insbesondere in der Übergangszeit die Sonnenenergie passiv zum Heizen genutzt. Der Einbau einer 20 qm großen thermischen Solaranlage liefert im Jahr ca. 35% des Energiebedarfs für Heizung und Warmwasser. Die Restenergie liefern alternativ ein Holzofen oder ein Gasbrennwertkessel.

 

Eine erste Photovoltaikanlage mit einer Spitzenleistung von 2,8 kW wurde 2001 installiert. Seit Oktober 2013 ist eine zweite Photovoltaikanlage in Betrieb mit einer Spitzenleistung von 2,9 kW, die vornehmlich zur Eigenstromnutzung verwendet wird. Der Strom kann für 10 ct/kWh erzeugt werden. Mit Hilfe eines einfachen Monitorings werden Großverbraucher wie Waschmaschine und Spülmaschine bevorzugt bei hohem Ertrag eingeschaltet. Auch ohne Batteriespeicher kann somit im Jahresmittel ca. 35% des Strombedarfs durch die Anlage gedeckt werden mit Kosteneinsparungen von über 15 ct/kWh.

 

Die Energiegenossenschaft Starkenburg zählt derzeit über 700 Mitglieder und hat mehr als bislang mehr als 1,2 Millionen Euro in Photovoltaikprojekte investiert. Sie betreibt 12 Bürgersolaranlagen mit einer Anschlussleistung von insgesamt 800 Kilowattpeak. Rund 700.000 Kilowattstunden Sonnenstrom werden von den Energiegenossen jährlich klimaneutral erzeugt.