Die Einbindung der Bürger ist ein zentraler Schlüssel für mehr Akzeptanz bei dem dringend erforderlichen Ausbau der Windenergie, bei dem Baden-Württemberg einen erheblichen Nachholbedarf aufweist. Im Ländervergleich belegt Baden-Württemberg einen der hinteren Plätze – nach 10 Jahren grüner Regentschaft im Grunde mehr als peinlich. Doch nun soll sich – in Nachbarschaft zu unserem Windpark Greiner Eck– bald „was drehen“. Derzeit bemüht sich ein Bündnis aus drei regionalen Bürgerenergiegenossenschaften (ES, Heidelberger EG + BEG Kraichgau) mit zusammen über 2.800 Mitgliedern, gemeinsam mit den örtlichen Stadtwerken den Bürgerwindpark „Lammerskopf“ auf den Weg zu bringen.
Die Stadt Heidelberg und die Lokalpolitik stehen geschlossen hinter dem Bürgerprojekt. Gleichzeitig haben sich Landtagsabgeordnete verschiedener Fraktionen für die Umsetzung des Vorhabens ausgesprochen.
Spannend wird das Thema Flächensicherung, denn der gesamte Bereich ist im Besitz von Forst Baden-Württemberg. Aktuell geht es um die Frage, welche Vergabekriterien nun angelegt werden. Bei dem üblichen Standardverfahren findet die Pachthöhe zu 70% Eingang in die Bewertung. Damit ist es für die Bürgerenergiegenossenschaften im Grunde unmöglich gegen die Marktmacht der überregionalen Marktführer zu bestehen. Die zu erwartende aggressive Bieterschlacht, bei der die Pachthöhe den Ausschlag gibt, kann nur ein Großunternehmen gewinnen.
Es gibt aber auch vereinfachte Vergabekriterien des Landes für Projekte, die „in beispielhafter Weise den Zielen des Klimaschutzes und der Energiewende Rechnung tragen“ … und genau hier sehen wir unsere Chance für ein Leuchtturmprojekt, das zeigt, wie ein echter Bürgerwindpark mit allen relevanten regionalen Akteuren umgesetzt werden kann.
Für uns gilt nach wie vor das Mantra: „Wer auf ein Windrad schaut,, der soll auch den Nutzen haben!“