Fünf Jahre Energiegenossenschaft Starkenburg – Bürger engagieren sich für die Energiewende in der Region

Am 15. Dezember feiert die Energiegenossenschaft Starkenburg (ES) ihren fünften Geburtstag. Angetreten waren die Gründer Ende 2010 in der der Absicht, einen eigenen Beitrag zur  Energiewende in der Region zu leisten. Noch vor der Reaktorkatastrophe von Fukushima wollte man den Ausbau der Erneuerbaren Energien gemeinschaftlich vorantreiben. Was damals  mit 13 Bürgern am Stammsitz in Heppenheim anfing, ist inzwischen zu einer Gemeinschaft von 730 Personen angewachsen. Über 11 Millionen Euro haben die Starkenburger seit ihrer Gründung in Sonne, Wind und Biogas investiert.

Wenn Micha Jost, Gründungsmitglied und Vorstand der ES, in der Heppenheimer Geschäftsstelle auf seine Projektlandkarte blickt, schaut er auf 19 bunte Fähnchen. Jedes einzelne steht für ein Projekt der ES. Gelb markiert sind die Solardächer – SolarSTARK 1-14 heißen die Photovoltaikanlagen. Blau leuchten WindSTARK 1-4. Es sind die beiden Bürgerwindräder und Beteiligungen an Windparks. Das grüne Fähnchen zeigt auf die Biogasanlage in Lorsch, die seit letztem Jahr auch zum Portfolio gehört.

Der Schwerpunkt der Aktivitäten der Energiegenossen liegt dabei im Kreis Bergstraße mit insgesamt 13 Anlagen, davon allein drei in Heppenheim.

„Wir hätten damals nie gedacht, dass die Genossenschaft einmal solche Dimensionen annehmen würde – für uns war es zunächst eine Art Hobby“, erinnert sich Jost, der seit Anbeginn dem Vorstand der ES angehört. „Aber durch das Interesse und die Unterstützung der Bürgerschaft hat sich eine Dynamik entwickelt, die wir dann nicht mehr bremsen konnten und wollten“, sagt der gelernte Agraringenieur. Seit diesem Jahr hat er seinen sicheren Arbeitsplatz in der Kommunalverwaltung mit einer neu geschaffenen Stelle bei der Energiegenossenschaft getauscht.

Mit ihren Energiemix aus Photovoltaik, Wind und einer Biogasanlage erzeugen die Starkenburger mittlerweile jährlich rund 11 Millionen Kilowattstunden Strom, genug um rechnerisch 11.000 Energiesparer mit klimaneutralem Öko-Strom versorgen zu können. Aber auch im Bereich der regenerativen Wärmeerzeugung kommen stattliche 1,5 Millionen Kilowattstunden pro Jahr zusammen. Damit werden rund 150.000 Liter Heizöl ersetzt.

Die meisten Projekte wurden zu 100% mit Bürgergeld finanziert. Dabei achten die Genossen sehr darauf, dass zunächst immer die Bürger vor Ort zum Zug kommen.

„Die Verbindung zwischen der Bevölkerung und dem lokalen Projekt ist uns ein großes Anliegen“ unterstreicht Jost, „bei uns haben die Menschen vor Ort stets den Vorrang bei einer finanziellen Beteiligung“, so der ES-Vorstand.

Noch immer ist die Warteliste für eine Aufnahme in die ES lang, denn das Interesse der Bürger ist weit größer als es die Projekte zulassen. Mitgliederzuwachs gibt es nur in Verbindung mit neuen Anlagen.

Das Prinzip einer Genossenschaft gehört für die Starkenburger zu der idealen Geschäftsform, um mit vielen Menschen etwas zu erreichen. Hier hat jedes Mitglied das gleiche Stimmgewicht, egal wie viel Geld investiert wurde. Eine durch und durch demokratische Struktur. Außerdem ist eine jährliche externe Kontrolle des Geschäftsbetriebs verpflichtend. Genossenschaften zählen daher zu der insolvenzsichersten Unternehmensform in Deutschland.

Für kommendes Jahr hat sich die ES auch wieder einiges vorgenommen – sowohl bei der Photovoltaik als auch bei der Windkraft. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass zum sechsten Geburtstag noch ein paar mehr Fähnchen auf unserer Projektlandkarte stecken werden – denn in Sachen Klimaschutz gibt es noch sehr viel zu tun“, so Jost abschließend.

ES-Generalversammlung am 26. Juni in Lorsch – ES steigert Bilanzvolumen auf über 7,9 Mio. Euro – neues Vorstandsmitglied stellt sich vor.

Am 26. Juni tagte die Generalversammlung der ES in Lorsch. Der Paul-Schnitzer Saal im Museumszentrum bot wie bereits im Vorjahr den idealen Rahmen für die jährliche Zusammenkunft und für Gespräche sowie den Austausch der Mitglieder untereinander. Zuvor waren die 720 Mitglieder bereits am Nachmittag zu einer Führung in die neuerworbene Biogasanlage in Lorsch eingeladen. Von dem Angebot machten die Starkenburger reichlich Gebrauch, denn allein dieses Projekt zählt 146 Beteiligte.

Zwölf Bürgersolaranlagen, zwei Bürgerwindräder und zwei Windparkbeteiligungen sorgen derzeit für eine solide Ertragslage. Zusätzlich wurde mit der Übernahme der Biogasanlage im vergangenen Jahr ein neues Geschäftsfeld erschlossen. Das Bilanzvolumen stieg 2014 um knapp 64 % auf rund 7,9 Mio. €.

Alle Formalien wurden in großer Einmütigkeit entschieden. So erfolgte die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig. Die ausgezahlten Zinsen an die Mitglieder beliefen sich auf insgesamt 252.307 €. Damit wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 70 % mehr Gelder ausgeschüttet, als noch im Vorjahr. Für die investierten Beträge in Form von nachrangigen Darlehen wurde im Jahr 2014 je nach Projekt zwischen 3,25 und 5 % Zinsen bezahlt.

Das neue Vorstandsmitglied Dr. Bernhard Hein präsentierte sich den Mitgliedern. Der Starkenburger der ersten Stunde wird sich schwerpunktmäßig mit der Vernetzung der Mitglieder befassen. Er plant die vielen engagierten Energiepioniere zusammenzuführen, um den Austausch zu stärken und die Erfahrungen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Unter dem Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ wurden von den Mitgliedern eine Vielzahl von interessanten Anregungen und Ideen vorgebracht, die die Entwicklung der Genossenschaft fördern sollen. Ein Beleg dafür, dass die ES-Mitglieder aktiv am Geschehen teilhaben und die Energiewende in der Region aktiv unterstützen.

Im Anschluss informierte Kai Hock von den Bürgerwerken eG über die neuen Wege im Stromvertrieb. Der anschauliche Kurzvortrag verdeutlichte die Vorteile bei der Nutzung von Genossenschaftsstrom. Seine Werbung für das Angebot von „STARKstrom“ wurde von den Zuhörern interessiert aufgenommen. Noch lange nach Ende der Veranstaltung sorgte das Thema für intensive Fachgespräche.

Ministerium veröffentlicht Faktenpapier -„Infraschall von Windrädern bleibt weit unter der Wahrnehmungsschwelle“ – keine wissenschaftlich belegbaren Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit

Das Hessische Wirtschaftsministerium hat ein Faktenpapier zu den Infraschall-Emissionen von Windkraftanlagen vorgelegt. „Damit liefern wir über die Grenzen Hessens hinaus einen wichtigen Beitrag zur Versachlichung der Debatte“, sagte Wirtschafts- und Energieminister Tarek Al-Wazir am Mittwoch in Wiesbaden. Infraschall entsteht bei vielen technischen und natürlichen Vorgängen, beispielsweise beim Meeresrauschen. Er ist zu tief für das menschliche Ohr; lediglich bei hohem

Schalldruck ist er wahrnehmbar. Grundsätzlich kann er sich auf die menschliche Gesundheit auswirken – dies jedoch nur bei Schalldruckpegeln deutlich oberhalb der Wahrnehmungsschwelle.

„Nach dem gegenwärtigen Stand der Erkenntnisse ist der in Hessen geltende Mindestabstand von 1000 Metern zwischen Windrädern und Ortslagen so groß, dass der von den Anlagen ausgehende Infraschall weit unterhalb der Wahrnehmungsschwelle bleibt und somit keine wissenschaftlich belegbaren Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit hat“, sagte der Minister. Auch ein Mindestabstand von 600 Metern, wie er für sogenannte Weiler einzuhalten ist, sei nach heutigem Stand des Wissens unbedenklich.

Das von namhaften Expertinnen und Experten verfasste Papier ist im Internet zugänglich. Es beschreibt auf der Grundlage eines Hearings im Dezember 2014 sowie einer daran anschließenden öffentlichen Konsultation und Auswertung wissenschaftlicher Quellen den aktuellen Stand der Wissenschaft und der Rechtsprechung. Dabei berücksichtigt es auch die Positionen windkraftkritischer Bürgerinitiativen.

Quelle: Pressemitteilung Hessisches Wirtschaftsministerium vom 10. Juni 2015

Saubere Luft in der Biogasanlage Lorsch-Nachrüstung von Katalysator reduziert Schadstoffgehalte

Knapp 2,9 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt die Biogasanlage am Lorscher Weschnitzufer jährlich aus nachwachsenden Rohstoffen und ist damit die leistungsstärkste Anlage dieser Art im gesamten Kreis Bergstraße.

In einem Blockheizkraftwerk (BHKW) entsteht aus Biomethan Strom für rund 1.000 Haushalte, sowie Wärme, die überwiegend in einer benachbarten Großgärtnerei verbraucht wird. Durch eine freiwillige technische Nachrüstung ist es den neuen Betreibern der Biogasanlage nun gelungen die Schadstoffgehalte im Abgas des BHKW zu reduzieren. Ein Katalysator sorgt seit Ende März für eine optimierte Biogasverbrennung.

Die Betreiber aus der örtlichen Landwirtschaft und der Energiegenossenschaft Starkenburg haben sich Anfang des Jahres zu der Investition entschlossen. Der neu eingebaute Abgaskatalysator reduziert vor allem den Gehalt an Formaldehyd auf einen Wert unter 40 Milligramm pro Kubikmeter. Ungereinigt liegt der Wert im Abgas um das dreifache höher.

Georg Schumacher Vorstandsmitglied der ES hat das Projekt technisch betreut und auch die wesentlichen Umrüstungsarbeiten selbst vorgenommen. „Das Vorhaben hat uns knapp 8.000 Euro gekostet. Das ist noch vergleichsweise wenig, da wir hier viele Arbeiten in Eigenleistung vorgenommen haben“, berichtet Schumacher, der als gelernter Umwelttechnikingenieur in der Materie zu Hause ist.

Allein die mehrstündige Abgasmessung durch ein zertifiziertes Prüfinstitut schlägt mit fast 2.000 Euro zu Buche. Künftig wird nun jährlich eine wiederkehrende Überprüfung stattfinden, um die Einhaltung der Grenzwerte dauerhaft zu überwachen.

Die umweltfreundliche Maßnahme ist nicht nur ein Beitrag zur Luftreinhaltung, sondern bringt den Betreibern auch konkrete finanzielle Vorteile. Mit der Nachrüstung ist eine Erhöhung der Stromvergütung um 1 Cent pro erzeugter Kilowattstunde verbunden.

Saubere Luft in der Biogasanlage Lorsch –Nachrüstung von Katalysator reduziert Schadstoffgehalte

Knapp 2,9 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt die Biogasanlage am Lorscher Weschnitzufer jährlich aus nachwachsenden Rohstoffen und ist damit die leistungsstärkste Anlage dieser Art im gesamten Kreis Bergstraße. In einem Blockheizkraftwerk (BHKW) entsteht aus Biomethan Strom für rund 1.000 Haushalte, sowie Wärme, die überwiegend in einer benachbarten Großgärtnerei verbraucht wird. Durch eine freiwillige technische Nachrüstung ist es den neuen Betreibern der Biogasanlage nun gelungen die Schadstoffgehalte im Abgas des BHKW zu reduzieren. Ein Katalysator sorgt seit Ende März für eine optimierte Biogasverbrennung.

Die Betreiber aus der örtlichen Landwirtschaft und der Energiegenossenschaft Starkenburg haben sich Anfang des Jahres zu der Investition entschlossen. Der neu eingebaute Abgaskatalysator reduziert vor allem den Gehalt an Formaldehyd auf einen Wert unter 40 Milligramm pro Kubikmeter. Ungereinigt liegt der Wert im Abgas um das dreifache höher.

Georg Schumacher Vorstandsmitglied der ES hat das Projekt technisch betreut und auch die wesentlichen Umrüstungsarbeiten selbst vorgenommen. „Das Vorhaben hat uns knapp 8.000 Euro gekostet. Das ist noch vergleichsweise wenig, da wir hier viele Arbeiten in Eigenleistung vorgenommen haben“, berichtet Schumacher, der als gelernter Umwelttechnikingenieur in der Materie zu Hause ist.

Allein die mehrstündige Abgasmessung durch ein zertifiziertes Prüfinstitut schlägt mit fast 2.000 Euro zu Buche. Künftig wird nun jährlich eine wiederkehrende Überprüfung stattfinden, um die Einhaltung der Grenzwerte dauerhaft zu überwachen.

Die umweltfreundliche Maßnahme ist nicht nur ein Beitrag zur Luftreinhaltung, sondern bringt den Betreibern auch konkrete finanzielle Vorteile. Mit der Nachrüstung ist eine Erhöhung der Stromvergütung um 1 Cent pro erzeugter Kilowattstunde verbunden.

Baustellenbesichtigung am Windpark Gundersheim – Maschinenhaus steht schon zur Endmontage bereit

Am 10. Mai 2014 fand ein weiterer Baustellentermin am Windpark Gundersheim statt. Rund 30 Interessenten und Projektbeteiligte trotzen Regen und Wind, um sich vor Ort ein Bild über den fortgeschrittenen Stand der Arbeiten zu machen. Die Vorstandsmitglieder Georg Schumacher und Micha Jost informierten über die technischen Einzelheiten und den weiteren Projektverlauf. Die Teilnehmer nutzten dabei die Gelegenheit, das bereits angelieferte Maschinenhaus der Energiegenossen in Augenschein zu nehmen. Das 80 Tonnen schwere Bauteil bildet das Herzstück der 2,5 Megawatt-Windmühle und soll in der kommenden Woche montiert werden. Rund 7,1 Millionen Kilowattstunden klimaneutralen Strom produziert das neue Bürgerwindrad jährlich. Ende Juni soll der Windpark Gundersheim ans Netz gehen. Für die Starkenburger beläuft sich das Projektvolumen rund 5,25 Mio. €.

Windpark Gundersheim jetzt mit zwei fertigen Anlagen

Heute wurde breits die zweite Windenergieanlage in Gundersheim fertiggestellt. In stundenlanger Feinarbeit wurde der 80 Tonnen schwere Rotor passgenau in 139 Metern Höhe fixiert. Die zahlreichen Schaulustigen vor Ort mussten viel Geduld mitbringen, denn die Vorbereitungen dieser zentralen Bauphase waren langwierig. Allein zwei Kräne waren erforderlich, um die Aktion umzusetzen. Am Ende konnte der 120 Meter Rotor präzise am Generatorenhaus befestigt werde. Vier weitere solche Aktionen werden in den nächsten Wochen noch folgen.

WindSTARK 4 bekommt Rotor – seit dieser Woche ist der „Große Gunder“ komplett

An einem windstillen Vormittag hat das Montageteam der Firma GE dem neuen Bürgerwindrad der Energiegenossenschaft Starkenburg im rheinhessischen Gundersheim die „Rotorkrone“ aufgesetzt. Dabei wurden die drei Flügel komplett mit Nabe in 139 Metern Höhe am Maschinenhaus fixiert. Über die außerordentliche Leistung von Personal und Technik, die bei einer solchen Präzisionsarbeit an den Tag gelegt wurde, kann man nur staunen. Vier der sechs Windräder sind nun komplett montiert. Das Projekt kommt damit auf die Zielgerade und der geplante Inbetriebnahmetermin am 30. Juni 2014 wird mit größter Wahrscheinlichkeit gehalten.

Der Windpark Gundersheim verfügt über eine Anlagenleistung von insgesamt 15 Megawatt. Mit knapp 42 Millionen Kilowattstunden wird rechnerisch der Jahresstrombedarf für rund 40.000 Menschen gedeckt. Der Umwelt bleiben dabei alljährlich 22.000 Tonnen CO2 erspart.

Unter http://www.energiestark.de/html/windstark_4.html stehen aktuelle Bilder zum Windpark Gundersheim. Hier ist auch der „Große Gunder“ in seiner ganzen Pracht zu bewundern.

Schüler des Überwaldgymnasiums in Wald-Michelbach

Schulzentrum Wald-Michelbach erhält Solarbonus von Energiegenossenschaft Starkenburg – rund 1.800 Euro für Photovoltaikstrom kommt Schulen direkt zugute

„Wer unter einem Solardach lernt und arbeitet, der soll auch den Nutzen haben“ – getreu dieses Mottos erhalten sowohl das Überwald-Gymnasium, wie auch die Eugen-Bachmann Schule je 918 Euro Bonuszahlung für das Sonnenjahr 2013. Grundlage dafür war der Wunsch der Energiegenossenschaft Starkenburg (ES) beide Schulen dauerhaft an den Solarerträgen zu beteiligen. „Es ist unser Ziel, dass auch die finanziellen Vorteile der Erneuerbaren Energien bei den Menschen vor Ort ankommen“, betont ES-Vorstand Georg Schumacher und sieht darin ein zentrales Anliegen der Energiegenossenschaft Starkenburg verwirklicht.

Im Herbst 2011 wurde auf dem Dach der Sporthalle des Schulzentrums eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 137 Kilowattpeak errichtet. Üblicherweise erhält bei Projekten dieser Art lediglich der Eigentümer eine Pacht. Doch die ES wollte nicht nur der Gebäudewirtschaft des Kreises Bergstraße ein Nutzungsentgelt zahlen, denn davon hätten die Schulen keinen unmittelbaren Nutzen gehabt. Auf freiwilliger Basis wurde daher eine zusätzliche Bonuszahlung eingeführt. Beide Schulen erhalten 20 Jahre lang jeweils 3% vom Stromertrag. Daran hatte die ES allerdings eine zentrale Verpflichtung geknüpft: Einmal im Jahr müssen die Schulen eine Aktion zum Thema Photovoltaik durchführen.

Im vergangenen Jahr hatten sowohl das Überwald-Gymnasium, wie auch die Eugen Bachmann-Schule das Thema Photovoltaik im Rahmen der bundesweiten „Woche der Sonne“ eine Informationsveranstaltung organisiert.

Damit die Schüler die Erträge des Sonnendachs stets im Blick haben, wurden von der Energiegenossenschaft großformatige Monitore angeschafft, die alle Leistungsdaten der Anlage in Echtzeit darstellen. Auf diese Weise ist diese zukunftsträchtige Energietechnologie im Schulbetrieb stets präsent. Gleichzeitig können diese Informationen in den naturwissenschaftlichen Unterricht integriert werden. Die Photovoltaikanlage auf dem Schulzentrum hat seit Inbetriebnahme bereits 264.000 Kilowattstunden Strom erzeugt und damit der Umwelt bislang 180 Tonnen CO2 erspart. Auf rund 4.000 Euro belaufen sich seither die freiwilligen Zahlungen der Starkenburger an das Schulzentrum.

„Durch die Bonuszahlungen hat die Energiegenossenschaft vergleichsweise hohe Betriebskosten für diese Anlage zu stemmen“, erklärt Vorstandsmitglied Georg Schumacher und nennt die Gründe dafür. „Teilen gehört für uns zum genossenschaftlichen Geschäftsprinzip. Außerdem betrachten wir das auch als eine Investition in die Umweltbildung der nachkommenden Generation, die sich in Zukunft noch weitaus stärker als wir mit den erneuerbaren Energien befassen muss“, meint der 53-jährige Wald-Michelbacher.

Zusätzlich zu den Schulen profitieren knapp 60 Bürger vor Ort ebenfalls von der Photovoltaikanlage. Sie hatten die Kosten von rund 270.000 Euro damals zu 100% mit Eigenmitteln finanziert und erhalten nun für diese nachhaltige Investition 20 Jahre lang 5% Zinsen.

Neues Bürgerwindrad der Starkenburger wächst in die Höhe – Bau des Windparks zwischen Bermersheim und Gundersheim liegt gut im Zeitplan

Es geht voran auf der Baustelle zwischen Bermersheim und Gundersheim: Alle Fundamente sind mittlerweile gegossen, die mannshohen Turmsegmente eingetroffen. Nebeneinander gereiht warten sie auf ihren Einsatz. Sobald die untersten Betonringe eingemessen und fixiert sind, wird ein Spezialkran die tonnenschweren Halbschalen aufeinandersetzen. Und das ganz ohne Mörtel oder sonstige Ausgleichsschicht. Auf diese Weise entstehen in den kommenden Wochen sechs 139 Meter hohe Türme. Abschließend werden diese noch verspannt und im Fundament verankert. Das sorgt für Stabilität und Tragfähigkeit. Ab Mitte April werden dann Maschinenhaus und Rotorblätter gezogen.

„Wir liegen sehr gut im Zeitplan“, erklärt juwi-Projektmanagerin Anne Paltzer. „Dank des milden Winters haben wir die Fundamente aller Anlagen bereits fertig stellen können.“ Und die haben es in sich: Jedes einzelne hat einen Durchmesser von mehr als 20 Metern und ist rund vier Meter tief. Mehr als 1.300 Kubikmeter Stahlbeton sorgen so für einen allzeit sicheren Stand. Paltzer ergänzt: „Alles läuft nach Fahrplan. Zwei Türme stehen bereits, bis Mitte April werden auch die anderen fünf Türme errichtet sein.“

Wie diese in den Himmel wachsen, lässt sich gegenwärtig in den Weinbergen zwischen Gundersheim und Bermersheim beobachten: Ein Spezialkran setzt die 3,80 Meter hohen und 40 Tonnen schweren Halbschalensegmente Schicht für Schicht aufeinander. Nach der Fertigstellung wird jeder der sechs 139 Meter hohen Türme mehr als 1.000 Tonnen wiegen. Danach werden Gondel und Rotorblätter gezogen. Wenig später kann der Windpark Gundersheim/Bermersheim dann ans Netz gehen.

Er wird Rheinhessen zuverlässig und wirtschaftlich mit sauberem Windstrom versorgen, denn die sechs modernen Binnenland-Anlagen vom Typ General Electric (GE) 2.5 nutzen mit ihren 60 Meter langen Rotorblättern die Windverhältnisse Rheinhessens optimal aus. Zusammen produzieren die Anlagen jährlich Strom für 13.200 Haushalte. Das entspricht in etwa der dreifachen Einwohnerzahl der Verbandsgemeinde Westhofen.

Symbolischer Spatenstich beim Windpark Gundersheim – Bürgerwindrad soll am 30. Juni 2014 ans Netz

Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele. Dieses genossenschaftliche Grundprinzip gilt natürlich auch für die Energiewende. Seit Jahrzehnten sind es die vielen engagierten Bürgerinnen und Bürger dieses Landes, die den Umbau unserer Energieversorgung vorantreiben. Mit ihrem Engagement investieren sie in eine gerechte, nachhaltige und ökologische Zukunft. In Gundersheim, in der Verbandsgemeinde Westhofen, ist die Energiegenossenschaft Starkenburg eG. dabei, die Energiewende in Bürgerhand weiter voranzutreiben. Nach der Fertigstellung werden die Starkenburger eines der sechs Windräder betreiben. Heute fiel der offizielle Startschuss zum Bau des Bürgerwindrads.

Mit großen Schritten geht es voran auf der Baustelle in Gundersheim. Die bauvorbereitenden Maßnahmen sind abgeschlossen, nun beginnen die eigentlichen Arbeiten: Fundamente müssen gegossen, die 140 Meter hohen Türme errichtet werden. In wenigen Monaten soll der Windpark ans Netz gehen. Mit einer Leistung von rund 15 Megawatt produziert er über eine Laufzeit von mindestens zwanzig Jahren sauberen Strom für rund 13.200 Haushalte.

„Wir freuen uns, dass es so zügig voran geht mit dem Bürgerwindrad“, so juwi-Projektmanagerin Anne Paltzer. „Der Weg zu einer sicheren, klimafreundlichen und ökologischen Energieversorgung führt über dezentrale Strukturen und Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern vor Ort. Deswegen unterstützen wir die Arbeit von Energiegenossenschaften ausdrücklich und sehr gerne.“

Micha Jost, Vorstand der Energiegenossenschaft Starkenburg e.G. ergänzt: „Neue Energiebürger, vor allem aus der Region Gundersheim, sind herzlich willkommen, denn unsere Energiegenossen profitieren auch finanziell von der Energiewende.“ Eine Beteiligung an dem Bürgerwindrad ist bereits ab 2.000 Euro möglich. Für das Bürgerwindrad Gundersheim wurde der Projektzins für die Nachrangdarlehen auf 3,75 Prozent festgelegt.

Die Energiegenossenschaft Starkenburg eG. hat bereits in der Vergangenheit Bürger gezielt in Wind- und Solarprojekte eingebunden und möchte nun auch bei der Anlage in Gundersheim/Bermersheim lokalen Klimaschutz mit finanziellen Vorteilen für Menschen vor Ort verbinden. So betreibt die Genossenschaft seit Dezember 2011 ein eigenes zwei-Megawatt-Bürgerwindrad auf der Neutscher Höhe und ist an zwei weiteren Windparks beteiligt.

Zum Pressebericht der Allgemeinen Zeitung >>https://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/alzey/vg-westhofen/gundersheim/in-gundersheim-und-bermersheim-gehen-windrad-bauarbeiten-voran_13844923

Homepage der Energiegenossenschaft wird intensiv genutzt – über 34.000 Aufrufe in 2013

Das Internet zählt unterdessen zu den wichtigsten Informationsmedien. Diesem Umstand trägt auch die Energiegenossenschaft Starkenburg (ES) seit ihrer Gründung konsequent Rechnung, indem sie über Projekte, aber auch über die laufenden Anlagenerträge ausführlich Online informiert. So wurde im vergangenen Jahr die Homepage der ES rund 34.400 mal aufgerufen. Im Vergleich zu 2012 ist dies ein Anstieg von knapp 43% (23.900 Aufrufe). Der Zuwachs spiegelt das wachsende Bürgerinteresse an der Arbeit der ES und dem Wunsch sich auch finanziell an der Energiewende in der Region zu beteiligen. Die ES hat unterdessen 13 Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien umgesetzt. Ein Bürgerwindrad befindet sich derzeit im Bau.

Windpark Gundersheim kommt gut voran – Projektumsetzung liegt im Zeitplan

Begünstigt von guten Witterungsbedingungen kommt der Bau des Windparks im Rheinhessischen Gundersheim gut voran. Neben den Wegebaumaßnahmen werden bereits die Fundamentstandorte vorbereitet. Eine Inbetriebnahme der Windräder ist für das 3. Quartal 2014 geplant. Errichtet werden

Anlagen vom Typ GE 2.5 – 120 mit einer Nabenhöhe von 140 Metern und einem Rotordurchmesser von 120 Metern. Der Windpark wird eine Gesamtleistung von 15 Megawatt umfassen und pro Jahr rund 42 Millionen Kilowattstunden Strom liefern. Eine der sechs Anlagen wird von der Energiegenossenschaft Starkenburg als Bürgerwindrad betrieben. Mit der erzeugten Strommenge einer Anlage kann rechnerisch der Bedarf von rund 7.000 Personen gedeckt werden. Die damit verbundene CO2 Einsparung beträgt jährlich 3.500 Tonnen. Eine Beteiligung an dem Projekt ist noch möglich, wobei Bürger aus dem Raum Gundersheim /Bermersheim den Vorzug erhalten.

Infoveranstaltung in Gundersheim – Energiegenossenschaft Starkenburg stellt Konzept für Bürgerwindrad vor

Mit rund 70 interessierten Zuhörern war das Evangelische Gemeindezentrum in Gundersheim am 18.11. gut gefüllt. Zusammen mit dem Projektentwickler juwi stellte die ES das Konzept des Bürgerwindrades vor. Zunächst erläuterte Projektleiterin Anne Paltzer den Stand der Umsetzung des Windparks. 6 Anlagen von GE (2,5 MW) werden in Gundersheim zum Einsatz kommen. Die ersten Arbeiten an den Kranstellflächen haben bereits begonnen. ES-Vorstand Micha Jost stellte die Bürgergenossenschaft sowie die Beteiligungsmöglichkeiten vor. Das Projekt wird nach dem bewährten „Starkenburger Modell“ finanziert, das heißt, mit möglichst viel Eigenkapital, von möglichst vielen Bürgern, die möglichst nahe am Projektstandort wohnen. Aktuell umfasst die Liste der Beteiligten 190 Personen. 1,1 Mio. € Bürgergeld sind bereits eingegangen.

Energiegenossenschaft Starkenburg baut neues Bürgerwindrad – Projektstart schon 2013

Aufgrund der intensiven regionalen Vernetzung mit den unterschiedlichsten Akteuren in Bereich der Windenergie, hat sich für die Energiegenossenschaft Starkenburg kurzfristig die Möglichkeit eröffnet, innerhalb eines bereits genehmigten Windparks eine Windenergieanlage erwerben zu können. Damit steht die Energiegenossenschaft Starkenburg vor der Umsetzung ihres bislang größten Windenergieprojektes seit Gründung. Dabei handelt es sich um den Bau einer 2,5 MW-Anlage mit 139 m Nabenhöhe und einem Rotordurchmesser von 120 m. Der neue Windpark besteht aus insgesamt 6 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 15 MW. Er wird im Rheinhessischen Hügelland errichtet, in einem Gebiet, das an Windhöffigkeit die „Neutscher Höhe“ (WindSTARK 1) sogar noch übertrifft. Die ersten Arbeiten im Bereich der Infrastruktur des Windparks beginnen bereits im Oktober dieses Jahres. Die Anlagen werden im 3. Quartal 2014 ans Netz gehen. Das Projekt wird nach dem bewährten „Starkenburger Modell“ finanziert, das heißt, mit möglichst viel Eigenkapital, von möglichst vielen Bürgern, die möglichst nahe am Projektstandort wohnen.

Gründungsmitglied der Energiegenossenschaft Starkenburg bekommt Deutschen Solarpreis 2013 – Erhard Renz erhält Auszeichnung für besonderes Engagement

Seit über 25 Jahren setzt sich unser Mitglied  Erhard Renz konsequent für Erneuerbare Energien ein. Die Atomkatastrophe in Tschernobyl gab den Anstoß, sich für die regionale Energiewende in Bürgerhand zu engagieren. In Bürstadt war er als Stadtverordneter acht Jahre in der Kommunalpolitik aktiv. Zudem setze sich Renz früh für die Windkraft in Südhessen ein. Immer wieder gelang es ihm, Menschen zu motivieren, sich in Vereinen zu organisieren. Er baute mehrere Energiegenossenschaften und 2006 den Verein Metropolsolar Rhein-Neckar mit auf. 2010 war er einer der 13 Gründungsmitglieder der Energiegenossenschaft Starkenburg, deren Weiterentwicklung er seither engagiert betreibt.

Anfang 2012 rief er zusammen mit anderen Mitstreitern den Deutschen Solarbetreiber-Club ins Leben. 2004 initiierte er die Kampagne „Solarbrücke“. Durch die symbolische Aneinanderreihung von Solarmodulen sollte der Abschaltfunke vom AKW Obrigheim nach Biblis überspringen. Eine originelle Solarwette schloss Renz 2005 bei der Einweihung der weltgrößten PV-Dachanlage ab. Innerhalb eines Jahres musste der Landrat mehr installierte Solarthermie-Leistung nachweisen, als die 5 MW Solaranlage an Strom.

In zahlreichen Vorträgen informiert und begeistert er Menschen für Photovoltaik, Windkraft und Bürgerbeteiligung. Als „Sonnenflüsterer“ betreibt er einen Blog, der bereits mehr als 1.400 Artikel umfasst. Außerdem ist er Mitgründer der Plattform „Energieblogger“.

Erhard Renz setzt sich in seiner Arbeit entschieden für die dezentrale Energiewende ein. Mit Weitsicht und Überzeugung hat er viele innovative Ideen für die Region umgesetzt und Erneuerbare Energien für eine breite Öffentlichkeit in den Mittelpunkt des Interesses gerückt.

Kontakt:

Erhard Renz, Bürstadt

www.sonnenfluesterer.de

SolarSTARK 10 im Bau – aktuelles PV-Projekt der Energiegenossenschaft Starkenburg setzt auf Eigenverbrauch

Auch unter den aktuellen Rahmenbedingungen lassen sich PV-Anlagen wirtschaftlich betreiben. Das jüngste Projekt der ES auf einer landwirtschaftlichen Halle in Lorsch setzt voll auf Eigenstromverbrauch. Trocknungsanlagen und Belüftungen werden künftig mit einem maximalen Sonnenstromanteil laufen. Bis Ende September wird die 70 Kilowattpeakanlage ans Netz gehen. Die Finanzierung der Anlage erfolgt wieder im Rahmen einer 100%igen Bürgerbeteiligung. Obwohl die Warteliste der ES weiter wächst, erhalten die Bürger am Projektort (Lorsch) zunächst den Vortritt. Auch wenn dies mit einem höheren Verwaltungsaufwand verbunden ist, wird die ES an dieser bewährten Praxis weiter festhalten.

WindSTARK 2 in trockenen Tüchern – Bürger können sich über die ES am HSE Windpark Binselberg beteiligen

Am Mittwoch (4.9.) unterzeichneten die HSE und die Energiegenossenschaft Starkenburg einen Vertrag über eine zehnprozentige Beteiligung am HSE Windpark Binselberg. Damit kommt die HSE dem steigenden Interesse von Bürgerinnen und Bürgern aus der Region entgegen, sich finanziell an der Umsetzung der Energiewende zu beteiligen. „Unsere Projekte für den Ausbau der erneuerbaren Energien wollen wir gemeinsam mit der Bürgerschaft und nicht gegen sie umsetzen. Schon die große Nachfrage nach dem, gemeinsam mit den Sparkassen entwickelten, Umwelt-Sparkassenbrief zeigte, wie groß das Interesse in der Bevölkerung ist. Jetzt ermöglichen wir durch die Zusammenarbeit mit Genossenschaften auch eine direkte Beteiligung an einem Windpark“, sagte die HSE-Vorstandsvorsitzende Dr. Marie-Luise Wolff-Hertwig.

Die HSE hatte schon bei der Einweihung des Windparks Binselberg angekündigt, bis zu 20 Prozent der Gesellschaftsanteile an interessierte Bürger und Unternehmen zu verkaufen. In einem ersten Schritt wurden nun am Mittwoch zehn Prozent der Anteile an die Energiegenossenschaft Starkenburg veräußert.

Micha Jost, Vorstandsmitglied der Energiegenossenschaft Starkenburg eG, zeigte sich sichtlich erfreut über die Offerte der HSE. „Diese Beteiligungsoption bewerten wir außerordentlich positiv. Sie belegt aus unserer Sicht, wie ernst es dem Unternehmen damit ist, die Bürger bei der Energiewende mitzunehmen. Nun laden wir vor allem die Menschen aus der Umgebung des Standortes Binselberg ein, sich an diesem Windpark zu beteiligen.“

Die HSE hat auf dem Binselberg bei Groß-Umstadt zwei Windenergieanlagen (Enercon E-82) errichtet und im Winter 2010/2011 in Betrieb genommen. Die Anlagen verfügen über eine Leistung von vier Megawatt und erzielen einen Stromertrag von über 9.000 Megawattstunden pro Jahr. Damit lassen sich rund 3.000 Haushalte mit Ökostrom versorgen. Zudem werden jährlich mehr als 5.000 Tonnen Kohlendioxid vermieden.

Landesnetzwerk Bürger-Energiegenossenschaften am 26. August aus der Taufe gehoben – Energiegenossenschaft Starkenburg zählt zu den Gründungsmitgliedern

Die Hessischen Energiegenossenschaften organisieren sich, um künftig in der Öffentlichkeit und auch gegenüber der Politik mehr Gehör zu finden. Am 26.8.2013 fand das Gründungstreffen in Hofheim/Taunus statt. 11 Energiegenossenschaften haben an diesem Abend die Satzung als Gründungsmitglieder unterschrieben. Der neue Verein nennt sich nun Landesnetzwerk Bürger-Energiegenossenschaften Hessen e.V. (i.G.) , kurz: LaNEG Hessen e.V. Maßgeblich vorangetrieben wurde die Idee der Vereinsgründung von der SolarInvest Main-Taunus eG.

Ute Schumacher sowie die ES-Vorstände Georg Schumacher und Micha Jost waren in Hofheim, um die Gründung dieser wichtigen Dachorganisation zu unterstützen.  Das neue Netzwerk, soll neben der Außenwirkung vor allem das Tagesgeschäft der rund 60 Hessischen Energiegenossenschaften unterstützen. Hier wird immer noch überwiegend im Ehrenamt gearbeitet. Häufig steht man vor den gleichen Herausforderungen und kann hier letztlich auch voneinander lernen. Ziel ist es, das Netzwerk möglichst bald auch auf hauptamtliche Füße zu stellen. Nur so lassen sich die vielfältigen Aufgaben dauerhaft bewältigen.

In Hessen gibt es derzeit knapp 60 Energiegenossenschaften. Das Spektrum ist derzeit noch sehr heterogen. Es reicht von ehrenamtlich geführten Genossenschaften, wie beispielsweise der ES oder der Energiegenossenschaft Darmstadt, bis hin zu Genossenschaftsgründungen, initiiert von Banken und Kommunalvertretern, die schon über hauptamtliche Mitarbeiter verfügen. Ein Beispiel dafür ist

die Energiegenossenschaft Odenwald mit über 2.200 Mitgliedern, die unterdessen sogar im Immobiliengeschäft tätig ist.

Informationsveranstaltung am Binselberg – Bürgerbeteiligung läuft an

Das Interesse an einer Beteiligung am Windpark Binselberg ist bei den Menschen vor Ort erfreulich groß. Nach dem heutigen Bürger-Informationstermin am Fuße der Windräder in der Nähe von Groß-Umstadt geht der ES-Vorstand davon aus, dass bereits innerhalb der nächsten Tage alle Anteile vergeben sein werden. Bürger aus der unmittelbaren Umgebung erhalten den Vorzug. Die HSE AG hat der ES zu Beginn des Monats einen Anteil von 10% an dem 8 Mio. €-Projekt verkauft. Dies war an die Bedingung geknüpft worden, hier eine direkte Bürgebeteilung umzusetzen.

Projekt SolarSTARK 9 lässt Mitgliederzahl der Energiegenossenschaft Starkenburg auf über 500 anwachsen

Nachhaltiger kann man mit Energie eigentlich kaum umgehen. Ab sofort wird auf der Neunkircher Höhe gespeicherte Sonnenenergie in Form von Holzstämmen mit Photovoltaikstrom zu Brennmaterial verarbeitet. SolarSTARK 9, das neuen Bürgerprojekt der Energiegenossenschaft Starkenburg (ES) auf dem Dach eines land- und forstwirtschaftlichen Betriebs, versorgt den dortigen Maschinenpark künftig mit kostengünstigem und klimaneutralem Sonnenstrom. Da die Solarenergie mittlerweile den Steckdosenpreis deutlich unterschritten hat, wird der Eigenverbrauch zunehmend interessanter. Die 51 Kilowattpeak-Anlage beschert nun dem Halleneigentümer neben der Dachpacht zusätzlich eine geringere Stromrechnung.

Die Investitionssumme für SolarSTARK 9 in Höhe von rund 66.000 Euro wurde zu 100% über eine genossenschaftliche Bürgerbeteiligung finanziert.  Mit dem neuen Projekt verfügt die ES nun über insgesamt 9 Bürgersolaranlagen, verteilt auf drei südhessische Landkreise mit einer Leistung von insgesamt 600 Kilo¬wattpeak, was einer Stromausbeute von jährlich einer halben Million Kilowattstunden entspricht. Die Mitgliederzahl hat sich parallel dazu auf 509 erhöht – damit zählen die Starkenburger nunmehr zu den größeren Energiegenossenschaften Hessens.

„Wir können den Strombedarf unserer Mitglieder rechnerisch fast komplett über Photovoltaik decken“, freut sich Georg Schumacher, ES-Vorstand und zuständig für die Solarsparte der Energiengenossenschaft. Die Errichtung der neuen Bürgersolar¬anlage in Neunkirchen in der Gemeinde Modautal hat Schumacher von der Planung bis zur Umsetzung gemeinsam mit einer lokalen Fachfirma innerhalb von nur 15 Ta¬gen umgesetzt.

Neben Photovoltaikanlagen betreibt die ES schon seit Ende 2011 ein Bürger-windrad nahe Ober-Beerbach. Hier wurden allein im vergangenen Jahr 4,4 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt. Das Windrad auf der Neutscher Höhe zählte damals zu den ersten genossenschaftlich betriebenen Windenergieanlagen Deutschlands.

Vorstandsmitglied Micha Jost sieht die derzeitige Mitgliederentwicklung der ES allerdings mit gemischten Gefühlen.

„Letztlich können wir nicht wirklich zufrieden sein, denn noch immer schieben wir einen Berg von rund 500 aufnahmewilligen Bürgern vor uns her, die wir andauernd vertrösten, weil die entsprechenden Projekte vor Ort fehlen“, gibt Jost zu bedenken.

„Wir müssen daher weiter in der Vorwärtsbewegung bleiben und schnellstmöglich weitere Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energie in Angriff nehmen“, beschreibt der 51jährige Darmstädter die Marschrichtung für die nächsten Monate.

Auf der Liste steht neben der Photovoltaik und Windenergie auch die gleichzeitige Erzeugung von Wärme und Strom mit einem energieeffizienten Blockheizkraftwerk

Höhenretter üben Personenbergung bei WindSTARK 1 – zwei „Opfer“ erfolgreich abgeseilt

Am 2. Juni 2013 probte der Höhenrettungszug der Berufsfeuerwehr Darmstadt auf der Neutscher Höhe. Die fünf Profis unter Leitung von Frank Landzettel hatten die Aufgabe, eine Personenbergung aus der Gondel über den „Luftweg“ zu bewerkstelligen. Das angenommene Szenario war ein Arbeitsunfall bei Montage- oder Wartungsarbeiten. Im Ernstfall müsste die Person aus der Arbeitsluke an der Unterseite der Gondel über 100 Meter direkt nach unten abgeseilt werden. Die Aktion wurde dann gleich auch in zwei Durchgängen erfolgreich absolviert. Um die Übung noch etwas realistischer auszugestalten, bestand das zweite „Opfer“ aus dem ES-Vorstandmitglied Micha Jost. Adrenalingefüllt, aber ansonsten unbeschadet, überstand Jost den kontrollieren freien Fall aus luftiger Höhe in einer Rettungsbahre.

Da die Höhenretter alle notwendigen Sicherungsutensilien in großer Zahl mitführten, konnte die eingeladene Presse in der vorschriftsmäßigen Schutzausrüstung die besondere Gelegenheit zu einer Turmbesteigung nutzen. Dabei entstanden zum Teil auch spektakuläre Bilder.

Generalversammlung wählt Aufsichtsrat – Mitglieder für drei weitere Jahre im Amt bestätigt

Im Zeichen großer Geschlossenheit stand die diesjährige Generalversammlung der Energiegenossenschaft Starkenburg (ES) am 21. Juni in Ober-Beerbach. Einen deutlichen Ausdruck der Mitgliederzufriedenheit boten die Aufsichtsratswahlen, die ein einstimmiges Ergebnis brachten. Manfred Conrad, Andreas Guthier, Rolf Becker und Franz Schreier, bildeten den alten und neuen Aufsichtsrat. Sie erhielten in offener Wahl das Mandat für drei weitere Jahre. Wirtschaftlich ist die ES gut aufgestellt. Neun Bürgersolaranlagen und ein Bürgerwindrad sorgen derzeit für eine komfortable Ertragslage. Das Bilanzvolumen stieg 2012 auf 3,261 Mio. €, die ausgezahlten Zinsen an die Mitglieder beliefen sich auf 117.782 € und damit 173 % mehr als noch im Jahr 2011. Für die investierten Beträge der Bürger in Form von nachrangigen Darlehen wurde im Jahr 2012 je nach Projekt zwischen 4,0 und 5,0 Prozent Zinsen bezahlt.

Sorgen bereitet die lange Warteliste von mittlerweile mehr als 500 Bürgern, die noch nicht in die Energiegenossenschaft Starkenburg aufgenommen werden können, weil es an  entsprechenden Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien mangelt. Nur eine umfassende Projektentwicklung kann hier Abhilfe schaffen. Der ES Vorstand ist daher bemüht noch in diesem Jahr weitere Vorhaben auf den Weg zu bringen, zumal einige Mitglieder nach einem ES-Aufruf zusätzliche potentielle Standorte für Bürgersolaranlagen recherchiert hatten.

Der schon traditionelle gemeinsamer Imbiss durch die Freiwillige Feuerwehr Ober-Beerbach rundete die harmonische Veranstaltung ab.

SolarSTARK 4 knackt 100.000 Kilowattstunden Marke – Nachfolgeprojekte vor Ort möglich

Nach nur 15 Monaten Betriebszeit hat SolarSTARK4, die 600 m2 große Photovoltaikanlage auf der Sporthalle Büttelborn-Worfelden bereits 100.000 Kilowattstunden  umweltfreundlichen Strom erzeugt und damit rund 70 Tonnen klimaschädliches CO2 gegenüber konventioneller Energieerzeugung eingespart. Die produzierte Strommenge würde ausreichen, um im Mittel rund 20 Haushalte zu  versorgen, so Mitinitiator Andreas Peters. „Von der Idee bis zur Realisierung waren es Anfang 2012 nur rund 10 Wochen, da einerseits alle Fraktionen in der Gemeindevertretung das Projekt befürwortet haben und mit der Energiegenossenschaft Starkenburg(ES) ein engagierter Partner zur Verfügung stand, der die Anlage exzellent technisch geplant und mit der beauftragten Firma zügig ans Netz gebracht hat.“

Die Investitionssumme von 125.808,58 Euro wurde zu 100% von 50 Beteiligten finanziert, davon waren 46 Bürger direkt aus dem Ort – „Damit konnten wir  ein fast lupenreines Büttelborner Projekt umsetzen!“, wie ES-Vorstandsmitglied Micha Jost von der betont. „Wir sind mit der Anlage bislang in jeder Hinsicht sehr zufrieden. Allen Beteiligten hat die Investition im vergangenen Jahr bereits 5% Zinsen eingebracht “, zieht Jost ein positives Resümee des ersten Betriebsjahres. Die stark frequentierte Webseite, auf der die Stromproduktion immer aktuell dargestellt und statistisch aufbereitet wird, erfreut sich bei den beteiligten Bürgern  großer Beliebtheit, immerhin kann sie schon rund 4.600 Klicks seit Beginn verzeichnen. „Ich werde häufig gefragt, ob es weitere Projekte in Büttelborn geben wird“, so Mitinitiator Andreas Peters, „allerdings muss man ein geeignetes Dach dafür finden und einen Besitzer, der es zu fairen Konditionen vermietet.“ Micha Jost ergänzt: „Bei einem PV-Nachfolgeprojekt in Büttelborn müsste der Eigenverbrauch eine größere Rolle spielen. Nur mit einem klugen Verbrauchskonzept kann man die PV derzeit  wirtschaftlich darstellen.“

Andreas Peters und Micha Jost hoffen , dass die hervorragenden Produktionsergebnisse von SolarSTARK4 zu weiteren Nachfolgeprojekten in Büttelborn führen  „Es sind noch noch viele Schritte hin zu einer vollständigen Energiewende“, so Andreas Peters abschließend. „Aber mit Hilfe einer Genossenschaft wie der ES können die  Bürger  mit moderaten Beträgen mithelfen, dass die Regenerativen Energien zügig ausgebaut werden. Gleichzeitig bleibt der finanzielle Nutzen vor Ort, bei denen, die gemeinschaftlich in solche Projekte investieren“.

HR-Bericht über Energiewende – Energiegenossenschaft Starkenburg zum Interview im Studio

Am 19. Mai 2013 hat der Hessische Rundfunk einen Beitrag über die Energiewende gesendet. Thema war die dezentrale und regenerative Stromproduktion in Bürgerhand insbesondere unter Beteiligung von Energiegenossenschaften. Die HR-Umweltredaktion hatte zu diesem Thema auch Vorstandsmitglied Micha Jost ins Studio eingeladen und zu den konkreten Aktivitäten der ES befragt.

SolarSTARK 9 in Betrieb genommen – neue Bürgersolaranlage der Energiegenossenschaft Starkenburg in Modautal

In Neunkirchen hat die SolarSTARK-Familie neuen Zuwachs  bekommen. Auf einer landwirtschaftlich genutzten Halle wurde eine Anschlussleistung von 51 Kilowattpeak installiert. Knapp 47.000 Kilowattstunden jährlicher Stromertrag werden hier erwartet. Wie immer, musste es mit der Umsetzung ziemlich schnell gehen. In weniger als 3 Wochen war das Projekt realisiert. Schon Ende April konnte die Anlage in Betrieb genommen werden.

 Auch an diesem Standort wird der Eigenstromverbrauch eine besondere Rolle spielen, ein Betriebskonzept, das sowohl die Wirtschaftlichkeit, als auch den energietechnischen Nutzen eines solchen PV-Vorhabens wesentlich verbessert.

Was die Projektbeteiligung betrifft, gilt auch hier wieder das bewährte „Zwiebelschalenprinzip“. gemäß der Philosophie der ES, haben Bürger in Projektnähe wieder Vorrang.

Der Zins für das Nachrangdarlehen beträgt für dieses Projekt 3,75 %. Eine Beteiligung ist ab 2.000,- € möglich.

Der Projektsteckbrief enthält weitere Informationen zur Bürgersolaranlage in Neunkirchen.

Spendenübergabe an „Kindergarten Windrad“ –Förderverein nimmt auf der Neutscher Höhe insgesamt 1.000 Euro entgegen

Die „Gute Ute“ hat mittlerweile schon viele Gäste auf die Neutscher Höhe gelockt, doch selten war das Durchschnittsalter einer Besuchergruppe am Genossenschaftswindrad so niedrig. ES-Vorstandsmitglied Micha Jost durfte an diesem Samstag 15 Kinder des Seeheim-Jugenheimer Kindergartens Windrad begrüßen. Eltern, Kinder sowie die Leiterin der Einrichtung Barbara Ruschke-Jürgensen waren gekommen, um einen Spendenscheck über 500 € in Empfang zu nehmen. Groß war die Überraschung, als Franz Mitsch, Geschäftsführer der Firma ESM GmbH, Betreiber der benachbarten Windenergieanlage, auftauchte und ebenfalls einen Scheck über 500 € im Gepäck hatte. 

 Die insgesamt 1000 € sollen laut Vorsitzenden des Fördervereins, Martin Seebohn, der Gestaltung der Außenanlage des Kindergartens dienen. Eine Gegeneinladung wurde bei dieser Gelegenheit gleich ausgesprochen, die ES-Vorstand Jost und ESM-Geschäftsführer Mitsch gerne annahmen.

Die kleinen und großen Gäste nutzten die Gelegenheit, um sich ausgiebig über das Windrad zu informieren. Die Leiterin Ruschke-Jürgensen bat in diesem Zusammenhang um kindgerechtes Infomaterial, damit man das Thema Windenergie mit in das Bildungsprogramm der Einrichtung aufnehmen kann. Denn der Name Windrad ist nicht von ungefähr gewählt und die besondere Verbundenheit mit den Erneuerbaren Energie symbolisieren.

Die Idee für diese Spende wurde übrigens von Mitgliedern der ES während der letzten Generalversammlung geboren. Auf diese Weise soll die Genossenschaft auch soziale Einrichtungen im Einzugsgebiet fördern.

HR-Info zu Gast bei WindSTARK 1

In einem besonderen Adventskalender hat hr-iNFO sich im Dezember 2012 unterschiedliche Überraschungen ausgedacht, die hr-iNFO-Hörer erleben konnten. Dabei haben wurden „Türen“ geöffnet, die normalerweise nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Dazu gehörte auch ein Besuch zu unserem Windrad. Zwei HR-Hörer bekamen am vergangenen Sonntag die einmalige Chance zu einem ungewöhnlichen Ausflug in luftige Höhen. Der Artikel und Hörfunkbeitrag ist auf der HR-Homepage zu finden.

Reservierung für SolarSTARK 8 abgeschlossen – Projekt mehr als 100% überzeichnet

Die Reservierungsphase für die neue Photovoltaikanlage auf dem Zwingenberger Kindergarten ist mittlerweile abgeschlossen. Das Interesse an einer Beteiligung hat das Angebot um mehr als das Doppelte überstiegen. Nun werden die Bewerbungen anhand der räumlichen Nähe zum Projekt sortiert. Gemäß den Vergaberegeln der Energiegenossenschaft Starkenburg haben die Bürger der Standortkommune absoluten Vorrang. Die Photovoltaikanlage verfügt über eine Leistung von 50 Kilowattpeak und ist bereits seit Ende Januar 2013 am Netz.

Schüler des Überwaldgymnasiums in Wald-Michelbach

Energiegenossenschaft Starkenburg zahlt Solarbonus an Schulzentrum Wald-Michelbach – über 2.100 Euro kommen Schulen direkt zugute

„Wer unter einem Solardach lernt oder arbeitet, der soll auch den Nutzen haben“ -getreu diesem Motto erhalten sowohl das Überwald-Gymnasium, wie auch die Eugen-Bachmann Schule jeweils 1.070 Euro für das Sonnenjahr 2012. Grundlage dafür war der Wunsch der Energiegenossenschaft Starkenburg (ES) beide Schulen dauerhaft an den Erträgen für Sonnenstrom zu beteiligen.

 „Es ist unser Ziel, dass die finanziellen Vorteile der Erneuerbaren Energien bei den Menschen vor Ort ankommen“, betont ES-Vorstand Georg Schumacher und sieht in der Sonderzahlung ein zentrales Anliegen der Energiegenossenschaft Starkenburg verwirklicht. Im Herbst 2011 wurde auf dem Dach der Sporthalle im Schulzentrum eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 137 Kilowattpeak errichtet. Üblicherweise erhält bei Projekten dieser Art lediglich der Dacheigentümer eine Pacht. Doch die ES wollte nicht nur dem Kreis Bergstraße ein Nutzungsentgelt zahlen, denn davon hätten die Schulen keinen unmittelbaren Nutzen gehabt. Auf freiwilliger Basis wurde daher eine zusätzliche Bonuszahlung eingeführt. Beide Schulen erhalten 20 Jahre lang jeweils 3% vom Stromertrag.

An die Auszahlung hatte die ES allerdings eine zentrale Verpflichtung geknüpft: Einmal im Jahr müssen die Schulen eine Aktion zum Thema Photovoltaik durchführen. Für die „Woche der Sonne“ vom 26. April bis zum 5. Mai haben deshalb sowohl das Überwald-Gymnasium, wie auch die Eugen-Bachmann-Schule angekündigt, das Thema Photovoltaik im Rahmen einer Informationsveranstaltung aufzugreifen.

Damit die Schüler die Erträge des Sonnendachs stets im Blick haben, wurden von der Energiegenossenschaft großformatige Monitore angeschafft, die alle Leistungsdaten der Anlage in Echtzeit darstellen. Auf diese Weise ist diese zukunftsträchtige Technologie für die Schülerinnen und Schüler stets präsent. Gleichzeitig können die Informationen in den naturwissenschaftlichen Unterricht integriert werden. Die Photovoltaikanlage auf dem Schulzentrum hat seit Inbetriebnahme bereits 140.000 Kilowattstunden Strom erzeugt und damit der Umwelt bislang 98 Tonnen CO2 erspart.

 Vorstandsmitglied Georg Schumacher räumt unumwunden ein, dass die Energiegenossenschaft durch diese freiwillige Bonuszahlungen vergleichsweise hohe Betriebskosten für die PV-Anlage zu verkraften hat.

„Teilen gehört für uns zum genossenschaftlichen Geschäftsprinzip. Außerdem betrachten wir das auch als eine sinnvolle Investition in die Umweltbildung der nachkommenden Generation, die in Zukunft noch weitaus stärker als wir mit der Energiewende zu tun haben wird“, begründet der 52-jährige Wald-Michelbacher die Sonderzahlung.

 Zusätzlich zu den Schulen profitieren knapp 60 Bürger vor Ort ebenfalls von der Photovoltaikanlage. Sie hatten die Kosten von rund 270.000 Euro zu 100% mit Eigenkapital finanziert und erhalten dafür 20 Jahre lang 5% Zinsen für diese nachhaltige Investition.

SolarSTARK 8 in Zwingenberg – Reservierungsfrist für Bürgerbeteiligung läuft seit 15. März 2013

Am 15. März wurde die neueste Photovoltaikanlage auf dem Dach der Kindertagesstätte Zwingenberg in einer gemeinsamen Veranstaltung der Stadt Zwingenberg und der Energiegenossenschaft Starkenburg symbolisch in Betrieb genommen. An diesem Standort erzeugen bereits seit Ende Januar 210 PV-Module mit einer Leistung von 50,4 Kilowattpeak jährlich rund45.000 Kilowattstunden klimaneutralen Strom. Das Investitionsvolumen betrug rund 68.000,- Euro (netto).

 Seit diesem Termin besteht für die Bürger die Gelegenheit sich an dem Projekt zu beteiligen. Ziel der ES ist es wie immer zunächst die Menschen vor Ort zu berücksichtigen. Wie üblich, wird eine umfassende Projektbeschreibung das Bürgersolarprojekt  vorstellen. Mit diesem Projekt hat sich die Gesamtleistung aller 8 PV-Anlagen auf über 550 Kilowattpeak erhöht.

Herr Pomy geht in die Luft – Rundflug über Neutscher Höhe für Gewinner von Preisrätsel

Beim Windradfest der Energiegenossenschaft Starkenburg im August vergangenen Jahres war als erste Platz des Preisrätsels ein Rundflug über die Neutscher Höhe ausgelobt worden. Glücklicher Gewinner war damals Joachim Pomy aus Bensheim. Da für das Fliegen neben dem Terminkalender auch stets das richtige Wetter von besonderer Bedeutung ist, dauerte es eine Weile bis alles zusammenpasste.

Am vergangenen Sonntag war es dann so weit. Vom Flugplatz Worms aus startete die 4-sitzige Robin 400 über den Rhein in Richtung Osten. Joachim Pomy, der beruflich viel mit dem Flieger unterwegs ist, saß jedoch zum ersten Mal in einer Sportmaschine. Dieses sehr viel unmittelbarere Flugerleben war sichtlich nach seinem Geschmack.

Nachdem man in sicheren Abstand das AKW Biblis passiert hatte, ging es direkt auf den Odenwald zu. Bereits nach rund 20 Minuten war das Ziel erreicht und in knapp 1000 Fuß Höhe (ca. 300 m) wurde die „Gute Ute“ auf der Neutscher Höhe umrundet.

Nach einem letzten Blick auf die eindrucksvolle Frankfurter Skyline drehte die Maschine wieder nach Westen ab. Auf dem Rückflug zeigte sich der deutliche Unterschied in Sachen Windenergienutzung zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz. Während man während des Fluges im Odenwald kaum Windenergieanlagen ausmachen konnte, waren in Rheinland-Pfalz zahlreiche Windparks zu sehen. Aus dieser Perspektive wird deutlich, warum Hessen in Punkto Windenergie im Ländervergleich einen hinteren Tabellenplatz belegt.

Nach rund 45 Minuten landete die Maschine wieder sicher auf dem Wormser Sportflugplatz.

Für Joachim Pomy ging ein ungewöhnlicher Sonntagnachmittag zu Ende, den er noch lange in guter Erinnerung halten wird.

WindSTARK 1 mit gutem Start im ersten Betriebsjahr

Bilanz für WindSTARK 1 – Energiegenossenschaft Starkenburg mit erstem Betriebsjahr sehr zufrieden

Für die Energiegenossenschaft Starkenburg (ES) nahm das erste Betriebsjahr ihres Bürgerwindrades auf der „Neutscher Höhe“ einen erfreulichen Verlauf. Die „Gute Ute“ wie das 2‐ Megawattkraftwerk auch gerne genannt wird, kam im Jahr 2012 rechnerisch auf rund 2.200 Vollaststunden und brachte einen Stromertrag von 4,44 Millionen Kilowattstunden. „Schon das erste Jahr verlief vielversprechend.  Ohne die unvermeidlichen Anlaufprobleme hätten wir sogar ein noch besseres Ergebnis erreichen können“, erläutert Georg Schumacher, ehrenamtliches Vorstandsmitglied der ES.

Alle 282 am Projekt beteiligten Bürger durften sich bereits über die Zinsüberweisungen für das Wirtschaftsjahr 2012 freuen. Aufmerksam verfolgt die ES die aktuelle Diskussion um die Frage der Wirtschaftlichkeit von Windenergieanlagen im Odenwald. Andreas Guthier, Aufsichtsratsmitglied und gelernter Betriebswirt kommt aufgrund der vorliegenden Zahlen zu einem klaren Ergebnis: „Unser Standort, der ja schließlich auch im Odenwald liegt, bietet eine ausgesprochen gute Wirtschaftlichkeit. Für unsere Mitglieder ist das eine solide Investition“, erklärt der Heppenheimer Finanzexperte.

 Die ES verweist dabei auf den praktizierten genossenschaftlichen Grundsatz, dass derjenige, der auf ein Windrad schaut, auch den Nutzen haben soll. „Dieses Beteiligungsprinzip zur direkten Einbindung der Bürger, können wir allen Kommunen, die sich mit dem Thema Windkraft beschäftigen nur wärmstens empfehlen. Wir sind auch gerne bereit unsere Erfahrungen zu teilen“, ergänzt Aufsichtsratsmitglied Guthier.

 In der Debatte besorgter Naturschützer über potentielle Windanlagenstandorte fehlt nach Meinung der ES vielfach die Kenntnis darüber, dass die Planungen stets umfangreiche Gutachten zu Flora und Fauna beinhalten und in ausgewiesenen Schutzgebieten zusätzliche FFH (Flora‐Fauna‐Habitat)‐Verträglichkeitsanalysen erforderlich sind. „Die gutachterliche Prüfung naturschutzfachlicher Aspekte nimmt den größten Teil der Genehmigungsplanung ein. Wer sich ernsthaft mit diesem Thema befasst, der wird überrascht sein, wie streng hier die behördlichen Vorgaben in punkto Ökologie sind“, erläutert Vorstandsmitglied Georg Schumacher die gängige Praxis.

 „Im Übrigen zählt der beginnende Klimawandel zur ärgsten Bedrohung für den Fortbestand der heimischen Flora und Fauna. Diesen Aspekt darf man in der Diskussion über das Für und Wider der Windkraft nicht aus den Augen verlieren“, so der 52jährige Umweltingenieur, der privat neben einer eigener Photovoltaikanlage und Pelletheizung, auch noch ein reaktiviertes Mühlrad als Stromquelle für seine Elektrofahrzeuge nutzt.

 Dach Berechnungen der ES hat die „Gute Ute“ der Umwelt allein 2012 rund 2.200 Tonnen CO2 erspart. „Auch das ist ein konkreter Beitrag zum Klima‐ und Naturschutz vor Ort“, ergänzt Vorstandsmitglied Schumacher.

Energiegenossenschaft STARKENBURG zieht Jahresbilanz – 2012 wurden knapp 4,9 Millionen Kilowattstunden klimaschonender Strom erzeugt

Energiegenossenschaft STARKENBURG zieht Jahresbilanz – 2012 wurden

knapp 4,9 Millionen Kilowattstunden klimaschonender Strom erzeugt

Die Energiegenossenschaft Starkenburg (ES) mit Sitz in der Kreisstadt Heppenheim

blickt zufrieden auf die Stromproduktion des vergangenen Jahres. Mit Abstand am

leistungsfähigsten zeigte sich dabei das Bürgerwindrad auf der Neutscher Höhe mit

einem Ertrag rund 4,4 Millionen Kilowattstunden. Der Sonnenstrom summierte sich

auf rund 0,5 Millionen Kilowattstunden. Im Jahr 2012 blieben damit der Umwelt rund

2.800 Tonnen klimaschädliches CO2 erspart.

Insgesamt 8 Photovoltaikanlagen und ein Bürgerwindrad hat die ES seit ihrer Gründung

im Dezember 2010 errichtet. Die Standorte sind über 3 Landkreise verteilt, wobei

allein am Stammsitz Heppenheim 3 Bürgersolaranlagen mit einer Gesamtleistung

von rund 190 Kilowattpeak betrieben werden.

Dank des hohen Bürgerinteresses konnte die ES alle Projekte bisher mit 100% Eigenkapital

stemmen.

„Interessant waren vor allem die Erfahrungen unseres ersten Betriebsjahres in Sachen

Windenergie. Obwohl es anfänglich noch technische Probleme gab, lief das

Bürgerwindrad 6.900 Stunden und produzierte damit insgesamt 79 % des Jahres

Strom“, berichtet Vorstandsmitglied Georg Schumacher. Der 52jährige Energieexperte

unterstützt die Bürgergenossenschaft ehrenamtlich mit Know-how aus über zwei

Jahrzehnten beruflicher Erfahrung im Bereich der Erneuerbaren Energie und der

Elektromobilität.

Beim Stromverkauf geht die ES unterdessen neue Wege und vertreibt ihren Windstrom

außerhalb des staatlichen Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG). Über eine

Direktvermarktung konnten dabei sogar noch Zusatzerlöse erzielt werden.

„Unsere wirtschaftliche Situation ist durchaus erfreulich“, so die Einschätzung des

Heppenheimer Aufsichtsratsmitglieds Andreas Guthier mit Blick auf die Einnahmen.

Der gelernte Betriebswirt und Steuerberater sieht die Energiegenossenschaft finanziell

auf gutem Kurs. Ende Januar konnten die Mitglieder erneut die monetären Früchte

heimischer Sonnen- und Windenergieproduktion ernten. 474 Energiegenossen erhielten

für das Jahr 2012 Zinszahlungen von über 110.000 Euro. Eine 3-fache Steigerung um

im Vergleich zum Jahr 2011.

Jüngstes ES-Projekt war die Errichtung einer 50-Kilowattpeak Bürgersolaranlage auf

dem kommunalen Kindergarten der Stadt Zwingenberg. Seit Ende Januar fließt klimaschonender

Sonnenstrom ins Netz. Auch an diesem Standort setzt die ES auf

eine umfassende Beteiligung der Menschen von Ort.

Für das laufende Jahr ist die weitere Projektentwicklung das Hauptanliegen der Starkenburger.

„Mittlerweile stehen fast 500 Menschen auf der Warteliste, für die wir intensiv

nach Beteiligungsmöglichkeiten suchen“, beschreibt Aufsichtsratsmitglied Guthier

die anstehenden Herausforderungen für die Bürgerenergiegenossenschaft.

Energiegenossenschaft Starkenburg informiert über „Smart Grid für Privathaushalte“ – Matthias Dahlheimer vom Fraunhofer-Institut referierte am 23. Januar in Heppenheim

Intelligente Netze oder Smart Grid sind ein Thema, das derzeit hoch im Kurs steht. Entsprechend gut gefüllt war das Heppenheimer Tagungszentrum im Weiherhaus ab 18:30 Uhr zum angekündigten Vortrag von Mathias Dahlheimer vom Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik. Passend zum Thema hatte der Ingenieur eine Fülle von technischen Gerätschaften im Gepäck, um die entsprechenden Funktionen anschaulich darstellen zu können.

 Neben einem Umbau der Stromerzeugung muss in Zukunft auch der Stromverbrauch intelligenter werden. Jeder Einzelne kann Strom im eigenen Haushalt klug nutzen. Wer seinen Verbrauch genau kennt, findet leichter Stromfresser und kommt auf neue Ideen, wie Strom sinnvoll genutzt werden kann.

 „Einmal im Jahr die Stromrechnung zu kontrollieren, reicht dazu nicht aus“, meint Mathias Dalheimer vom Fraunhofer-Institut in Kaiserslautern. Studien belegen, dass ein regelmäßiges Feedback über den eigenen Stromverbrauch dabei hilft, Strom zu sparen. Die Geräte des Fraunhofer-Instituts eignen sich für den Einsatz im Privathaushalt und geben jederzeit Auskunft darüber, wie viel Strom gerade im Haushalt verbraucht wird. Sie sind einfach zu installieren und können auch im Altbau und mit einfachen Stromzählern verwendet werden. Mit den Technologien des Projekts »mySmartGrid« (www.mysmartgrid.de) rückt das „Smart Grid“, das Stromnetz der Zukunft, in greifbare Nähe.

 Wer eine Photovoltaik-Anlage sein eigen nennt, erhält über mySmartGrid außerdem eine Ertragsprognose für die kommenden drei Tage und kann seine Anlage überwachen. Bei einem Ausfall wird umgehend per E-Mail informiert. Zudem errechnet das System den Eigenverbrauch von Sonnenstrom. Je höher dieser ist, desto besser. So wird im Idealfall das Stromnetz durch die mittäglichen PV-Stromspitzen weniger belastet und der eigene Sonnen-strom ist zudem günstiger als Strom aus dem Netz.

 Von unterwegs per Smartphone die Waschmaschine starten, weil die eigene Photovoltaikanlage gerade viel Sonnenstrom liefert – solchen Komfort wünschen sich viele Hausbewohner. Dank intelligent vernetzter Steckdosen können Verbraucher künftig ihre Haushaltsgeräte fernbedienen und so ganz nebenbei ihre Energiekosten senken.

 Die Funksteckdosen sind Bestandteil des Hausautomatisierungssystems HexaBus, das im Projekt »mySmartGrid« (www.mysmartgrid.de) entwickelt wurde. »Wir verwenden die Hexabus-Komponenten, um das Smart Home der Zukunft zu realisieren. Mit ihnen steuern wir Haushaltsgeräte so, dass der Energieverbrauch optimiert oder gesenkt wird. Zum Beispiel können Hausbewohner die Waschmaschine dann starten, wenn die Photovoltaikanlage auf dem Dach entsprechend viel Strom produziert«, sagt Mathias Dalheimer, Wirtschaftsingenieur am ITWM in Kaiserslautern, mySmartGrid-Projektleiter.

 Nach seinem Vortrag sah sich einer Fülle von Fragen gegenüber, die sich zunehmend zu Fachgesprächen entwickelten, da ein Gutteil der Gäste über profundes Vorwissen verfügte.

 Erst nach knapp 3 Stunden war der Informationshunger der letzten interessierten Bürger gestillt.

 Aufgrund der positiven Resonanz des Vortrages gibt es bereits Überlegungen zur Ausrichtung einer weiteren Veranstaltung, die sich dann mit dem Thema „Speicherung von Energie“ befassen könnte. Auch dazu läuft am Fraunhofer-Institut in Kaiserslautern ein entsprechendes Forschungsprogramm.

Besuch bei der Guten Ute – MdL Gerhard Kleinböck lädt interessierte Bürger aus Weinheim nach Ober-Beerbach

Rund 70 Bürger standen am Fuße der „Guten Ute“, um sich aus erster Hand zum Thema Windkraft zu informieren. Eingeladen hatte der Landtagsabgeordnete Gerhard Kleinböck, der in seinem Wahlkreis Weinheim die Diskussion um das Thema Windkraft mit Informationen aus erster Hand versachlichen will. „An der Bergstraße und im angrenzenden Odenwald lässt sich äußerst ertragreich Strom aus Windkraft erzeugen“, bringt Kleinböck die wesentliche Erkenntnis seines Vor-Ort-Termins auf den Punkt.

 Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger hatten das Angebot des SPD-Abgeordneten wahrgenommen, sich in Seeheim-Jugenheim ein eigenes Bild von den derzeit viel diskutierten Windrädern zu machen. Die Interessierten erfuhren beeindruckende Zahlen zur Windenergienutzung in der Region. Micha Jost von der Energiegenossenschaft Starkenburg berichtete, dass das von ihnen betriebene Windrad jährlich fünf Millionen Kilowattstunden Strom produziert und somit 1.250 Haushalte mit Energie versorgen kann. Die Rotoren der 3,3 Millionen teuren Anlage drehten sich 2012 6.900 Stunden und erzeugen somit knapp 80 Prozent des Jahres Strom. Die klimaschonende Energie der „Guten Ute“ reduziert den CO2-Ausstoß jährlich um 2.800 Tonnen.

 „Diese Zahlen unterstreichen eindrucksvoll, dass die Windenergienutzung auch in unserer Region sinnvoll ist“, fordert Gerhard Kleinböck mögliche Standorte im Wahlkreis unvoreingenommen zu prüfen. Die Standortanalyse für Weinheim, die Windexperte Dipl.-Ing. Jürgen Simon den Teilnehmern der Exkursion vorstellte, ergab, dass der Eichelberg zwar die besten Windverhältnisse vorzuweisen hat, topografisch jedoch äußerst schwierig zu erschließen ist. Der Planer präferiert in Weinheim daher den Geiersberg. Laut seiner Aussage ähneln die Windverhältnisse dort jenen in Seeheim-Jugenheim.

 Sozialdemokrat Gerhard Kleinböck hat klare Vorstellungen was den Betrieb der Windräder in der Region betrifft. „Ich kann die Forderung ‘Wer drauf schaut, soll auch profitierten’ nur unterstützen“, begrüßt er Überlegungen der Energiegenossenschaften Starkenburg (Heppenheim) und Hohe Waid (Weinheim), mögliche Anlagen in seinem Wahlkreis als Bürgerwindräder zu konzipieren. „Dies würde den Energiemarkt demokratisieren und somit den gesellschaftlichen Gewinn nochmals steigern“, wünscht sich Gerhard Kleinböck neben der politischen auch die finanzielle Bürgerbeteiligung an der Energiewende.

Erste externe Genossenschaftsprüfung für Starkenburger– Schlussbericht bescheinigt ordentliche Arbeit

Genossenschaften zählen zu den insolvenzsichersten Unternehmensformen. Ein Grund dafür ist die regelmäßige externe Kontrolle durch den Genossenschaftsverband. Die ES hatte im Dezember 2012 nun erstmals Besuch eines Wirtschaftsprüfers, der den Geschäftsbetrieb mehrere Tage lang unter die Lupe nahm. Dabei wurden die komplette Buchhaltung, die Kalkulationen und das Projektmanagement begutachtet. Das bestehende Controllingsystem wurde auf Umfang und Güte abgeklopft. Die vollständige Digitalisierung aller Belege und Rechnungen hatte dabei die Arbeit des Prüfers deutlich erleichtert. Auch die Arbeit von Vorstand und Aufsichtsrat war Gegenstand der Begutachtung.

Der nun vorliegende Abschlussbericht attestiert den Starkenburgern „geordnete wirtschaftliche Verhältnisse“. Besonders interessant war die Feststellung von  „relativ niedrigen Verwaltungskosten“ bei gleichzeitig „hoher Verzinsung der Nachrangdarlehen“ für die Energiegenossen.

Aufgrund der hohen Bilanzsumme wird die ES künftig jährlich einer Prüfung unterzogen.

Neuer Tagesrekord für WindSTARK 1 – Stromproduktion erreichte am 4.Advent bisheriges Maximum

Am 23.Dezember 2012 stellte die Anlage auf der Neutscher Höhe mit 46.884 Kilowattstunden einen neuen Tagesrekord auf. Damit wurde die bisherige Spitzenleistung vom 4. Februar 2012 mit einem Stromertrag von 42.287 kWh um rund 10% übertroffen. Das theoretische tägliche Maximum liegt bei ca. 48.000 Kilowattstunden. WindSTARK 1 hat damit innerhalb von nur 24 Stunden genau so viel Strom erzeugt wie eine Photovoltaikanlage mit einer Anschlussleistung von 50 Kilowattpeak in einem ganzen Jahr.

Energiegenossenschaft Starkenburg baut neue Bürgersolaranlage – Heppenheimer Nibelungenschule ist Standort von SolarSTARK 7

Die Montagearbeiten auf dem Dach der Heppenheimer Nibelungenschule sind abgeschlossen – der erste umweltfreundliche Sonnenstrom fließt bereits. Die Energiegenossenschaft Starkenburg (ES) hat ihre mittlerweile siebte Bürgersolaranlage in Betrieb genommen. Georg Schumacher, ehrenamtliches ES-Vorstandsmitglied, war der Projektleiter und freut sich nun über den weiteren Zuwachs im Anlagenbestand. Das Sonnendach bot allerdings auch einige unerwartete Herausforderungen.

“Wir haben bei diesem Projekt erstmals auch das Thema Denkmalschutz berücksichtigen müssen. Bei der Auswahl der Module und der Montage der Anlage,  galt es die Vorgaben der Fachbehörde einzuhalten. So wurden aus optischen Gründen Module mit schwarzem Rahmen montiert“, beschreibt Solarexperte Schumacher die Besonderheiten des Vorhabens.

Initiiert wurde das Projekt von der Gebäudewirtschaft des Kreises Bergstraße, die SolarSTARK 7 in der Umsetzung unbürokratisch und engagiert unterstützte. Bereits im vergangenen Jahr kam auf diese Weise das Schulzentrum in Wald-Michelbach zu einer Bürgersolaranlage durch die Starkenburger Energiegenossen.

Gemäß der Genossenschaftsphilosophie, die den lokalen Bezug stets in den Vordergrund stellt, sind nun vor allem Schuleltern, Lehrer und Bürger aus Heppenheim eingeladen, sich an diesem Projekt zu beteiligen. Für neue Energiegenossen wird das Solarsparbuch auf dem Schuldach 20 Jahre lang einen Zins von 3,75 % Zins abwerfen.

Neben der Pacht für das Schuldach, die an den Kreis Bergstraße geht, wird die Nibelungenschule von der ES künftig einen direkten zusätzlichen „Solar-Bonus“ erhalten, der dieser Einrichtung unmittelbar zur Verfügung steht.

Mit ihrem siebten Solarprojekt hat die Energiegenossenschaft Starkenburg das halbe Megawatt bei der Photovoltaik überschritten. 506 Kilowattpeak solare Anlagenleistung sind nun bereits in Bürgerhand. Die ES erwartet in diesem Jahr knapp 460.000 Kilowattstunden Sonnenstrom. Die damit verbundenen Einnahmen in Höhe von rund 120.000 Euro kommen den mittlerweile 474 Mitgliedern zu Gute.

Vorstandsmitglied Schumacher zeigt sich für den weiteren Expansionskurs der Starkenburger zuversichtlich: „Wir werden unsere Hände nun nicht in den Schoß legen, denn bei der regionalen Energiewende gibt es für die Bürger noch viel zu tun. Das nächste Solarprojekt ist bereits in Arbeit.“

Wer sich für eine finanzielle Beteiligung an dem Projekt interessiert findet hier eine ausführliche Projektbeschreibung.

Technische Daten von SolarSTARK 7:

– Leistung: 28 kWp

– Stromertrag: ca. 25.000 kWh/Jahr

– CO2-Minderungspotential: 17 Tonnen/Jahr

– Kosten: ca. 43.000,- €

Genossenschaft „BürgerEnergieRheinMain“ gegründet – Energiegenossenschaft Starkenburg hat mit Know-how unterstützt

Die Genossenschaftsfamilie wächst weiter. Am 22. November 2012 wurde im Bürgerhaus Mörfelden die Energiegenossenschaft „BürgerEnergieRheinMain (BERM) von 27 Personen gegründet. Die ES hatte dabei bereits im Vorfeld der Neugründung mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Zum damaligen Gründungsworkshop in Mörfelden konnte die ES Motivation und Fachwissen beisteuern. So hat ein Mitglied der ES nun auch einen Sitz im Aufsichtsrat inne.

Bei der Konzeption der Finanzierung orientiert sich die BERM mit den sogenannten Nachrangdarlehen eng am „Starkenburger Modell“. Zusätzlich haben wir ein Berechnungsmodell für die Projektkalkulation zur Verfügung gestellt. Mit dieser kollegialen Unterstützung folgt die ES weiter ihrem selbstgesteckten Ziel, den Genossenschaftsgedanken zu fördern und Hilfestellung bei Neugründungen zu leisten. Konkurrenz ist hier fehl am Platze, denn letztlich geht es darum die Energiewende auf breiter Front gemeinsam mit Bürgern voranzubringen.

Wir wünschen den Kollegen der BERM einen guten Start und viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer Projekte.