Energiegenossenschaft Starkenburg bei Heppenheimer Bürgerversammlung vorgestellt

Auf Einladung der Stadt Heppenheim hatte die Energiegenossenschaft Starkenburg Gelegenheit sich am 30. Oktober im Rahmen der diesjährigen Bürgerversammlung vorzustellen. Vor rund 100 Gästen erläuterte Aufsichtsrats- und Gründungsmitglied Andreas Guthier den Aufbau und die Ziel der Bürgergenossenschaft. Dabei wurde deutlich, dass die Starkenburger einen wertvollen Beitrag zur Umsetzung des Heppenheimer Klimaschutzkonzeptes leisten können. Darin wird dem Ausbau der Windkraft in der Kreisstadt einen besonderen Stellenwert zugeschrieben. Die Energiegenossenschaft hatte dem Heppenheimer Magistrat bereits im Februar 2012 ein Angebot zur Umsetzung eines Bürgerwindparks (HeiKe) unterbreitet. Guthier stellte an diesem Abend auch das neueste Photovoltaik-Projekt vor (SolarSTARK 7), das zum 31.10. ans Netz gegangen ist.

Zum Pressebericht im Bergsträßer Anzeiger vom 01.11.2012. https://www.morgenweb.de/bergstraesser-anzeiger_artikel,-heppenheim-stadt-will-mehrheit-am-stromnetz-erlangen-_arid,402464.html

Energiegenossenschaft Starkenburg bewirbt sich um Roßdorfer Bürgerwindpark-Projekt

 Geht es nach dem Wunsch der Gemeinde Roßdorf, werden sich auf kommunalem Grund bald auch Windräder drehen. Im Bereich Tannenkopf könnte ein Windpark mit bis zu 4 Anlagen errichtet werden. Auf ausdrückliche Anfrage der Gemeinde hat die Energiegenossenschaft Starkenburg im Rahmen eines offiziellen Bieterverfahrens auch ein Angebot zur Anpachtung kommunaler Flächen abgegeben. Das Anforderungsprofil beinhaltete unter anderem auch ein Konzept zur Bürgerbeteiligung – die Kernkompetenz der Energiegenossenschaft. Klare Zielrichtung der Starkenburger ist natürlich die umfassende Bürgerbeteiligung nach dem Motto: „Wer auf ein Windrad schaut, der soll auch den Nutzen haben“. Ziel ist es daher einen Bürgerwindpark umzusetzen.

Nach der fristgerechten Abgabe werden sich nun die Gremien der Gemeinde Roßdorf mit den Angeboten befassen.

Energiegenossenschaft Starkenburg mit Vortrag beim Kongress „100% Erneuerbare-Energie-Regionen“ am 26. September in Kassel vertreten

Am 25. und 26. September 2012 fand bereits zum vierten Mal der Kongress „100% Erneuerbare-Energie-Regionen“ statt. Mit mehr als 800 Teilnehmern zählt die Veranstaltung zum bundesweit größten Kommunalkongress zum Thema „Erneuerbare Energien in Regionen und Kommunen“. Neben den Mitveranstaltern Deutscher Städte- und Gemeindebund und Deutscher Landkreistag wurde der Kongress vom Forschungsverbund Erneuerbare Energien, dem Klima-Bündnis, dem Institut für Urbanistik unterstützt und vom Umweltbundesamt fachlich beraten. Schirmherr war Bundesumweltminister Peter Altmaier.

Für kommunale Entscheider sowie Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft bot der Kongress Gesprächspartner, die bereits Erfahrungen gesammelt haben oder vor den ersten Herausforderungen stehen. In den Foren wurden Informationen aus der Praxis für die Praxis geliefert und diskutiert.

Im Hessenforum berichtete die Energiegenossenschaft Starkenburg über ihre Projekte. In diesem Zusammenhang wurde deutlich, dass das Thema Bürgerbeteiligung eine wachsende Bedeutung bekommen wird. Dabei fand das Genossenschaftsmodell á la Starkenburg besonderen Anklang. Vor allem, weil mit der direkten Projektbeteiligung der Bürger die regionalen Wertschöpfung bestmöglich realisiert werden kann. Das Motto“ Wer auf ein Windrad schaut, der soll den Nutzen haben“, bringt diesen Grundsatz auf einen einfachen Nenner.

Am 11.10.2012 wird die Energiegenossenschaft Starkenburg auf Einladung des Deutschen Gewerkschaftsbundes und der Hans-Böckler-Stiftung bei der Tagung „Finanzierung des Energieumstiegs“ in Berlin über ihre praktischen Erfahrungen berichten.

Ausflug in die Gondel von WindSTARK1 – Preisträger löst Gutschein ein

Es gibt Dinge, die kann man nicht kaufen, sondern nur gewinnen. Dazu gehört beispielsweise ein Ausflug auf das „Dach“ des Bürgerwindrades „WindSTARK1“. Diese besondere und bislang erst wenigen Menschen vorbehaltene Besichtigungstour, war einer der Preise beim diesjährigen Windradfest der Energiegenossenschaft Starkenburg. Gut gesichert mit Helm, Sicherungsgurt,

Handschuhen und Halteseil wagte Matthias Mattei aus Balkhausen am Samstag den Aufstieg zum Dach des Bürgerwindrades.

Nach einer ausführlichen Einweisung durch ES-Vorstand Micha Jost über das unfallverhütende Verhalten innerhalb der Anlage, wurde zunächst das Windrad angehalten, damit ein gefahrloser Auf- und Abstieg möglich war. Denn nur wenn der Rotor steht, darf die Gondel betreten werden.

Die erste Etappe führte senkrecht über eine Leiter, bis zur sogenannten Befahranlage, eine Art Miniaufzug der gerade einmal Platz für zwei Personen bietet. In gemächlicher Fahrt schaukelte man nach oben. Am Endpunkt angelangt ging es wiederum per Leiter weiter, um so letztlich die letzten Meter bis in die Gondel zu meistern.

Vor Ort erläuterte Micha Jost dem Gast die eindrucksvolle Technik innerhalb der Gondel. Der mächtige 7 Tonnen schwere Generator, das Herzstück der 2 Megawattanlage, hat hier seinen Platz. Der eigentliche Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes folgte im Anschluss. In 100 m Höhe wagte der Gewinner den gut gesicherten Ausstieg auf das Dach der Gondel. Ein atemberaubender Ausblick über die Weiten des Odenwaldes belohte den Mut.

Das besondere Ereignis wurde von Matthias Mattei mit vielen Bildern festgehalten und dürfte damit noch lange in Erinnerung bleiben.

Ein weiterer Preis des Windradfestes ist übrigens ein Rundflug über die Neutscher Höhe. Beim Einlösen dieses Preises wird ES-Vorstandsmitglied und Hobbypilot Georg Schumacher persönlich am Steuerknüppel des Flugzeugs sitzen.

SPD-Mühltal besucht WindSTARK1 – über 50 interessierte Bürger sind dabei

Eine Besuchergruppe von über 50 Personen folgte der Einladung der SPD-Mühltal zu einem Besuch des Bürgerwindrades der Energiegenossenschaft Starkenburg auf die Neutscher Höhe. Unter der Führung der SPD-Vorsitzenden Ruth Breyer wanderte die Gruppe von Frankenhausen in Richtung „WindSTARK 1“, wo sie bereits von Micha Jost und Manfred Conrad erwartet wurden. Vorstandsmitglied Jost stellte die Bürgerenergiegenossenschaft vor und erläuterte technische Details zu der 2 Megawatt-Anlage. Die Starkenburger Energiegenossen hatten eigen für diesen Tag zusätzlich ein Informationsblatt für die Gäste vorbereitet.

Die Besucher zeigten sich sichtlich beeindruckt und stellten intensive Detailfragen zu Betriebsführung und Anlagensicherheit. In die Diskussion mischten sich auch nachdenkliche Stimmen zur Frage des Landschaftsbildes. Hier wurde deutlich, dass die optische Wirkung von Windrädern je nach Betrachter höchst unterschiedlich ausfällt und damit subjektiv ist. Die harten Fakten sprechen jedoch eindeutig für die Windenergie, die mit Abstand das größte Potential im Bereich der regenerativen Energien hat. „Eine Energiewende ohne den Ausbau der Windkraft ist nicht zuschaffen“, so war dann auch das Fazit der allgemeinen Diskussion.

Zum Abschluss der Veranstaltung zog die Gruppe weiter ins Dorfgemeinschaftshaus Frankenhausen,  wo der Energiepolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion Hans-Peter Hörr bei kühlen Getränken und Brezeln über die aktuellen Aktivitäten im Kreis Darmstadt-Dieburg informierte. Zum Abschluss sahen die Teilnehmer noch eine Diashow über den Aufbau der Windräder auf der Neutscher Höhe im Oktober 2011.

Erstes Windradfest der Energiegenossenschaft Starkenburg stieß auf großes Bürgerinteresse

Bei recht herbstlichen Wetter fand am 26. August das erste Windradfest der ES am Fuße der „Guten Ute“ statt. Kühle Temperaturen und gelegentliche Schauer taten dem Besucherinteresse allerdings keinen Abbruch. Ein strammer Südwestwind trieb das Windrad ordentlich an und so konnten alle Gäste die 2 MW-Anlage auch in Aktion erleben. Knapp 300 Bürger aus der Region nutzten an diesem Tag die Gelegenheit, sich aus erster Hand über die Nutzung der Windenergie zu informieren.

Den Beginn der Veranstaltung markierte um 11:00 Uhr ein musikalischer Frühschoppen.  Die Band Nobby & Bobcats gaben kernigen Rock & Roll  sowie Schlager der 50er und 60er Jahre zum Besten. Michael Anton aus Ober-Ramstadt, selbst ein Energiegenosse, war als Frontmann der Band im Einsatz.

In seinem einleitenden Grußwort brachte Bürgermeister Kühn seine Anerkennung für das innovative Betreibermodell des Bürgerwindrades zum Ausdruck. „Sie waren mit der Energiegenossenschaft Starkenburg Pioniere in Sachen Bürgerbeteiligung und haben das richtig angepackt“, so der Seeheim-Jugenheimer Rathauschef.

Als Programmpunkte wurde neben Kinderbasteln auch Einiges an Fachinformationen geboten. Zwei Kurzfilme zeigten den Antransport sowie der Aufbau des Windrades im Oktober des vergangenen Jahres. Zusätzlich wurden Daten und Fakten zum bisherigen Anlagenbetrieb präsentiert. Die anwesenden Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der ES wurden in zahlreichen Einzelgesprächen von Gästen zu technischen Anlagendetails aber auch zu weiten Möglichkeiten einer finanziellen Beteiligung befragt. Dabei wurde deutlich, dass großes Interesse an Folgeprojekten besteht.

Auch Menschen aus dem weiteren Umfeld nutzten die besondere Gelegenheit sich vor Ort einen Eindruck in Sachen Windenergienutzung zu verschaffen. „Das hört man ja kaum“, so ein überraschter Kommentar eines Ehepaares aus Birkenau, wo auch ein Bürgerwindrad der Energiegenossenschaft geplant ist.

Beim großen Preisrätsel war einiges an Fachwissen in Sachen Windkraft gefragt. Für drei Teilnehmer lohnte sich das Mitmachen ganz besonders. Stolzer Gewinner eines Rundfluges über die Neutscher Höhe war Joachim Pomy aus Bensheim. Über eine Windradbesichtigung mit Ausstieg aus der Gondel in 100 Metern Höhe durfte sich Benedikt Haug aus Seeheim freuen. Clara Schwarzenberg erhielt als dritten Preis einen Windradbausatz.

Maßgeblich unterstützt wurde das Windradfest durch die Freiwillige Feuerwehr Ober-Beerbach. Neben der allgemeinen Logistik waren die Floriansjünger beim Ausschank und der Verköstigung aktiv und sorgen für den ausreichenden Nachschub bei Speis und Trank.

Der gute Zuspruch und die positiven Rückmeldungen der Besucher sorgten für ein positives Fazit der Veranstalter. Damit kann die alles beherrschende Frage: „Gibt es das im nächsten Jahr wieder?“, mit einem deutlichen „Ja“ beantwortet werden.

Hessischer Rundfunk mit Schwerpunkt Energiewende- Interview auf der Neutscher Höhe

Der Hessische Rundfunk will in einer 10-wöchigen Serie den Zustand und das Tempo der Energiewende in Hessen gründlich erforschen. In diesem Zusammenhang war auch die Energiegenossenschaft Starkenburg (ES) Gesprächspartner. HR-Redakteur Raphael Stübig hat Landwirt Ludwig Schuchmann – Windradpionier der ersten Stunde – Manfred Conrad Geschäftsführer der Odenwald-Wind GmbH und ES-Aufsichtsratsvorsitzender sowie ES-Vorstand Micha Jost auf der Neutscher Höhe besucht. Herausgekommen ist ein Beitrag für HR Info, der am 11.09.2012 gesendet wurde.

Halbjahresbilanz – beide Photovoltaikanlagen am Heppenheimer Stammsitz liegen deutlich über dem Soll

Mit 474 Mitgliedern ist die Energiegenossenschaft Starkenburg binnen 18 Monaten zu stattlicher Größe herangewachsen. Die Warteliste umfasst unterdessen mehr als 300 Bürger, die sich an kommenden Klimaschutzprojekten beteiligen wollen. Begonnen haben die Starkenburger im Mai 2011 mit zwei Photovoltaikanlagen an ihrem Stammsitz in Heppenheim. Im ersten Halbjahr 2012 übertrafen die beiden Bürgersolardächer die Erwartungen bei der Produktion von sauberem Sonnenstrom. 24 Prozent betrug das Plus bei SolarSTARK 1, SolarSTARK 2 brachte 8 Prozent mehr als kalkuliert.

Insgesamt 160 Kilowattpeak Leistung hat die Energiegenossenschaft Starkenburg auf Heppenheimer Dachflächen installiert. Das dazu notwendige Investitionsvolumen von rund 410.000 Euro konnte mit knapp 78 Bürgern gestemmt werden.

Das erste Projekt entstand auf dem Dach einer Firma für Schwingungstechnik dicht neben der A5. Gemäß dem Motto der Energiegenossenschaft „Wer unter einem Photovoltaikdach lernt, lebt, spielt, betet, feiert oder arbeitet, der soll den Nutzen haben“, hatten zunächst die Mitarbeiter des Unternehmens die Option sich zu beteiligen.

Die Bürgerprojekt SolarSTARK 2 war das Ergebnis tatkräftiger Unterstützung durch die Stadt Heppenheim, die im Juni 2011 das Dach der frischsanierten kommunalen Mehrzweckhalle in Ober-Laudenbach zur Verfügung stellte. Seither ist Heppenheim sogar  Mitglied in der Energiegenossenschaft Starkenburg.

Der Betrieb aller Sonnendächer hat neben dem Beitrag zum Klimaschutz für die beteiligten Bürger auch einen  erfreulichen finanziellen Zusatzeffekt. Die Investition in die beiden Anlagen wird  für 20 Jahre mit 4,0 beziehungsweise 4,5 Prozent verzinst. Wirft ein Projekt mehr Ertrag ab als kalkuliert, fließt der Überschuss in den Gesamttopf der Energiegenossenschaft Starkenburg und wird zusätzlich über eine Dividende an alle Mitglieder ausgeschüttet.

Vorstandsmitglied Georg Schumacher fasst die Ergebnisse des erste Halbjahres zusammen: „Wir haben mit beiden Anlagen in Heppenheim bereits 95.000 Kilowattstunden Strom klimaneutral erzeugt und damit 20.000 Kilowattstunden mehr als geplant. Die Einnahmen belaufen sich bisher auf rund 24.000 Euro.“

Trotz der mittlerweile etwas schwierigeren Rahmenbedingungen, soll es in Sachen Photovoltaik noch weitergehen: „Wir haben derzeit einige Optionen für neue Bürgerprojekte, auch in Heppenheim“, berichtet Vorstand Schumacher, der alle Photovoltaikanlagen der Starkenburger betreut.

Derzeit engagiert sich die Energiegenossenschaft an ihrem Stammsitz auch bei der Erstellung des kommunalen Klimaschutzkonzeptes. Die Stadt Heppenheim will mit diesem ambitionierten Projekt die lokalen Potentiale in Sachen regenerativer Energie ermitteln und Wege zu deren Umsetzung festlegen.

Vorstand Micha Jost arbeitet in der Fachgruppe „Erneuerbare Energien“ mit. „Wir freuen uns, dass wir hier unseren Sachverstand einbringen dürfen und werden später vor allem an der praktischen Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes aktiv mitwirken“, versichert das Vorstandsmitglied der Energiegenossenschaft Starkenburg.

Schüler des Überwaldgymnasiums in Wald-Michelbach

Bürgersolaranlage auf Wald-Michelbacher Schulzentrum mit 16 Prozent im Plus – Energiegenossenschaft Starkenburg zieht zufriedene Halbjahresbilanz

Als im November vergangenen Jahres die 137 Kilowatt-Photovoltaikanlage im Beisein von Bürgermeister Joachim Kunkel und Landrat Matthias Wilkes eingeweiht wurde, hätten die Projektverantwortlichen nicht gedacht, dass sich das Genossenschaftsprojekt „SolarSTARK3“ gleich vom Start an so gut entwickeln würde. Besonders erfreulich ist dieser Umstand für 60 Bürger aus Wald-Michelbach, die im vergangenen Herbst die erforderliche Investitionssumme von 270.000 Euro zu 100% mit Eigenkapital gestemmt haben. Umgesetzt wurde das Projekt von der Energiegenossenschaft Starkenburg in Zusammenarbeit mit der IG Energiewende Überwald. Zwischen der ersten Bürgerinformationsveranstaltung und der Inbetriebnahme der Anlage lagen damals gerade 8 Wochen.

Vorstandsmitglied Georg Schumacher zeigt sich zufrieden mit den Erträgen der ersten 6 Monate „ Wir liegen trotz eines bisher eher durchwachsenen Sommers überraschend gut im Plan“, so der 52jährige Wald-Michelbacher, der die Idee für das Bürgersolardach hatte. Mit der umweltfreundlichen Erzeugung von 72.000 Kilowattstunden Sonnenstrom wurden der Umwelt bereits 51,8 Tonnen Kohlendioxid erspart.

Möglich wurde das Projekt mit Unterstützung des Kreises Bergstraße, der als Eigentümer aller Liegenschaften von der Energiegenossenschaft Starkenburg nun eine markübliche Pacht erhält. Zusätzlich sind beide Schulen mit jeweils 3% der Erträge (rund 1.000 Euro pro Schule und Jahr) beteiligt.

Georg Schumacher war die finanzielle Einbindung der Schulen ein wichtiges Anliegen. „Es gehört zu unserer Philosophie, dass Betroffene zu Beteiligten werden und auch der finanzielle Nutzen der Erneuerbaren Energien vor Ort bleibt“, sagt das Vorstandsmitglied der Starkenburger.

Damit die Schüler die Stromerträge stets gut im Blick haben, wurden von der Energiegenossenschaft eigens zwei große LED-Infodisplays angeschafft. Damit können sowohl das Überwaldgymnasium, als auch die Eugen-Bachmann Schule die umweltfreundliche Stromproduktion der PV-Anlagen in Echtzeit überwachen.

„Wir wollen die Schüler über diesen Weg auch an das Thema erneuerbare Energien heranführen, denn letztlich muss die nachwachsende Generation die nun begonnene Energiewende vollenden“, erläutert Schumacher die Absicht dahinter und verweist dabei auf die Notwendigkeit die regenerative Energieerzeugung auf lokaler Ebene mit Nachdruck voranzutreiben.

Zum Beitrag für den Klimaschutz gesellt sich ein erfreulicher finanzieller Nebeneffekt. Die Investition der Wald-Michelbacher Bürger wird mit 5% verzinst. Somit werden alljährlich insgesamt rund 14.000 Euro ausbezahlt – und das für eine Dauer von 20 Jahren. Zusätzlich erfolgt eine Gewinnbeteiligung an allen Projekten der Energiegenossenschaft Starkenburg, die mit 474 Mitgliedern insgesamt 6 Bürgersolaranlagen und ein Bürgerwindrad betreibt.

Volles Haus in Ober-Beerbach – Generalversammlung der Energiegenossenschaft Starkenburg am 22. Juni 2012 endet mit gemeinsamem Public Viewing

Im Bürgerhaus von Ober-Beerbach fand am vergangenen Freitag die diesjährige Generalversammlung der Energiegenossenschaft Starkenburg statt. Knapp 140 Mitglieder waren bei der zweistündigen Veranstaltung vertreten. Alle Beschlüsse sowie die Entlastung der Gremien wurden einstimmig gefasst. Wie geplant, konnte im Anschluss an die Versammlung mit tatkräftiger Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Ober-Beerbach im Bürgerhaus ein EM-Public Viewing auf der Großleinwand angeboten werden. Ausreichend mit Bier und Würstchen versorgt, fieberten die Energiegenossen nach getaner Arbeit am Ende noch gemeinsam mit „Jogis Jungs“. Umrahmt von 4-fachem Torjubel galt es abschließend den Einzug ins Halbfinale zu feiern.

Manfred Conrad führte als Vorsitzender des Aufsichtsrats souverän durch die Veranstaltung. In seinem Bericht bescheinigte der Neutscher Betriebswirt dem Vorstand eine gute Leistung und unterstrich die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit in den Gremien der Bürgergenossenschaft. Ausdruck fand dies unter anderem in zahlreichen gemeinsamen Sitzungen von Vorstand und Aufsichtsrat.

Im Vorstandsbericht für 2011 ging Vorstand Micha Jost detailliert auf die Besonderheiten des Aufbaujahres ein. Vergleichbar mit einer Firmengründung, musste die Genossenschaft zunächst eine komplette Infrastruktur aufbauen. Gleichzeitig galt es die Mitgliederverwaltung, die Projektentwicklung und deren Finanzierung gleichzeitig zu bewältigen. Das dynamische Wachstum belegen die Mitgliederzahlen, die von 13 auf 371 bis Ende 2011 anstiegen.

Drei Bürgersolaranlagen wurden im Mai, Juni und November 2011 in Betrieb genommen. Insgesamt 297 Kilowatttpeak Anschlussleistung wurden so realisiert.

Zentrale Herausforderung war allerdings die fristgerechte Inbetriebnahme des 2 Megawatt Bürgerwindrades. Die „Gute Ute“, wie sie von den Mitgliedern liebevoll genannt wird, ging am 10 Dezember 2011 ans Netz und fand bilanztechnisch noch keine Berücksichtigung bei den Stromerträgen.

2011 verzeichnete die Genossenschaft knapp 60.000 Euro an Einnahmen. Davon konnten bereits 43.000 Euro an die Mitglieder als Zinsen für die gewährten Darlehen ausbezahlt werden. Durch die besonderen Rahmenbedingungen im Gründungsjahr belief sich der Verlustvortrag bei einem Bilanzvolumen von 2,76 Mio. Euro auf rund 25.500 Euro.

Der Ausblick auf das laufende Jahr zeigte ein durchweg erfreuliches Bild. Auf Basis der Erträge der ersten 6 Monate, bewegt sich die Prognose 2012 auf 320.000 Euro zu und damit im Vergleich zu 2011 auf nahezu den fünffachen Ertrag. Grund dafür ist die Tatsche, dass 2012 bereits sechs Bürgersolaranlagen und ein Bürgerwindrad  ganzjährig für Stromeinnahmen sorgen.

Für 2012 planen die Starkenburger für die Projektdarlehen Zinsen von über 120 000 Euro an die Mitglieder auszuschütten. Bei planmäßigem Verlauf könnte dann bereits eine zusätzliche Dividende gezahlt werden.

Die Mitglieder nutzten die Generalversammlung für zahlreiche Fragen, die überwiegend um das Thema Windenergie kreisten. Das Interesse an den Ertragszahlen, Verfügbarkeiten und der Betriebsführung der Anlage, waren dabei die Schwerpunkte. In die verschiedenen Wortmeldungen mischte sich immer wieder auch Lob und Anerkennung für die engagierte Arbeit der Verantwortlichen.

Die ehrenamtlich tätigen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder wurde daher auch einstimmig entlastet.

Nach Ende der Versammlung hatte die freiwillige Feuerwehr Ober-Beerbach einen kleinen Imbiss vorbereitet und verwandelte die Bürgerhalle mit Großbildleinwand und perfektem Ton in eine Public-Viving Arena. Die Veranstaltung geriet damit unversehens zur stimmungsvollen Fankurve.

Das packende Viertelfinalspiel, mit dem deutlichen Sieg der deutschen Nationalmannschaft, rundeten einen aus Sicht der Energiegenossenschaft Starkenburg erfolgreichen Tag ab.

Genossenschaftsmitglieder auf der grünen Wiese – Fototermin für „Bild am Sonntag“

23 ES-Mitglieder trafen sich am 20. Juni zu einem Fototermin auf der grünen Wiese. Hintergrund für diese ungewöhnliche und kurzfristig angesetzte Aktion war eine Anfrage der „Bild am Sonntag“ (BamS). Die auflagenstärkste Wochenendzeitung Deutschlands wird in ihrer Ausgabe am 1. Juli 2012 in einer Beilage verschiedene Genossenschaften vorstellen. Die ganze Aktion steht im Zusammenhang mit dem weltweiten UN-Jahr der Genossenschaften. Zu den ausgewählten, gehört auch die Energiegenossenschaft Starkenburg.

Die Mitglieder waren trotz schlechtester Wetterprognosen mitsamt Kind (Hannah) und Hund (Dusty)an zur „Guten Ute“ geeilt. Just um die Mittagszeit wurde die Wolkendecke dünner und entgegen aller Erwartungen herrschte schließlich doch noch ideales Fotografenlicht.

Geduldig folgten die Mitglieder den Regieanweisungen des Fotografen. Es dauerte eine ganze Weile bis schließlich jeder an der richtigen Stelle stand und 25 Gesichter synchron ins Objektiv schauten. Einzig Hund Dusty lies es am Ende an Konzentration mangeln, denn sein Tagespensum an Bewegung war vermutlich noch nicht ganz gedeckt.

Der Absatz der „BamS“ wird am 1. Juli in der Region Starkenburg vermutlich etwas höher ausfallen.

Informationsveranstaltung zum geplanten Bürgerwindpark Flockenbusch in Wald-Michelbach

Am Montag, 11. Juni 2012  (19:00 Uhr)  findet im „Haus des Gastes“ in Schönmattenwag (Heidelbergerstraße 58) eine Informationsveranstaltung zu unserem neuen geplanten Bürgerwindpark „Flockenbusch“ statt.

Für das Vorhaben im Grenzgebiet zwischen Wald-Michelbach und Brombach hat  bereits die konkrete Projektentwicklungsphase begonnen. Die Energiegenossenschaft Starkenburg könnte an diesem Standort sogar mehrere Windräder errichten.

Gemäß unserm Motto: „Wer auf ein Windrad schaut, der soll auch den Nutzen haben“, möchten wir zunächst die umliegende Bevölkerung über die Möglichkeiten und Chancen einer Bürgerbeteiligung informieren und das Projekt im Detail vorstellen.

Im Rahmen der Veranstaltung besteht auch die Möglichkeit erste Beteiligungsanteile zu reservieren.

Erste Million ist voll – großes Interesse bei Beteiligung an Bürgerwindpark „HeiKe“

Knapp 3 Wochen nach dem ersten Aufruf zu einer finanziellen Beteiligung haben Bürger aus Heppenheim und Umgebung bereits Reservierungen in einer Höhe von 1 Million Euro für den geplanten Bürgerwindpark auf dem Heiligenberg/Kesselberg (HeiKe) gezeichnet. „Das Interesse, dieses Klimaschutzprojekt umzusetzen ist groß“, berichtet Vorstandsmitglied Micha Jost. „Für uns ist der gute Zuspruch ein weiterer Beleg dafür, dass die Bürger bereit sind, die allseits geforderte Energiewende sogar mit eigenem Geld zu unterstützen“, lautet die Einschätzung von Jost.

Bei der Bürgerbeteiligung gilt für die Energiegenossen der zentrale Grundsatz: „Wer auf ein Windrad schaut, der soll auch den Nutzen haben“. Aus Sicht der Starkenburger ist dies der Schlüssel für die Akzeptanz der Windenergie vor Ort. Die hohe Beteiligungsbereitschaft der Bevölkerung bestätigt die bisherigen Erfahrungen, denn die Projekte der Energiegenossenschaft Starkenburg (sechs Bürgersolaranlagen und ein Bürgerwindrad) waren immer schnell ausgebucht. Bislang konnten alle Vorhaben zu 100 Prozent mit Eigenkapital finanziert werden.

Aus fachlicher Sicht gab es für das Projekt in dieser Woche noch eine weitere gute Nachricht. Der beauftragte Windgutachter hatte „HeiKe“ eine durchschnittliche Windhöffigkeit von über 7 Metern pro Sekunde in 140 Metern Höhe bescheinigt.

„Wir wussten zwar schon aus Voruntersuchungen und Berechnungen, dass der Standort eine gute Eignung aufweist, aber dass der Wind so kräftig weht, freut uns natürlich beson-ders“, so der Heppenheimer Windenergieplaner Jürgen Simon, der seit 3 Jahren an der Umsetzung des Projektes arbeitet.

Den Befürchtungen der Naturschützer wird im Rahmen weiterer Gutachten nachgegangen. Windexperte Simon erklärt dazu: „Wer im Februar bei unserem HeiKe-Waldspaziergang da-bei war, konnte sich vor Ort davon überzeugen, dass die eigentlichen Windradstandorte nicht in den wertvollen Buchenbeständen liegen. Manchen Kritikern würde ich empfehlen, sich erst einmal mit Fakten zu versorgen, anstatt die Öffentlichkeit mit falschen Informationen immer wieder auf´s Neue zu verunsichern“, mahnt Simon zu mehr Sachlichkeit in der Diskussion.

In Sachen Finanzierung und Standorteignung stehen für die Starkenburger die Signale auf Grün. Doch an entscheidender Stelle klemmt es, denn die Zustimmung des Grundstückseigentümers, der Stadt Heppenheim, für das Projekt, steht noch aus. Nach wie vor wartet man auf eine Reaktion auf das Pachtangebot, welches die Energiegenossenschaft Starkenburg der Kommune bereits im Februar unterbreitet hatte.

„Unser Ziel ist es, mit intensiver Bürgerbeteiligung die Windkraftpotentiale im Grenzgebiet zwischen Heppenheim, Bensheim und Lautertal zu erschließen. Wir wollen das Projekt in enger Kooperation mit den Kommunen umsetzen. Auch der regionale Energieversorger GGEW steht als Projektpartner schon bereit“, erläutert Vorstandsmitglied Jost das vorliegen-de Konzept.

Für die Starkenburger bietet die Windkraft generell ein wachsendes Betätigungsfeld. „HeiKe ist nicht unser einzige Windprojekt. Wir arbeiten zeitgleich an mehreren Odenwaldstandorten an der Umsetzung von Bürgerwindparks. Hier sind Kommunen zum Teil selbst sehr engagiert dabei, solche Projekte voranzubringen, denn Windenergienutzung birgt auch erhebliche kommunale Einnahmequellen“, berichtet das Heppenheimer Aufsichtsratsmitglied Andreas Guthier.

Was den Betrieb von Bürgerwindrädern angeht, kann die Energiegenossenschaft bereits auf Erfahrungen bauen. Seit vergangenem Dezember dreht sich auf der Neutscher Höhe bei Seeheim

Jugenheim eine 2 Megawattanlage. 282 Bürger sind an diesem 3,5 Millionen-Euro Projekt beteiligt – vielleicht ein Modell auch für Heppenheim.

Symbolischen Einweihung der Bürgersolaranlage SolarSTARK4 auf der Sporthalle Worfelden am 28.04.2012

Im Beisein des Büttelborner Bürgermeisters Horst Götzenleuchter und der Landtags-Vizepräsidentin Ursula Hammann (GRÜNE), wurde am Samstag, 28.04. die Photovoltaikanlage SolarSTARK4 symbolisch eingeweiht. Rund 40 Personen, darunter überwiegend beteiligte Bürger, waren bei strahlendem Sonnenschein der Einladung gefolgt  Auf dem Sporthallendach in Büttelborn/Worfelden wird seit dem 8. März umweltfreundlicher Sonnenstrom produziert. Knapp 600 Quadratmeter verschattungsfreie Südlage sorgen dabei für ideale Rahmenbedingungen.

Alle Redner lobten in ihren Wortbeiträgen die genossenschaftiche Bürgerbeteiligung als gutes Instrument die Energiewende voranzubringen und sprachen sich dafür aus, diesen Weg mit weiteren Projekten weiterzuverfolgen.

Das besondere an diesem 127.000 Euro-Photovoltaikprojekt ist die Tatsache, dass die Finanzierung der Anlage allein über eine genossenschaftliche Bürgerbeteiligung erfolgte, mehr als 90% der Investition wurde dabei durch Bürger und Bürgerinnen direkt aus Worfelden, Klein-Gerau und Büttelborn bereit gestellt.

Das Projekt „SolarSTARK4“ entstand auf Initiative engagierter Bürger aus Büttelborn mit  Unterstützung durch alle Parteien in der Gemeindevertretung. Umgesetzt wurde das Vorhaben von der Energiegenossenschaft Starkenburg, die seit Dezember 2010 den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreibt. Die unabhängige Bürgergenossenschaft zählt inzwischen 435 Mitglieder und betreibt insgesamt sechs Photovoltaikanlagen (Gesamtleistung rund 476 Kilowattpeak) in der Region sowie – als bislang größtes Projekt – ein 2 Megawatt Bürgerwindrad auf der Neutscher Höhe in Seeheim-Jugenheim.

Reservierungen für Bürgerwindpark HeiKe ab sofort möglich

Seit mittlerweile drei Jahren wird in Heppenheim über die Möglichkeiten der lokalen Windenergienutzung diskutiert. Es gibt im Bereich Kesselberg/ Heiligenberg einen geeigneten Standort, der sich nach Ansicht der Energiegenossenschaft Starkenburg zur Realisierung eines Bürgerwindparks anbietet. Damit könnte die allseits geforderte Energiewende vor Ort Wirklichkeit werden.  Mit diesem Reservierungsformular können ab sofort Bürger ihr Interesse für die  Beteiligung an diesem Klimaschutzprojekt bekunden. Die Energiegenossenschaft Starkenburg folgt damit ihrem Motto: „Wer auf ein Windrad schaut, der soll auch den Nutzen haben“.

Grundsätzlich soll die Investition für 2-3 Windenergieanlagen am Standort Heiligenberg/ Kesselberg über eine umfassende Bürgerbeteiligung realisiert werden.

 Diese unverbindliche Reservierung, dient zunächst dazu, das Finanzierungskonzept für den Bürgerwindpark HeiKe konkretisieren zu können und gleichzeitig als Dokumentation des  Interesses der Bürger an diesem Klimachutzprojekt, mit dem die allseits geforderte  Energiewende vor Ort neue Impulse bekommen würde.

 Das Projekt „HeiKe“ befindet sich derzeit noch in der Entwicklungsphase und wird nicht vor dem Jahr 2014 umzusetzen sein. Voruntersuchungen haben aber ergeben, dass der Standort grundsätzlich für die Windenergienutzung gut geeignet ist. Der Bereich ist daher bereits als Vorrangfläche ausgewiesen.

 Alle erforderlichen Grundstücke für den Bürgerwindpark befinden sich in kommunalem Eigentum. Die Energiegenossenschaft Starkenburg bemüht sich seit geraumer Zeit bei der Stadt Heppenheim intensiv um die Anpachtung dieser Flächen. Bislang leider noch ohne Erfolg.

 Der Abschluß eines Pachtvertrages mit der Stadt Heppenheim ist der zentrale Baustein zur Umsetzung dieses Bürgerwindparks.

Energiegenossenschaft Starkenburg führt Naturschutzmaßnahme durch – neue Hecke für den Neuntöter auf der Neutscher Höhe angelegt

Mitglieder der Energiegenossenschaft Starkenburg haben am vergangenen Wochenende auf der Neutscher Höhe eine rund 40 Meter lange Hecke angelegt. Die Naturschutzmaßnahme steht im Zusammenhang mit der Errichtung des Bürgerwindrades „WindSTARK 1“. Beim Bau der 2 Megawattanlage im Oktober 2011 mussten Sträucher einer Kranstellfläche weichen, für die nun ein entsprechender Ersatz geschaffen wurde.

Die Pflanzliste des neuen Feldgehölzes umfasste Arten, die besonders auf die Bedürfnisse des Neutöters abgestimmt waren. Vor allem dieser Vogel hatte damals einen Lebensraum verloren. So wurden überwiegend Schwarzdorn, Hunds- und Feldrosen gepflanzt, denn der Neuntöter, ist durch seine Vorliebe bekannt, seine Beutetiere auf Dornen aufzuspießen. Diese Methode der ausgeklügelten Vorratshaltung, hat dem „Vogel des Jahres 1985“ seinen martialischen Namen eingebracht. Die ornithologische Fachliteratur beschreibt das Verhalten allerdings als eine Form, um ungünstige Witterungsverhältnisse mit einem ausreichenden Nahrungsangebot zu überbrücken.

Rund 200 heimische und standorttypische Gehölze wurden von den ehrenamtlichen Helfern während des halbtägigen Arbeitseinsatzes in Handarbeit eingepflanzt.

Für Vorstandsmitglied Micha Jost ist es mit der reinen Pflanzaktion aber noch lange nicht getan, den nun steht die Aufwuchs- und Erhaltungspflege an.

„Jetzt gilt es, die neue Hecke mit reichlich Wasser heil über den ersten Sommer zu bringen. Wir haben zum Glück Genossenschaftsmitglieder unter den Landwirten und der Jägerschaft vor Ort, die uns hier aktiv unterstützen. Auch das Unkraut müssen wir in Schach halten“, beschreibt Jost das notwendige Arbeitspensum der kommenden Monate.

Neben dem Neuntöter wird das neue Feldgehölz auch der sonstigen heimischen Fauna willkommenen neuen Lebensraum bieten und damit einen kleinen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt auf der Neutscher Höhe leisten.

Heppenheimer Altbürgermeister setzen auf Windenergie – Gerhard Herbert und Ulrich Obermayr laden am 31. März zu einem Informationsbesuch zum Bürgerwindrad auf die Neutscher Höhe ein

Um sich aus erster Hand über die Möglichkeiten der Windenergienutzung in Verbindung mit intensiver Bürgerbeteiligung zu informieren, haben die beiden Heppenheimer Altbürgermeister Gerhard Herbert und Ulrich Obermayr gemeinsam einen Besuchstermin am Windrad der Energiegenossenschaft Starkenburg auf die Neutscher Höhe organisiert.

Der Heppenheimer Windenergieplaner Jürgen Simon wird die Führung am 31. März begleiten und dabei einen Einblick in Planung und Betrieb des Genossenschaftswindrades geben.

An der 2 Megawatt Anlage zwischen den Ortsteilen Neutsch und Ober-Beerbach sind über 250 Bürger aus dem direkten Umfeld finanziell beteiligt.

Die Energiegenossenschaft Starkenburg möchte auch an ihrem Stammsitz in Heppenheim das erfolgreiche praktizierte Beteiligungskonzept fortführen und hatte der Kreisstadt bereits vor einigen Wochen ein Angebot zur Errichtung des Bürgerwindparks „HeiKe“ unterbreitet.

„Wir haben gemeinsam beschlossen, die langwierige Diskussion in Heppenheim durch Fakten und praktische Beispiele konstruktiv voranzubringen“, so Gerhard Herbert, der bis Ende August 2011 Heppenheimer Bürgermeister war.

Ulrich Obermayr, der Vorgänger im Amte, sieht die Zeit gekommen, jetzt endlich zu Handeln. „Wir kommen um die Windkraftnutzung  als regenerative Energiequelle einfach nicht herum, diese Option muss auch Heppenheim nutzen“, fordert der ehemalige Rathauschef.

Interessierte Bürger sind zu diesem Informationstermin am Samstag, 31.03.2015 um 14:00 Uhr ganz herzlich eingeladen (Treffpunkt Neutscher Höhe; Wegkreuzung Hutzelstraße/ Neutscher Straße oder direkt am Windrad („WindSTARK1“). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Energiegenossenschaft Starkenburg zählt nun über 400 Mitglieder

SolarSTARK 6 in Bürstadt ist auf der Zielgeraden. Mit der Fertigstellung der Photovoltaikanlage in Büttelborn-Worfelden hat die Energiegenossenschaft Starkenburg (ES) die Grenze von 400 Mitgliedern übersprungen. Das Sonnendach auf einer kommunalen Sporthalle im Kreis Groß-Gerau liefert bereits Strom und wurde zu 100% mit Bürgerkapital finanziert.

SolarSTARK5 auf dem Feuerwehrgerätehaus in Lindenfels-Schlierbach ist ebenfalls schon am Netz. Im Bau befindet sich derzeit noch die Anlage in Bürstadt (SolarSTARK 6). Am 21. März wird in der Riedkommune eine Informationsveranstaltung für interessierte Bürger durchgeführt.

Nach Abschluss dieses Projektes verfügt die ES im Bereich der Photovoltaik insgesamt über 480 kWp Anschlussleistung.

Alle drei Genossenschaftsprojekte werden noch die Einspeisevergütung gemäß den Festsetzungen des „alten“ EEG erhalten.

SolarSTARK 4-6 noch bis 9. März 2012 ans Netz – gleich an drei Genossenschaftsbaustellen wird mächtig Gas gegeben

Trotz politischem Gegenwind aus Berlin wird sich die Energiegenossenschaft Starkenburg (ES) nicht entmutigen lassen und ihre Anstrengungen vervielfachen, um alle drei derzeit laufenden Photovoltaikprojekte noch fristgerecht fertigzustellen. Insgesamt 180 kWp Leistung müssen noch auf ein Rathaus (Bürstadt), eine Sporthalle (Büttelborn) und ein Feuerwehrgerätehaus (Lindenfels) montiert werden.

Vorstandsmitglied Georg Schumacher hatte die PV-Projekte so weitsichtig angelegt, dass die erwartete Kappung zum 31.03. im Zeitplan bereits einkalkuliert war. „Aber die Absichtserklärungen der vergangenen Woche in Berlin hatte auch die Starkeburger hart getroffen“, so Schumacher.

„Die Spielregeln sogar für laufende Projekte zu ändern, das ist schon eine neue Qualität im Umgang mit den Erneuerbaren Energien und man zweifelt an der Ernsthaftigkeit der politische Verantwortlichen die Energiewende tatsächlich umsetzen zu wollen“, so Vorstand Micha Jost.

Der Vorstand der ES sieht gerade für Bürgergenossenschaften die Gefahr, dass manches Bürgerprojekt, das bereits beauftragt wurde, nun kippt und zum Verlustgeschäft wird.

Erste Million ist geschafft – Bürgerwindrad auf der Neutscher Höhe liegt in Sachen Stromerzeugung gut im Plan

Vielleicht hat ja auch das neu errichtete Bürgerwindrad auf der Neutscher Höhe einen kleinen Teil dazu beigetragen, dass der von besorgten Zeitgenossen prognostizierte Stromkollaps während der winterlichen Kälteperiode bislang nicht eingetreten ist. Die „Gute Ute“, wie das Zwei-Megawatt Bürgerwindrad von den Mitgliedern der Energiegenossenschaft Starkenburg liebevoll genannt wird, hat sich auf jeden Fall mächtig ins Zeug gelegt. Knapp 9 Wochen nach Inbetriebnahme sind nun schon 1 Million Kilowattstunden auf der Uhr – frischer Odenwaldwind für die Steckdosen der Region.

Der Neutscher Manfred Conrad hat das Bürgerwindrad von zu Hause aus ständig im Blick und konnte dabei feststellen, dass gerade der schneidende Ostwind während der Frosttage der Anlage zu beachtlichen Erträgen verholfen hat. „Gerade während der kalten Tage ist das Genossenschaftswindrad konstant gut gelaufen“, so die Analyse des Neutschers.

Conrad, der auch dem Aufsichtsrat der Energiegenossenschaft angehört, verfolgt die Kraftanstrengungen der „Guten Ute“ nicht nur mit eigenen Augen, sondern hat per Mausklick den Zugriff auf alle Betriebsdaten via Internet. Auf diese Weise lassen sich alle wichtigen Informationen per Tastendruck abrufen und für statistische Auswertungen aufbereiten.

„Der bisherige Tagesrekord der „Guten Ute“ war am 2. Februar zu verzeichnen. In nur 24 Stunden wurden 42.287 Kilowattstunden Strom erzeugt“, weiß Manfred Conrad.

Vorstandsmitglied Micha Jost zeigt sich erfreut über den guten Start. „Wir sind mit den bisherigen Stromerträgen zufrieden und hoffen, dass wir uns durch Optimierung in der Betriebsführung noch steigen können“, so das Vorstandsmitglied aus Darmstadt.

An der Finanzierung des 3,5 Millionen Euro Projektes haben sich mehr als 250 Bürger aus der Region beteiligt,  die sich über jeden windigen Tag besonders freuen können.

Die Energiegenossenschaft Starkenburg verfolgt das Ziel, noch weitere Vorhaben zur Nutzung der Windenergie in der Region umzusetzen.

Für den 16. Februar ist Micha Jost von der Gemeinde Lautertal zu einer Bürgerversammlung eingeladen, um das genossenschaftliche Beteiligungsmodell vorzustellen. In der Odenwaldgemeinde herrscht ein großes parteiübergreifendes Interesse am Ausbau der Windenergie –  unter intensiver Einbindung der Bürger vor Ort.

Jost sieht hier ein interessantes Potential für weitere Genossenschaftsprojekte „Vielleicht bekommt unsere Gute Ute in Lautertal noch Geschwister“.

Bürgerbeteiligung konkret- Energiegenossenschaft STARKENBURG erwirtschaftet über 37.000 Euro Zinsen für Mitglieder

Knapp 13 Monate sind seit der Gründung der Energiegenossenschaft Starkenburg vergangen. Nun können die mittlerweile 372 Mitglieder zum ersten Mal die monetären Früchte heimischer Sonnen- und Windenergie ernten. In den vergangenen Tagen erhielten die Energiegenossen Zinsüberweisungen für das Jahr 2011 in einer Höhe von rund 37 000 Euro.

Vorstandsmitglied Micha Jost freut sich über den gelungenen Start: „2011 war das Jahr des Aufbaus. Im Mai ging die erste Fotovoltaikanlage ans Netz, unser Windrad war sogar erst im Dezember betriebsbereit. Dennoch haben wir schon genügend Einnahmen erzielt, um die vereinbarten Zinsen zahlen zu können.“ Drei Bürgersolaranlagen und ein Zwei-Megawatt-Windrad haben das Geld für die Energiegenossenschaft verdient. Finanziert wurden die Projekte zu 100 Prozent mit Kapital der Bürger aus der Region. Für das Jahr 2012 planen die Starkenburger, einen Zinsertrag von über 100 000 Euro für die Mitglieder zu erwirtschaften.

Andreas Guthier, der dem Aufsichtsrat angehört, sieht das erste Betriebsjahr der Genossenschaft durchweg positiv. „Wir haben unser Versprechen eingelöst. Die Bürger aus der Region können über die Energiegenossenschaft Starkenburg von den Vorteilen der regenerativen Energien profitieren. Wir arbeiten hart daran, 2012 weiterhin gute Ergebnisse zu liefern“, so der Heppenheimer Steuerberater. Die aktuelle Projektliste umfasst vier weitere Bürgersolaranlagen mit einer Anschlussleistung von rund 250 Kilowatt-Peak, deren Realisierung bis zum Juni 2012 ansteht.

Auch in Sachen Windenergie soll es nach den Plänen der Starkenburger weitergehen. Allerdings müssen Bürgerwindparks langwierige Planungs- und Genehmigungsverfahren durchlaufen. So vergehen von der Idee bis zur Umsetzung fast zwei Jahre, heißt es in einer Pressemitteilung der Energiegenossenschaft. „Nach unserem ersten Bürgerwindrad ist jetzt aber ein Bürgerwindpark dran“, zeigt sich Vorstandsmitglied Georg Schumacher, Umweltingenieur aus Wald-Michelbach, zuversichtlich, nach den mittlerweile erworbenen Projekterfahrungen auch größere Vorhaben angehen zu können.

In Sachen Projektfinanzierung werden die Genossen auch in Zukunft mit einer hohen Eigenkapitalquote arbeiten. Denn allein 250 Personen warten darauf, Mitglied werden zu dürfen. „Wir müssen alle Interessenten im Moment leider vertrösten“, bedauert Micha Jost den aktuellen Projektengpass und verweist dabei auf ein echtes Luxusproblem der Genossenschaft. „Wir haben derzeit mehr Geld als Energieprojekte“, bringt Jost die aktuelle Situation auf den Punkt.

Neues genossenschaftliches Solarprojekt in Büttelborn nimmt Gestalt an

Am 10. Januar wurde von der Energiegenossenschaft Starkenburg im Volkshaus Büttelborn eine Projektidee für eine Bürgersolaranlage vorgestellt. Auf dem Dach der kommunalen Sporthalle in Worfelden würden Photovoltaikmodule mit einer Leistung von knapp 80 Kilowattpeak Platz finden. Erste Kalkulationen gehen von Projektkosten von rund 153.000 € aus, wobei eine 100ige Finanzierung mit Eigenkapital angestrebt wird. Gemäß der Philosophie der ES sollen bei diesem Projekt zunächst wieder die Menschen vor Ort zum Zuge kommen. Unterdessen haben sich bereits 50 örtliche Interessenten gemeldet. Die parlamentarischen Gremien wollen nun relativ zügig über das Projekt entscheiden.

„Bürgersolaranlagen in genossenschaftlicher Hand“ ES referiert bei Veranstaltung am 10. Januar in Büttelborn

Im Februar 2011 hatte die Gemeindevertretung Büttelborn auf Initiative von GLB und SPD, aber auch mit den Stimmen der CDU beschlossen, auf geeigneten Dächern kommunaler Gebäude Bürgersolaranlagen zu errichten. Ziel dieser Initiative ist es, die Energiewende, die inzwischen breiter und gesellschaftlicher Konsens ist, auch lokal umzusetzen. Bürgern und Bürgerinnen, die selbst über keine geeigneten Dachflächen verfügen oder die ihr Geld ökologisch sinnvoll anlegen möchten, soll so die Gelegenheit gegeben werden, die notwendige Veränderung der Energielandschaft vor Ort mit voran zu treiben. Die Veranstalter – GLB, BUND, CDU, Nabu und SPD – möchten die Einwohner/innen Büttelborns, Klein-Geraus und Worfeldens einladen, sich am Dienstag, 10. Januar 2012, ab 20:00 Uhr im Hochzeitssaal des Volkshauses Büttelborn zu informieren, wie man Bürgersolaranlagen im Rahmen einer Genossenschaft realisieren kann.

Micha Jost, Vorstandsmitglied der Energiegenossenschaft Starkenburg (www.energiestark.de) wird über die Organisation und Einrichtung solcher Anlagen anhand von drei in 2011 umgesetzten Solarprojekten mit insgesamt rund 300 kWp berichten. Darüber hinaus wird er einen Konzeptvorschlag für eine erste Bürgersolaranlage auf dem Dach der Sporthalle Worfelden erläutern, die bis zu 80 Einwohner/innen Büttelborns, Klein-Geraus und Worfeldens eine finanzielle Beteiligungsmöglichkeit bieten würde. Nach dem Vortrag von Micha Jost wird Fragen der Besucher/innen breiten Raum eingeräumt.

Durch den Abend führt als Moderatorin Maria Eiden-Steinhoff vom BUND.

Gemeinsam aktiv für „HeiKe“ – GGEW und Energiegenossenschaft Starkenburg vereinbaren Projektpartnerschaft für interkommunalen Bürgerwindpark

Bereits seit September 2011 zählt der regionale Energieversorger GGEW zu den Mitgliedern der Energiegenossenschaft Starkenburg eG. Nun soll die Kooperation vertieft werden. Ziel ist es, mit intensiver Bürgerbeteiligung die Windkraftpotentiale im Bereich Bensheim, Heppenheim und Lautertal zu erschließen. Hierzu unterzeichneten GGEW-Vorstand Dr. Peter Müller und der Vorstand der Energiegenossenschaft nun die Vereinbarung über eine Projektpartnerschaft.

Konkret geht es darum, gemeinsam einen Bürgerwindpark im Bereich Heiligenberg/Kesselberg (Projektbezeichnung „HeiKe“) zu entwickeln. Dort könnten auf Grundstücken der Standortkommunen insgesamt fünf moderne Windkraftanlagen jährlich rund 35 Millionen Kilowattstunden Strom CO2-neutral erzeugen.

„Die Energiewende ist breiter politischer und gesellschaftlicher Konsens“, betont Müller, „doch von alleine wird sie nicht vonstattengehen – dafür bedarf es großer gemeinsamer Anstrengungen.“ Unternehmen, Bürger und Kommunen, die sich hier rechtzeitig engagierten, sieht er mittelfristig im Vorteil: „Die Energielandschaft in Deutschland und auch in Europa befindet sich im Umbruch. In nicht allzu ferner Zukunft werden diejenigen klar im Vorteil sein, die sich frühzeitig unabhängig gemacht haben von zunehmend teuren fossilen oder nuklearen Energieträgern und die eine nachhaltige Energieversorgung der eigenen Region vor Ort sicherstellen können“, so der Chef der GGEW.

Micha Jost, Vorstandsmitglied der Energiegenossenschaft Starkenburg freut sich über die Zusammenarbeit mit dem leistungsfähigen Projektpartner.„Für uns als Bürgergenossenschaft ist es

von zentraler Bedeutung, die lokalen und regionalen Kräfte zu bündeln. Wir sollten vor Ort gemeinsam handeln, denn neben dem wichtigen Klimaschutzaspekt birgt der Bürgerwindpark ein erhebliches finanzielles Wertschöpfungspotential für die am Projekt beteiligten Bürger, Kommunen und Unternehmen. Wir reden hier von zweistelligen Millionenbeträgen während der Betriebszeit des Bürgerwindparks HeiKe“, beschreibt Jost die Projektperspektiven. Über Pachten und Gewerbesteuern sei das Projekt nicht zuletzt für die kommunalen Haushalte sehr lukrativ.

Für die Energiegenossen gilt dabei der zentrale Grundsatz: ’Wer auf ein Windrad schaut, der soll auch den Nutzen haben’. Die Starkenburger sehen darin den Schlüssel für die Akzeptanz von Windenergie.

Erste Gespräche mit den potentiellen Standortkommunen wurden bereits geführt. Umgehend sollen nun die nächsten Schritte zu Planung und Genehmigungsverfahren der Anlagen in Angriff genommen werden. Die beiden Projektpartner machen dabei einen durchaus überschaubaren Zeithorizont auf.

„Wenn wir eine zielgerichtete und reibungslose Zusammenarbeit mit allen Beteiligten hinbekommen, können wir das Projekt innerhalb von zwei Jahren umsetzen“, erklärt Jost. Damit hätte der als klimaneutrale Veranstaltung geplante Hessentag 2014 in Bensheim eine durchaus stattliche und thematisch passende Besucherin sicher: „Wenn es nach uns geht, kommt HeiKe zum Hessentag“, bekräftigen Jost und Müller augenzwinkernd.

Erstes Mitgliedertreffen der Energiegenossenschaft Starkenburg am Fuße von WindSTARK1

Über 100 Mitglieder der Energiegenossenschaft Starkenburg (ES) sowie weitere Interessenten waren am gestrigen Samstag (17.12.) der Einladung auf die Neutscher Höhe gefolgt. Am Fuße von WindSTARK1 versammelten sich die Energiegenossen zu einem Treffen, das eine Mischung aus außerordentlicher Generalversammlung, Tag der Offenen Tür und Geburtstagsparty bildete. Schließlich galt es gemeinsam auf das einjährige Genossenschaftsjubiläum anzustoßen.

Die Freiwillige Feuerwehr Ober-Beerbach hatte Bratwurst und Glühwein vorbereitet sowie vorsorglich wärmende Feuerstellen angelegt.Den musikalischen Rahmen bildete der Posaunenchor Fischbachtal, der mit seinen gekonnten Darbietungen zusätzlich auch noch etwas Adventsstimmung auf der Neutscher Höhe verströmte.

Vorstand Micha Jost begrüßte die Gäste und stellt die Mitglieder der ES-Gremien vor. Jost gab einen Ausblick auf weitere ES Projekte, denn man wolle es nicht bei einer Windenergieanlage belassen. Ein Vorhaben in Modautal sowie im Bereich Heppenheim wären derzeit in der konkreten Planung, weitere Vorhaben seien in einer Entwicklungsphase.

Windexperte Jürgen Simon berichtete ausführlich vom Stand der Dinge in Sachen WindSTARK1. Der Netzanschluss sei mittlerweile erfolgt, die Anlage bereits seit einer Woche am Netz und seit Donnertag auch im Volllastbetrieb. Allerdings ist die Anlaufphase mit zahlreichen Tests und Parametrierungsmaßnahmen verbunden. Dabei wurden auch fehlerhafte elektronische Bauteile ermittelt, ein Grund dafür, warum an dem Nachmittag das Windrad leider keinen Strom produzierte. Die Fehler würden aber zeitnah behoben. Eine Endabnahme des Windrades mit der formalen Übergabe an die ES ist zum Jahresende vorgesehen.

In Sachen Rechtstreit brachte Jürgen Simon gute Nachrichten mit. Der Eilantrag auf Baustopp wurde vom Verwaltungsgericht Kassel mittlerweile entgültig abgelehnt.Die Besucher machten trotz gelegentlicher Graupelschauer ausgiebig von der Gelegenheit Gebrauch, sich im Detail über „ihr“ Windprojekt zu informieren. Zusätzlich gab es die Möglichkeit einen Blick auf die technische Steuereinheit des Windrades zu werfen.

Noch bis weit in die Dämmerung standen Menschengruppen in regem Gesprächsautausch am wärmenden Lagerfeuer beieinander.

Energiegenossenschaft Starkenburg feiert Geburtstag – Schub für regionale Energiewende durch Bürgerbeteiligung

Die Energiegenossenschaft Starkenburg wird am 15. Dezember ein Jahr alt. Von 13 Gründungsmitgliedern ist die unabhängige Bürgergenossenschaft mittlerweile auf rund 370 Personen angewachsen. „Eine solch stürmische Entwicklung hätten wir uns nicht träumen lassen. In unserem ersten Geschäftsplan, war damals von höchstens 50 Beteiligten bis Ende 2011 die Rede“, erinnert sich Vorstandsmitglied Micha Jost.

Angetreten war man in der Absicht konkrete Klimaschutzprojekte gemeinsam mit den Menschen vor Ort umzusetzen – und die Bürger der Region zogen engagiert mit.

Neben dem eingängigen Beteiligungskonzept, lag ein Teil des Erfolgs sicher auch an allgemeinen politischen Rahmenbedingungen der letzten Monate.

„Da wirkte natürlich auch der `Fukushima-Effekt´, verbunden mit der sich daran anschließenden Energiewende und in jüngster Zeit die Turbulenzen auf den Finanzmärkten. Das hat uns einen zusätzlichen Schub gegeben“, vermutet Andreas Guthier, Mitglied des Aufsichtsrates aus Heppenheim, dem Sitz der Organisation.

Mittlerweile ist das Projektvolumen der Starkenburger auf 4,2 Millionen Euro angewachsen. Zum Anlagenbestand gehören derzeit drei Photovoltaikanlagen mit einer Anschlussleistung von insgesamt 300 Kilowattpeak und ein Bürgerwindrad mit zwei Megawatt Leistung auf der Neutscher Höhe, das in der vergangenen Woche seine Stromproduktion aufgenommen hat.

Gemäß dem Motto „Wer draufschaut, der soll auch den Nutzen haben“, wurde das erste genossenschaftliche Bürgerwindrad der Region auf den Weg gebracht.

„Mehr als 250 Menschen haben sich hier beteiligt“, berichtet Vorstandsmitglied Jost vom bislang größten Projekt.

Die Energiegenossenschaft Starkenburg arbeitet unabhängig und überparteilich. Vorstand, wie auch Aufsichtsrat, engagieren sich ehrenamtlich.

„Zum Glück können wir die Arbeit derzeit auf recht viele Schultern verteilen, aber wir werden uns angesichts der dynamischen Entwicklung mit der Frage eines künftigen Personalausbaus auseinandersetzen müssen“, so Vorstandsmitglied Georg Schumacher, der in Wald-Michelbach zu Hause ist und die Projekte im Überwald maßgeblich vorangebracht hat.

Für die nächste Zukunft sehen die Energiegenossen in der Windenergienutzung ein großes Aktionsfeld.

„Wir beobachten, dass einige Kommunen in Südhessen das Thema klug und energisch vorantreiben. Die umfassende Bürgerbeteiligung wird dabei zu einem zentralen Erfolgsgaranten“, beschreibt Aufsichtsrat Andreas Guthier die Erfahrungen der letzen Monate.

Auch am Stammsitz Heppenheim planen die Starkenburger einen Bürgerwindpark. Unter dem Projektnamen „HeiKe“ (Heiligenberg/ Kesselberg) könnte ein interkommunales Projekt entstehen. Heppenheim, Bensheim und Lautertal wären hier beteiligt. Rund 2 Jahre werden dabei für Planung und Genehmigung bis zur Umsetzung veranschlagt.

Rechtzeitig zum Hessentag im Jahr 2014 in Bensheim – von der Kommune bereits als klimaneutrale Veranstaltung angekündigt – könnte das Bürgerprojekt abgeschlossen sein.

„Wenn es nach uns geht, kommt HeiKe zu Hessentag. Bensheim entstehen dabei keinerlei Kosten – im Gegenteil, über Pachten und Gewerbesteuern ist das Projekt auch für`s klamme Stadtsäckel sehr lukrativ“, fasst Vorstandsmitglied Jost abschließend die Vorteile des Bürgerwindparks zusammen.

Frischer Wind für die Steckdose- Bürgerwindrad auf der Neutscher Höhe seit dem Wochenende am Stromnetz

Neutscher Höhe, 10. Dezember, 11:55 Uhr – nahezu geräuschlos gleiten die Rotorblätter von WindSTARK1 aus der Parkposition in die Betriebsstellung. Mehr als 6500 Quadratmeter Flügelfläche, verteilt auf einen Radius von 92 Metern, tasten sich langsam in den böigen Westwind. Gemächlich setzt sich die zwei Megawattanlage in Bewegung. Das erste genossenschaftlich betriebene Bürgerwindrad der Region beginnt damit frische Odenwaldluft in sauberen Strom zu verwandeln.

„Wir sind sehr glücklich darüber, dass es uns gelungen ist WindSTARK1 noch in diesem Jahr ans Netz zu bringen, damit haben wir unser wichtigstes Ziel erreicht“, freut sich Micha Jost, Vorstandsmitglied der Energiegenossenschaft Starkenburg, über den gelungenen Start.

Die Starkenburger machen allerdings keinen Hehl daraus, dass man sich einen noch früheren Netzzugang gewünscht hätte. Doch musste der Verteilnetzbetreiber Rhein-Main-Neckar (VNB) zusammen mit dem norddeutschen Windradhersteller REpower einige komplexe Probleme bewältigen.

Lothar Litters, Geschäftsführer des VNB, kennt die Knackpunkte: „Die 2 Windräder mit insgesamt 4 Megawatt Leistung speisen in Ober-Beerbach in eine bestehende 20.000-Volt-Leitung, an der auch andere Verbraucher angeschlossen sind. Aufgrund bundeseinheitlicher Richtlinien sind zur Inbetriebnahme umfangreiche Prüfroutinen vorgesehen, damit die Netzstabilität nicht gefährdet wird. Auch wir haben ein großes Interesse daran, dass die Windkraftanlagen zügig angeschlossen werden“, so der Chef des Verteilnetzbetreibers.

Für Tobias Pfeifer,  bei REpower zuständig für den Bereich Netzanschluss, ist das Vorhaben auf der Neutscher Höhe nun fast abgeschlossen.

„Unser Inbetriebnahme-Team hat die Anlage heute in Gang gesetzt.  Die Tests verliefen einwandfrei, das Windrad dreht jetzt  vollautomatisch. In der nächsten Woche wird dann noch die zweite Anlage auf der Neutscher Höhe in Betrieb genommen und ein Feintuning an der Windparkregelung vorgenommen. In Zukunft werden sich unsere Servicetechniker  um den reibungslosen Betrieb kümmern, per Fernüberwachung haben wir die Anlage rund um die Uhr im Blick “, erklärt der Windenergieanlageningenieur.

Seit heute freuen sich die Genossen nicht mehr nur über Sonnenschein für ihre Solaranlagen, sondern auch besonders über ausgedehnte Tiefdruckgebiete. Schlechtes Wetter wird für die Bürgergenossenschaft momentan sogar wesentlich einträglicher. „Unser Windrad produziert in einer einzigen windigen Woche mehr Strom, als unsere drei Bürgersolaranlagen auf einer Fläche von 4.000 Quadratmetern in einem ganzen sonnigen Jahr“, beschreibt Vorstandsmitglied Jost die unterschiedliche Leistungsfähigkeit der beiden regenerativen Energieformen.

5 Millionen Kilowattstunden wird WindSTARK1 im Schnitt pro Jahr liefern, rechnerisch ausreichend für 1.250 Haushalte.

Die Starkenburger Energiegenossen arbeiten schon an weiteren Windenergieprojekten in der Region. Auf dem Plan steht nun ein erster Bürgerwindpark. In Modautal wird das Projekt „Bürgerwindpark Johannesberg“ bereits in den Gremien beraten.

Im „Dreiländereck“ Bensheim, Heppenheim und Lautertal ist der interkommunale Bürgerwindpark „HeiKe“ (Heiligenberg/Kesselberg) in Planung.

Energiegenossenschaft Starkenburg stellt Konzept für Bürgerwindpark Johannesberg vor – Einladung zur Präsentation in den Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde Modautal am 7. Dezember

Die Gemeinde Modautal will am Johannesberg einen neuen Windpark errichten. Der politische Wille dazu ist parteiübergreifend vorhanden und die planerischen Vorbereitungen in Form eines Teilflächennutzungsplanes sind bereits auf den Weg gebracht. Am 7. Dezember stellt die Energiegenossenschaft Starkenburg (ES) im Haupt- und Finanzausschuss ein Konzept vor, das die Entwicklung des „Bürgerwindparks Johannesberg“ zum Ziel hat.

Getreu dem Motto „Wer draufschaut, der soll den Nutzen haben“, will die ES hier vor allem die Modautaler Bürger an diesem Projekt beteiligen und an den finanziellen Vorteilen der Erneuerbaren Energien teilhaben lassen.

Die ES kann dabei auf die guten Erfahrungen mit ihrem Bürgerwindrad „WindSTARK1“ auf der Neutscher Höhe verweisen. An diesem Projekt sind mehr als 250 Personen beteiligt, darunter auch bereits Bürger aus Modautal.

Die öffentliche Sitzung beginnt um 19:30 Uhr (Mittwoch, 7. Dezember 2011).

Ort: Brandau Hofreite – Sitzungssaal (Odenwaldstraße 34, 64379 Modautal)

SolarSTARK3/ÜberwaldSOLAR1 auf der Zielgeraden – Photovoltaikanlage geht in dieser Woche an Netz

Die Montagearbeiten auf dem Turnhallendach des Schulzentrums in Wald-Michelbach sind mittlerweile nahezu abgeschlossen. In dieser Woche könnte der erste Sonnenstrom fließen. Das ganze Genossenschaftsprojekt wurde in nur 2 Monaten verwirklicht. Nachdem am 26.09.2011 bei einer Informationsveranstaltung in Wald-Michelbach der Startschuss gegeben wurde, entwickelte sich das Projekt in rasendem Tempo. Rund 270.000,- Euro galt es in kürzester Zeit zu beschaffen, die nun sogar zu 100% mit Eigenkapital finanziert wurden – solider geht es nicht. Das Interesse im Überwald war derart groß, dass keine Bank gebraucht wurde.

Gemäß der Genossenschaftsphilosphie, die den lokalen Bezug im Vordergrund sieht, haben sich Lehrer, Eltern und Bürger der Umgebung beteilen können. Für die neuen Energiegenossen wird das Solarsparbuch auf dem Schuldach nun 20 Jahre lang 5% Zins abwerfen.

Besonders Lob hat sich in diesem Zusammenhang die Gebäudewirtschaft des Kreises Bergstraße verdient, die das Genossenschaftsprojekt unbürokratisch und engagiert unterstützte. Neben der Pacht für das Schuldach, werden beide Schulen künftig einen direkten zusätzlichen Bonus erhalten, der den Einrichtungen dann unmittelbar zur Verfügung steht.

Nach dem vielversprechenden Einstieg in die lokale Energiewende sind die Überwälder bereits auf der Suche nach einem Nachfolgeprojekt – vielleicht wird es diesmal sogar ein Windrad. Wald-Michelbach verfügt hier über ganz besonders gute Rahmenbedingungen.

Technische Daten:

 Leistung: 137 kWp

 Stromertrag: 118.000 kWh genug für 35 Haushalte

  CO2 Minderungspotential:110 Tonnen/Jahr

Energiegenossenschaft Starkenburg eG begrüßt Ergebnisse des Hessischen Energiegipfels in Sachen Windkraft – Schnelle Umsetzung der Landesvorgaben am Heppenheimer Kesselberg möglich

Die Energiegenossenschaft Starkenburg sieht sich durch die aktuellen Beschlüsse beim Hessischen Energiegipfel in ihrer Arbeit bestätigt und hofft nun auf rasche Umsetzung dieser Vereinbarungen in der Region.

„Mehr Windkraft und mehr Bürgerbeteiligung bei der Energiewende, genau das sind die Ansätze, die wir verfolgen“, umschreibt Vorstandsmitglied Micha Jost die wichtigen Kernthemen aus Genossenschaftssicht.

Nach Auffassung der Starkenburger lassen sich gerade am Heppenheimer Stammsitz diese Ziele vergleichsweise einfach umsetzten. Der Vorstand der Energiegenossenschaft weist darauf hin, dass der Bürgerwindpark im Bereich Kesselberg/ Heiligenberg jetzt sofort angegangen werden könnte.

„Wir wissen durch Voruntersuchungen um die gute Standorteignung, wir haben das Konzept der Bürgerbeteiligung und die Fläche ist im Regionalplanentwurf als Windvorrangfläche ausgewiesen. Wir könnten im Grunde gleich in die Genehmigungsplanung einsteigen“, sagt das Heppenheimer Aufsichtsratsmitglied Andreas Guthier.

Einziger Knackpunkt: Die geeigneten Flächen gehören alle der Stadt Heppenheim und hier steht eine Entscheidung über eine Verpachtung noch aus.

„Seit unserer Informationsveranstaltung im September erreichen uns ständig Anfragen von Heppenheimern, die sich an diesem regenerativen Energieprojekt finanziell beteiligen wollen“, beschreibt Micha Jost das anhaltend große Interesse an einer Realisierung des Bürgerwindparks.

Knapp 40% des Heppenheimer Stroms könnten mit dem Vorhaben auf dem Kesselberg klimaneutral erzeugt werden.

„Wir sind optimistisch, dass die Aufbruchsstimmung des Hessischen Energiegipfels auch die letzten verbliebenen Windkraftskeptiker erfassen wird. In Sachen Wind gibt es auf Landesebene schon eine Große Koalition und das sollte sich jetzt bis auf die kommunale Ebene fortsetzten“, hofft Vorstandsmitglied Micha Jost.

„In den nächsten Wochen wollen wir das Gespräch mit den Heppenheimer Fraktionen suchen und erneut für das Klimaschutzprojekt auf den Kesselberg werben“, kündigt Andreas Guthier an und sieht dabei gute Chancen für eine breite politische Unterstützung. “Wir suchen den Konsens mit allen Beteiligten, denn dieses umfassende Bürgerprojekt nutzt letztlich der Stadt Heppenheim als Ganzes“, betont Guthier.

Die Energiegenossenschaft Starkenburg zählt mittlerweile über 300 Mitglieder und engagiert sich derzeit vor allem im Bereich der Photovoltaik und der Windkraft. Seit November 2011 betreibt sie das erste Bürgerwindrad der Region auf der „Neutscher Höhe“ bei Seeheim-Jugenheim. Die Investition von 3,5 Millionen Euro wurde ausschließlich über eine genossenschaftliche Bürgerbeteiligung finanziert.

WindSTARK1 steht – die Vision eines Bürgerwindrades hat Gestalt angenommen

Bei strahlendem Sonnenschein wurde unter den Augen zahlreicher Schaulustiger, darunter viele Mitglieder der Energiegenossenschaft Starkenburg, am heutigen Sonntag (16.10.) der Aufbau von WindSTARK1 abgeschlossen. Aufgrund günstiger Witterungsverhältnisse konnte die 2 MW-Windkraftanlage auf der Neutscher Höhe in nur zwei Tagen errichtet werden.

Die Montage markiert die wichtigste Zwischenetappe auf dem Weg zu unserem Genossenschaftswindrad, das nun rund 250 Eigentümer vorweisen kann.

Nach Monaten und Jahren intensiver Arbeit, die aber auch mit einigen Rückschlägen und manch bangen Momenten verbunden waren, vor allem bei der Zwischenfinanzierung, wurde aus der Vision eines Bürgerwindrades nun Wirklichkeit.

In den nächsten Wochen stehen nun die Endabnahme, Einbindung in das Stromnetz sowie verschiedene Funktionsprüfungen und Zertifizierungen an. Bis Ende November könnte dann der erste Genossenschaftsstrom aus guter Odenwälder Luft gewissermaßen als „Erzeugerabfüllung“ in die Leitungen fließen.

Auf der Seite Windenergie sind einige Bilder der letzten Tage zusammengestellt.

Wie bereits mehrfach angedeutet, wollen wir uns aber mit „nur“ einem Bürgerwindrad auf Dauer nicht zufrieden geben. Wir werden uns nun, neben verschiedener Photovoltaikprojekte, intensiv um das Vorhaben WindSTARK2 im „Dreiländereck“ Heppenheim/Bensheim/Lautertal bemühen.

WindSTARK1 wohlbehalten auf der Neutscher Höhe angekommen

Zügig und ohne Probleme ging in der gestrigen Nacht der Transport des Genossenschaftswindrades vonstatten. Die 10 Spezialfahrzeuge meisterten den Parcours von der Autobahnausfahrt DA-Eberstadt auf die Neutscher Höhe in gut 3 Stunden mit Bravour.

Schon um 23:00 Uhr und damit drei Stunden früher als geplant, rollten die Transporter von der Autobahn A 5 ab. Flankiert von einer umfangreichen Polizeieskorte sowie mehreren Servicefahrzeugen, ging es in erstaunlich zügiger Fahrt über die B 426 in Richtung Waschenbach nach Frankenhausen.

Knapp 100 gut gelaunte Schaulustige standen bereits an der „Schikane“ in Frankenhausen und bestaunten die Millimeterarbeit, mit der die Fahrzeuge die enge Rechtskurve in den Flugraben zu bewältigen hatten. Vor allem für die 3 Rotoren mit jeweils 46 m Länge war diese Abzweigung ein kniffeliges Eck. Dank autonom lenkbaren Hinterachsen und verschiedener hydraulischer Spezialfunktionen des Aufliegers gelang das Kunststück. Mit Szenenapplaus und aufmunternden Worten honorierten die technikbegeisterten Nachtschwärmer die Leistung der Transportprofis.

Allerdings merkte man dem Logistikteam bereits an, dass die Beteiligten bereits vor einer Woche mit dem ersten Windradtransport entsprechende Erfahrung gesammelt hatte.

Wer den Transport in der Nacht verpasst hat, kann jetzt am Wochenende den spektakulären Aufbau des Genossenschaftswindrades miterleben.

Bürgerwindpark WindSTARK2 sorgt für Gesprächsstoff

Die Diskussion um den potentiellen Bürgerwindpark auf dem Kesselberg/ Heiligenberg hat in Bensheim, Heppenheim und Lautertal deutlich an Dynamik gewonnen. Bei einer Veranstaltung am vergangenen Mittwoch (28.09.) auf Einladung der Grünen Liste Bensheim, zu der die Energiegenossenschaft Starkenburg (ES) geladen war, wurde deutlich, dass auch bei der Grünen Liste ein großes Interesse an einer Realisierung besteht. So will ja Bensheim beispielsweise 2014 einen klimaneutralen Hessentag veranstalten. Mit einem Bürgerwindpark könnte man unter Beweis stellen, wie sich so etwas intelligent vor Ort bewerkstelligen lässt. In dem lokalen Energieversorger GGEW hat die ES einen Partner gefunden, der sich auch an der Realisierung dieses Wind-Projektes beteiligen möchte. Es deutet sich an, dass sich aus der Kombination von lokalem Energieversorger und Bürgergenossenschaft besonders interessante Synergismen ergeben. Die GGEW ist im übrigen Mitglied in der ES.

Großes Interesse am Projekt WindSTARK2 in Heppenheim

Mit knapp 120 Gästen war die Informationsveranstaltung am 8. September 2011 im Heppenheimer Kupferkessel ausnehmend gut besucht, wobei die Stühle nicht für alle Gäste ausreichten.

Aus Sicht der ES war das große Interesse aus Politik besonders erfreulich. Unter anderem waren der Heppenheimer Bürgermeister Rainer Burelbach, Altbürgermeister Gerhard Herbert, sowie Bürgermeister Jürgen Kaltwasser aus Lautertal anwesend. Weiterhin waren nahezu alle in der Stadtverordnetenversammlung vertretenen Parteien im Saal. Von Seiten der Energieversorger war Dr. Peter Müller von der GGEW gekommen.

Vorstandsmitglied Micha Jost stellte zunächst die Energiegenossenschaft Starkenburg und deren Arbeitsweise vor. Dabei wurde deutlich, dass in dem praktizierten Genossenschaftsmodell über die Bürgerbeteiligung eine große Chance zur Akzeptanzsteigerung der Windkraft liegt. Das Motto „Wer draufschaut, soll auch den Nutzen haben“, sollte künftig für alle Windparkplanungen gelten.

Gründungsmitglied Jürgen Simon ging ausführlich auf die konkrete Planung auf dem Kesselberg ein und beschrieb die vielfältigen Untersuchungen, die für das Projekt erforderlich sind. Neben dem Thema Naturschutz, Lärm und Schattenwurf, werden von den Genehmigungsbehörden auch die Auswirkungen auf das Landschaftsbild bewertet.

Die Fläche am Kesselberg eignet sich für insgesamt fünf Windräder, wobei drei Anlagen auf der Gemarkung Heppenheim und zwei auf Bensheimer Gelände aufgestellt werden könnten.

Andreas Guthier moderierte zum Abschluss die Fragerunde. Aus den Wortbeiträgen des Publikums war weitgehende Unterstützung zu dem Projekt erkennbar.

In die grundsätzlich positive Stimmung mischten sich allerdings auch einige kritische Stimmen, die sich um die Folgen für das Landschaftsbild oder den Auswirkungen für den Waldbestand durch das Projekt sorgten. Im Gegensatz zu anderen Veranstaltungen konnte man sich jedoch sehr sachlich und nüchtern mit diesen Themen auseinandersetzen.

Bleibt zu hoffen, dass die Politik das Angebot der ES dieses Bürgerprojekt voranzutreiben aufgreift und baldmöglich in den Gremien über die Frage der Grundstücksverfügbarkeit entschieden wird. Die Kommune ist alleiniger Eigentümer der Flächen.

WindSTARK2 läuft an – Informationsveranstaltung am 8. September in Heppenheim

„Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.“ Gemäß dieser alten Fußballerweisheit wollen wir die Windkraftnutzung in der Region mit einem neuen Projekt voranbringen. Nachdem die Finanzierung von WindSTARK1 abgeschlossen ist, der Bau planmäßig voranschreitet und die Anlage bis Ende 2011 laufen soll, lassen wir unseren Blick nun zu weiteren windigen Wipfeln schweifen.

Der Heppenheimer Kesselberg ist ein nachweislich guter Standort für die Windenergienutzung in der Region. Wie Voruntersuchen belegen, könnten hier drei Windräder mit einem voraussichtlichen Stromertrag von über 15  Millionen Kilowattstunden pro Jahr errichtet werden. Damit wäre der Strombedarf von 11.000 Menschen – das sind rund 40% der Heppenheimer Bevölkerung – allein aus regenerativen Quellen zu decken. Das CO2-Minderungspotential liegt bei über 8.000 Tonnen/Jahr.

Mehr Klimaschutz, größere Versorgungssicherheit, hohe regionale Wertschöpfung – es gibt gute Gründe für Bürgerwindräder auf dem Kesselberg.

Am Donnerstag, 08.09.2011 wird die Energiegenossenschaft Starkenburg zu diesem Thema eine Informationsveranstaltung in Heppenheim durchführen, zu der wir hiermit alle interessierten Bürger herzlich einladen.

Veranstaltungsort: Gaststätte „Kupferkessel“; Heppenheim; Graben 5 (Beginn 19:00 Uhr)

Im Gespräch mit Dr. Michael Meister – Besuch des MdB bei den Energiegenossen in Heppenheim

Zu einem umfassenden Gedankenaustausch trafen sich der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU Bundestagsfraktion im Deutschen Bundestag Dr. Meister am 17.08. mit vier Vertretern der Energiegenossen und Fachleuten aus der Energiebranche am Stammsitz der Energiegenossenschaft in Heppenheim. Neben Sebastian Beiwinkel, Firmeninhaber, der aufstrebenden Heppenheimer Solarfirma pbs, war auch Dipl. Ing. Jürgen Litters, Vorsitzender der Geschäftsführung der Verteilnetzbetreiber VNB aus Darmstadt, mit am Tisch.

Das Treffen war auf Initiative des Lindenfelser Friedrich Roth zustande gekommen, der schon seit Jahrzehnten im Odenwald die Realisierung von kleinen Pumpspeichern verfolgt.

Zentrales Thema waren dann auch die Herausforderungen der Speichertechnologien als flankierendes Element für den weiteren Ausbau der regenerativen Energien. Hier ging es auch um die Frage, ob im Odenwald kleinere Pumpwasserspeicher errichtet werden können, um die wachsenden Netzbelastungen auszugleichen.

Jürgen Litters schilderte aus Sicht des Verteilnetzbetreibers die besondern Schwierigkeiten und die Notwendigkeit des Ausbaus der Netze im Bereich der Mittel und Niederspannung. Hier seien viel größere Probleme zu bewältigen, als auf der Hochspannungsseite, die aber derzeit eher im Blickpunkt der öffentlichen Diskussion steht..

Es herrschte Einigkeit darüber, dass für den Kreis Bergstrasse eine erste orientierende  Überprüfung potentieller Standorte für Pumpspeicherkraftwerke sinnvoll wäre. Die Energiegenossenschaft sagte hier eine entsprechende Unterstützung zu.

Dr. Meister zeigte sich sehr interessiert an den Projekten und Ziele der Energiegenossenschaft Starkenburg. Dabei kam auch das Vorhaben eines Bürgerwindparks auf dem Heppenheimer Kesselberg zur Sprache, das die Energiegenossenschaft Starkenburg in Schulterschluss mit der Lokalpolitik angehen möchte.

Trotz Eurokrise und EU-Turbulenzen nahm sich Dr. Meister knapp 90 Minuten Zeit für das Treffen in seinem Wahlkreis und so reichte es zum Abschluss sogar noch für ein kleines Erinnerungsphoto.

Photo: Dr. Michael Meister (3. v. r)von links: Jürgen Litters (VNB), Dr. Alos Mair Vorstand ES, Friedrich Roth, DR. Meister, Micha Jost (Vorstand ES), Andreas Guthier (Aufsichtrat ES)

Spatenstich für WindSTARK1 auf der Neutscher Höhe

Am 30. Juli 2011 um 11:00 Uhr fand der Spatenstich für WindSTARK1 auf der Neutscher Höhe statt. Trotz durchwachsenen Wetters waren annähernd 100 Menschen mit dabei, als die Energiegenossenschaft Starkenburg, unterstützt von der 3 P Windenergie, der Energiegenossenschaft Odenwald, dem Seeheim-Jugenheimer Bürgermeister Olaf Kühn und dem Kreisdezernenten Christel Fleischmann zur Schippe griff.

Die Freiwillige Feuerwehr Ober-Beerbach hatte das „Catering“ übernommen und so gab es im Anschluss in entspannte Atmosphäre, noch einen angeregten Meinungsaustausch und viele interessante Genossengespräche. Am Ende dauerte die Veranstaltung über 2 Stunden.

Baubeginn beim Bürgerwindrad auf der „Neutscher Höhe“ – Inbetriebnahme von WindSTARK1 noch in diesem Jahr

Die Energiegenossenschaft Starkenburg arbeitet derzeit mit Hochdruck an der Realisierung des Bürgerwindrades auf der „Neutscher Höhe“. In der vergangenen Woche wurde der Kaufvertrag für das 2 Megawatt-Windrad unterschrieben. Die Aufstellung der Anlage ist für Oktober 2011 geplant. Mit den Fundamentierungsarbeiten wurde bereits in dieser Woche begonnen.

„Nun sind die Weichen gestellt, damit unser Windrad noch 2011 ans Netz gehen kann“, sagt Micha Jost, Vorstandsmitglied der Energiegenossenschaft Starkenburg.

Knapp 5 Millionen Kilowattstunden Strom werden künftig jährlich auf der „Neutscher Höhe“ klimaneutral erzeugt. Damit können rechnerisch 1.250 Haushalte mit Strom versorgt werden. Das Projektvolumen von WindSTARK1 beträgt rund 3,5 Millionen Euro.

Rund 230 Menschen sind mittlerweile am ersten Genossenschaftswindrad Südhessens finanziell beteiligt. Mit der Umsetzung dieses Vorhabens hat der Projektentwickler 3P Windenergie im übrigen auch ein altes Versprechen eingelöst. Das Heppenheimer Unternehmen hatte bereits während der Genehmigungsphase immer wieder die Umsetzung eines Bürgerwindrades angekündigt.

Gemäß dem Motto: „Wer draufschaut, der soll auch davon profitieren“, haben sich zahlreiche Bürger aus den Gemeinden Seeheim-Jugenheim, Modautal und Mühltal zum Mitmachen entschieden. Mit im Boot ist auch die benachbarte Energiegenossenschaft Odenwald, die einen Anteil von 49% an „WindSTARK1“ erwerben wird.

Bislang haben die Bürger der Region in 4 Monaten über 1,4 Millionen Euro an Eigenkapital aufgebracht. „Täglich erreichen uns weitere Anfragen, ob und wie man sich an dem Projekt finanziell beteiligen kann“, so Vorstandsmitglied Micha Jost. Die „Starkenburger“ sind daher zuversichtlich, auch die verbleibenden 350.000 Euro in den nächsten Wochen zusammenzubekommen.

Der Neutscher Manfred Conrad, Aufsichtsratvorsitzender der Energiegenossenschaft Starkenburg, sieht in dem Projekt ein Zukunftsmodell für weitere Vorhaben im Bereich der regenerativen Energien: „Hier haben ’Mutbürger’ unter Beweis gestellt, dass Sie bereit sind, sich sogar mit eigenem Geld aktiv an der Energiewende zu beteiligen.“

Die Energiegenossenschaft Starkenburg verfügt zusätzlich noch über Photovoltaikanlagen mit insgesamt 160 Kilowatt peak Anschlussleistung und plant derzeit in verschiedenen Kommunen der Region weitere Solar- und Windenergieprojekte.

Verwaltungsgericht Darmstadt lehnt Windrad-Klagen ab – WindSTARK1 hält Grenzwerte ein

Das Verwaltungsgericht Darmstadt hat einen Eilantrag von zwei Neutscher Bürgern mit Beschluss vom 27. Juni abgelehnt. Anwohner hatten die Genehmigungsbehörde zwingen wollen den Sofortvollzug zum Bau der Windräder auszusetzen. Das Gericht sah hier keinerlei Ansatzpunkte und hat die Klage abgewiesen.

Im Kern geht es um die Frage, ob Neutsch ein reines Wohngebiet (geringere Lämgrenzwerte), ein allgemeines Wohngebiet oder gar ein Dorf- und Mischgebiet (höhere Grenzwerte) ist. Je nach Einstufung sind während der Nachtzeiten höhere Lärmpegel möglich.  Die Kläger waren der Meinung Neutsch sei ein reines Wohngebiet. Für diese Einstufung gibt es angesichts der vorhandenen landwirtschaftlichen Betriebe sowie der schon seit 16 Jahren betriebenen 3 Windrädern vor Ort keinerlei Grundlage.

Das Verwaltungsgericht sieht diesen Bereich als allgemeines Wohngebiet an und konnte keine Überschreitung der zulässsigen Grenzwerte durch die Windräder feststellen.

Im Juli wird nun mit den ersten Baumaßnahmen begonnen.

Ertragsdaten von SolarSTARK1 im Netz verfügbar

Das erste PV-Projekt der Energiegenossenschaft Starkenburg hat jetzt den ersten vollen Monat absolviert und mit einer Punktlandung abgeschlossen. Der Stromertrag im Juni 2011 lag bei 104% des Sollwertes und erfüllte damit die Erwartungen.

Die Ertragsdaten sind über Solar-Log online verfügbar. Ein Passwort für den Zugang ist nicht erforderlich. Klickt man den Button „Grafiken“ , erhält man den Tagesgang der Stromproduktion. Stündlich werden die Datensätze automatisch aktualisiert. Die Funktionalität dieser Seite ist weitgehend selbsterklärend und nach wenigen Minuten hat man alle Informationsmöglichkeiten über Tages-, Monats- und Jahresdaten herausgefunden.

Eine wirklich perfekte Ertragskurve bietet der 27.6.2011, wo die Anlage 168% des Tagessolls erreicht hat.  Insgesamt wurde mit SolarSTARK1 schon über 25.000 kWh Strom erzeugt.

Energiegenossen montieren PV-Anlage – SolarSTARK 2 in Ober-Laudenbach nimmt Gestalt an

Am 11. Juni haben Mitglieder der Energiegenossenschaft Starkenburg bei der Montage von SolarSTARK 2 in Ober Laudenbach mitgeholfen. Ziel der Aktion war es, neben der Gewinnung praktischer Erfahrungen im Bereich Photovoltaik, auch die Montagekosten des Projektes zu senken. Bei dieser Anlage auf einer kommunalen Mehrzweckhalle kommen Dünnschichtmodule zum Einsatz, die mit einem speziellen Klebeverfahren auf der Metalldachhaut befestigt werden. Die Methode ist praktisch und preiswert. Ein großer Vorteil liegt darin, dass die Dachhaut an keiner Stelle verletzt wird und dennoch eine stabile Verankerung der PV-Module sichergestellt ist. Im Juni wird die 19,5 kWp Anlage ans Netz gehen.

„SolarSTARK1“ ist am Netz – Energiegenossenschaft Starkenburg hat die erste Fotovoltaikanlage verwirklicht

Knapp fünf Monate nach Gründung der Energiegenossenschaft Starkenburg (ES) ist das erste Projekt fertiggestellt. Auf dem Dach der neuen Werkshalle der Firma ESM GmbH, An der Autobahn 2, wird seit Mitte dieser Woche Bergsträßer Sonne in elektrische Energie verwandelt.

„Solarstark 1“ heißt die Fotovoltaikanlage mit 140 Kilowatt Spitzenleistung. Das Besondere an dem 380 000 Euro teuren Projekt ist die Tatsache, dass die Anlage nur von Bürgern Heppenheims und der Region finanziert wurde. Auch die Mitarbeiter des Standortunternehmens haben sich beteiligt. Das Credo der ehrenamtlich tätigen Starkenburger Energiegenossen lautet: „Wer unter einem Photovoltaikdach lebt, lernt, spielt, arbeitet oder betet, soll auch von den Erträgen profitieren.“

Die Rahmenbedingungen für gute Energieerträge sind vor Ort ideal. 598 Solarmodule sind verschattungsfrei in exakter Südausrichtung im 30-Grad-Winkel zur Sonne positioniert. Pro Jahr werden auf dem Dach 130 000 Kilowattstunden Strom erzeugt und dem Klima damit 120 Tonnen Kohlendioxid erspart.

Bereits im Juni wird das nächste Projekt fertiggestellt. Dann geht „Solarstark 2“, eine Fotovoltaikanlage auf der Mehrzweckhalle in Ober-Laudenbach, ans Netz. Auch dort sollen Bürger investieren und profitieren. Das dritte und mit Abstand größte Vorhaben der Energiegenossenschaft ist nach deren Angabe ein sogenanntes Bürgerwindrad auf der Neutscher Höhe bei Seeheim-Jugenheim. Auch dieses 3,5-Millionen-Euro-Projekt soll nach den Plänen der Genossenschaft noch in diesem Jahr in Betrieb gehen.

Mit verschiedenen Kommunen ist die Energiegenossenschaft derzeit im Gespräch, um weitere kommunale Dachflächen in Bürgersolaranlagen zu verwandeln. „Wir sehen in der Fotovoltaik ein wichtiges Aktionsfeld für uns. Allerdings liegt das mit Abstand größte regenerative Energiepotential in der der Windenergie“, betont Vorstandsmitglied Micha Jost. Daher plane die Energiegenossenschaft in dieser Sparte, auch im Kreis Bergstraße mit den Bürgern Projekte zu verwirklichen.

Auch zum Thema Wasserkraft seien erste Kontakte geknüpft. „Wir sondieren die Chancen, im Odenwald kleinere Wasserkraftanlagen zu realisieren“, sagt der Heppenheimer Franz Schreier, der dem Aufsichtsrat der Genossenschaft angehört.

Generell will die ES alle verfügbaren Möglichkeiten ausschöpfen, um die regionale Energieversorgung auf regenerative Beine zu stellen. „Wir zählen uns zu den Mutbürgern, die mit eigenen Projekten bei der Energiewende aktiv mithelfen wollen“, betont Vorstandsmitglied Jost.

Grünes Licht für Windräder durch Gemeinde Modautal – Parlament stimmt Vergleichsangebot zu

Die Modautaler Gemeindevertretung hat dem Mediationsergebnis für die Wegenutzung für das neue Windrad auf der Neutscher Höhe offiziell zugestimmt. Die Kommune hatte ursprünlich gegen den Sofortvollzug der Baugenehmigung geklagt, da die Erschließung aus ihrer Sicht nicht gesichert sei. Der vom Projektentwickler 3 P Windenergie angebotene Mitbenutzungsvertrag der „Hutzelstraße“ war von Modautal als nicht zumutbar abgelehnt worden.

Das Verwaltungsgericht Darmstadt schlug daraufhin ein Mediationsverfahren vor. In dessen Verlauf einigten sich die Beteiligten darauf, dass ein Sachverständiger den Zustand der Straße per Videoaufzeichnung festhält. Treten Schäden an der Straße auf, die durch den Bau des Windrads entstanden sind, müssen die Betreiber die Kosten für die Instandsetzung übernehmen.

Anfang Dezember hatte das RP den Bau von zwei Windrädern auf Seeheim-Jugenheimer Gemarkung genehmigt. Mit dem formalen Schritt des Parlaments ist die Erschließung der Windräder nun gesichert.

Baustellentermin der Energiegenossenschaft in Heppenheim- Presse informiert ausführlich über SolarSTARK1

Am 6. Mai 2011 fand auf der Baustelle von SolarSTARK1 eine Infoveranstaltung statt. Über diesen Termin wurde am 10.05.2011 im Starkenburger Echo sowie im Bergsträßer Anzeiger ausführlich berichtet.

++Bergsträßer Anzeiger 10. Mai 2011++

„Woche der Sonne“: Bürgersolarkraftwerk in Heppenheims Südwesten /

Genossenschaft informierte

Kein Tummelplatz für Rendite-Haie

Gerade so, als ob man es vorher mit ihm abgesprochen hätte,

setzte Petrus mit dem Beginn der vom 6. bis zum 15. Mai bundesweit

laufenden „Woche der Sonne“ sein freundlichstes Gesicht auf. Als am

Freitag auf dem Gelände der Firma ESM GmbH die lokale

Auftaktveranstaltung stattfand, sandte der Wettermacher Sonne satt auf

das mit 598 Solarmodulen ausgestattete Dach der 4000 Quadratmeter

großen Produktions- und Lagerhalle. Die Anlage soll einen jährlichen

Stromertrag von mindestens 134 000 Kilowattstunden erbringen. Vorstand,

Aufsichtsrat und Mitglieder der Energiegenossenschaft Starkenburg eG,

von der die Einladung ausgegangen war, dürften sich gefreut haben über

den eingefangenen Sonnenschein. Die von ihnen betriebene

Photovoltaikanlage „Solarstark 1“ wird aller Voraussicht nach noch im

Mai in Betrieb gehen können. „Ich bin da ganz zuversichtlich“, sagte

Sebastian Beiwinkel, Geschäftsführer der kooperierenden „pbs energie“

(powered by sun), die in der Heppenheimer Siegfriedstraße ihren Sitz

hat.

Hocherfreut über die Resonanz

An guten Nachrichten fehlte es auch sonst nicht. Vorstandsmitglied

Micha Jost zeigte sich hocherfreut über die Resonanz auf das von der

Genossenschaft unterbreitete Angebot. Seit dem Tag ihrer Gründung vor

gerade mal sieben Wochen sind Reservierungen von über einer Million

Euro für Beteiligungen eingegangen. „Das stimmt uns optimistisch“,

machte Jost aus seiner Genugtuung keinen Hehl.

Auch wenn über Fukushima kaum ein Wort verloren wurde, dürften den

Besuchern die dramatischen Vorgänge im japanischen Kernkraftwerk doch

im Hinterkopf gesteckt haben. Tenor: „Auf Argumentationshilfen dieser

Art hätten wir lieber verzichtet.“ Immerhin bewegt sich in der Politik

einiges. Unabhängig davon wird sich die Bevölkerung erst nach dem von

Kanzlerin Merkel einberufenen Moratorium ein Bild darüber verschaffen

können, wie ernst es der Regierung mit dem Ausbau alternativer Energien

tatsächlich ist.

Ausdrücklich kein Solarverein

Die Energiegenossenschaft Starkenburg versteht sich als politisch

neutraler Zusammenschluss von Interessenten, die auf lokaler Ebene

einen persönlichen Beitrag zur Energiewende leisten wollen. Pate bei

ihrer Gründung stand die Absicht, auch solche Mitbürger, die über kein

eigenes Haus verfügen oder denen das nötige Kleingeld für ein

Sonnendach fehlt, an den Segnungen von Photovoltaik-Anlagen teilhaben

zu lassen. „Wir sind aber kein Solarverein“, stellte Micha Jost klar.

Die Genossenschaft sei offen für alle Quellen regenerativer

Energiegewinnung, Windkraft und Biogas inklusive.

Stromkonzerne, die nach Gesetzen der Logik das Wohl ihrer Aktionäre im

Auge haben, dürften das Aufkommen der bundesweit inzwischen 200

Energiegenossenschaften mit Argwohn zur Kenntnis nehmen. Hier rückt

ihnen, wenn auch fast noch im Verborgenen, eine Konkurrenz zu Leibe,

die vor allem mit demokratischen Strukturen punkten kann. Ähnlich wie

bei Vereinen, wird das letzte Wort immer die Generalversammlung haben.

Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder arbeiten auf ehrenamtlicher

Basis. Für „Rendite-Haie“ (Jost) bietet die Energiegenossenschaft

Starkenburg keine Entfaltungsmöglichkeiten. Gleichwohl rechnet sich ein

finanzielles Engagement.

Die Mindestbeteiligung am Projekt „Solarstark 1“ setzt sich aus einem

Geschäftsanteil von zweimal 100 sowie einem nachrangigen Darlehen in

Höhe von 1800 Euro zusammen, das mit vier Prozent verzinst wird. Die

Tilgung erfolgt bereits ab dem vierten Jahr. Laufzeit: 20 Jahre. Mit

dieser Kalkulation wähnt sich die Genossenschaft auf der sicheren

Seite. Micha Jost: „Wir versprechen lieber weniger, als Menschen mit

überhöhten kurzfristigen Renditeerwartungen zu ködern.“ Der schnelle

Euro ist mit der Genossenschaft nicht zu machen. Der Vorstand setzt

stattdessen auf Kontinuität und Solidität. Bergsträßer Anzeiger 10. Mai 2011